_Story:_
Biggi, Patrick und Luk wird auch in der Ferienzeit nicht langweilig. Eher zufällig geraten sie in den Besitz eines eigenartigen Schlüssels, dessen Spur zu einem uralten chinesischen Mythos führt. Offenkundig öffnet sich mithilfe des legendären Artefakts das Tor zum Mondscheinpalast auf dem Berg der 1000 Drachen – doch was nun?
Mit etwas Pfiff gelingt es dem Trio, eine Reise nach Peking zu gewinnen und dort ihrer Spur nachzugehen. Allerdings bleibt ihre Ankunft nicht unbeobachtet; die hinterhältige Lady Q. hat es ebenfalls auf den Schlüssel abgesehen und wittert endlich ihre Chance, endlich selber den Mondscheinpalast zu betreten und ihn für den Geheimbund der Schwarzen Schlange zu öffnen. Als Biggi, Luk und Patrick hiervon erfahren, scheint es bereits zu spät. Lady Q. und ihre Schergen haben die lokalen Verbündeten des Trios entführt und erpresst das Tiger Team. Doch mit Aussicht auf den Kelch mit dem Elixier des Lebens lassen die drei jungen Detektive aus Österreich nicht locker …
_Persönlicher Eindruck:_
Es ist jedes Mal schwierig, einen jugendlichen Kinostreifen als Hörspiel-Adaption ähnlich packend zu gestalten, wie das entsprechende Leinwand-Abenteuer, ganz einfach weil ein Großteil der rasanten Action nicht passend wiedergegeben werden kann und stattdessen durch einen leitenden Erzähler aufgefangen werden muss. Einen genau solchen Fall erleben wir auch beim Äquivalent zum ersten Streifen um das „Tiger Team“, welches sicherlich durch einen tollen Spannungsaufbau und eine sehr starke Inszenierung überzeugen kann. Doch insgeheim liegt eine zu große Last auf den Schultern von Stephan Schad, der im Prinzip den gesamten Background erläutern muss, jede Bewegung analysiert und partiell auch noch jede Emotion auffangen muss. Die eigentlichen Akteure kommen im Zuge dessen kaum zum Zuge – und das kratzt schlussendlich schon zu einem gewissen Anteil an der Atmosphäre und am lebendigen Setting der Geschichte!
Letztere ist indes indiskutabel mitreißend und mit vielen interessanten, mythischen Elementen gespickt. Natürlich sind die zufälligen Begebenheiten zu beginn des Plots nicht sonderlich glaubwürdig, doch einen Aufhänger, um die Dinge überhaupt erst in Gang zu bringen, ist schließlich dringend nötig, damit das Buch von Thomas C. Brezina sofort Tempo aufnehmen kann. Und die Geschwindigkeit, mit der die Dinge in den folgenden mehr als 80 Minuten voranschreiten, ist für ein Hörspiel mit der hier bedienten Zielgruppe schon wirklich bemerkenswert. Und unter diesem Aspekt muss Schad dann noch einmal besonders hervorgehoben werden, da er die Handlung jederzeit fest in seinen Händen hält, als Lenker einen Spitzenjob macht und auch die Brisanz der einzelnen Szenen passend mit seiner Stimme verarbeitet – ohne künstlich heroisch zu klingen oder in den Action-Szenen zu übertreiben. Und gerade das ist für ein Hörspiel, wie es „Der Berg der 1000 Drachen“ ist, nicht immer üblich!
Auch recht außergewöhnlich ist die ziemlich lange Spielzeit, die jedoch daher rührt, dass der Kinostreifen hier nahezu 1:1 übernommen wurde. Dabei ist beachtlich, dass die Story in diesem relativ üppigen Rahmen nicht mit Längen kämpfen muss, sondern grundsätzlich von einer packenden Szene zur nächsten rast. Das Tempo bleibt kontinuierlich auf einem ansprechenden Level, die Spannung eilt derweil von Höhepunkt zu Höhepunkt, und zuletzt können auch die Sprecher ihr Übriges dazu tun und die Hörspiel-Fassung von „Der Berg der 1000 Drachen“ in eine wirklich lohnenswerte Alternative zur audiovisuellen Version verwandeln. Schade eben nur, dass die Protagonisten selber nicht so oft zum Zuge kommen; ansonsten ist diese überlange „Tiger Team“-Episode jedoch frei von jeder angebrachten Kritik!
|Audio-CD mit 87 Min. Spieldauer
ISBN-13: 978-3833726668|
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