Rebecca Fleet – Das andere Haus

Inhalt
Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind – und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht …(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Das Andere Haus bietet Nervenkitzel von Begin an. Der Plot ist eine Mischung aus spannendem Psychothriller und bewegendem Ehedrama. Rebecca Fleet schreibt so gut – es ist kaum zu glauben, dass dies ihr Debüt ist. Ich musste immer wieder innehalten, um mir die geistreichen Ausführungen, scheinbar banaler Gegebenheiten, auf der Zunge zergehen zu lassen.

Die Autorin bietet den Lesern viele unschöne Wahrheiten: ganz nebenbei, dennoch gewaltig, geht es immer wieder um die Masken der Gesellschaftsfähigkeit, die im Grunde genommen alle tragen. Ich fand es erfrischend und befreiend wenn Caroline und Francis brutal ehrlich waren. So ist beispielweise Caroline häufig hin und her gerissen zwischen Mitgefühl und Verachtung für Ihren Mann, zwischen Pflichtbewusstsein und Hedonismus sowie zwischen hoffen und aufgeben.

In der Ehe von Caroline und Francis gab und gibt es Probleme. Beide haben ihren Anteil daran und können sich nicht mehr vertrauen. Ihre zwanghaften Versuche die Beziehung zu retten, machen die Verfahrenheit der Umstände nur noch deutlicher. Dann gibt es da noch einen unvergesslichen Liebhaber, eine aufdringliche Nachbarin und eine offene Rechnung…

Jemand spielt Katz und Maus mit Caroline, verhöhnt und verstört sie, doch weil sie den mühsam hergestellten Ehefrieden nicht riskieren will, behält sie alles für sich. Während sie heimlich nach Hinweisen sucht wird ihr Leidensdruck immer gewaltiger und eine vermeintliche Verbündete sorgt für zusätzliche Verwirrung

Die Autorin

Rebecca Fleet lebt in London und arbeitet in der Marketingbranche. »Das andere Haus« ist ihr Thriller-Debüt. (Verlagsinfo)

Fazit:

Es ist schlimm und es wird noch schlimmer – diese Aussicht schwebt beim Lesen über jeder Seite. Die zunächst vage Bedrohung nimmt durch Rückblenden und interessante Perspektivwechsel mehr und mehr Form an. Die Autorin schafft eine beklemmende Atmosphäre, die mich sofort mitgerissen hat. Dieser packende Thriller ist voller Überraschungen sorgt garantiert für schlaflose Nachte.

Klappenbroschur: 352 Seiten
Originaltitel: The House Swap
Aus dem Englischen von Eva Kemper
ISBN-13: 978-3-442-20559-2

www.randomhouse.de

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (1 Stimmen, Durchschnitt: 5,00 von 5)