Perry Rhodan – Ordoban (Silber Edition 143)

Die Handlung:

Es ist eine Geschichte von gigantischer Bedeutung, und sie beginnt vor Äonen in einer weit entfernten Spiralgalaxis: Der erfolgreiche Heerführer Ordoban lässt ein technisches Gebilde erbauen, in dem er sich verewigen möchte. Nach Jahrtausenden der Entwicklung wird er zum Kommandanten einer gigantischen Wachflotte ernannt, die ein kosmisches Objekt beschützen soll. Seine neuen Auftraggeber sind die Kosmokraten, uralte Wesen von unfassbarer Macht, die in weiten Teilen des Universums wirken. Doch sie haben auch mächtige Feinde – und als diese angreifen, wird das Objekt entführt. Aus Ordobans Wachflotte wird die Endlose Armada, die seitdem das Universum durchstreift. Als Perry Rhodan mit seinen Gefährten auf die Armada trifft, erkennt er rasch, dass er die Kontrolle über sie gewinnen muss. Nur so kann er eine Katastrophe in der Milchstraße verhindern – denn dort sollen bald die geheimnisvollen Chronofossilien aktiviert werden … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diese Lesung ist der Anfang des neuen Zyklus „Ordoban“. Schauen wir mal, obs über den so viel Interessantes zu berichten und für Perry noch mehr Spannendes zu erleben gibt, dass wir kurzweilig über ein paar Hörbücher lang spannend unterhalten werden.

Für meinen persönlichen Geschmack alles andere als kurzweilig bekommen wir eine Geschichtsstunde, eine ziemlich lange und ausführliche noch dazu, rund um Ordoban und seine „vielen“ Leben. Die Perry-Erfinder haben sich da ordentlich was ausgedacht, was sie uns im letzten Zyklus offenbar alles nicht erzählen wollten und so gibts da hier am Anfang gleich in der XXL-Version. Alles, (wovon die Exposé-Autoren überzeugt sind) was man über Ordoban wissen sollte.

Durchaus interessant, gerade für die, die nicht genug von Hintergrundstory und Vergangenheitsbewältigung und -erklärung kriegen können. Aber schon komisch, dass eine ganze Silberlesung den Namen einer Person trägt, die nur in einem einzigen Heftroman einen Auftritt hatte. Einen langen und sehr bedeutenden und nachhaltigen … aber eben nur einen.

Das Thema „Armada“ scheint genauso endlich zu sein, wie deren Name und so folgen wir auch dieser ihrem weiteren Weg. Atlan bekommt einen Sonderauftrag und Perry wird von dem, mit dem lustigen Namen, Kazzenkatt, in die Vergangenheit geschickt.

Obs das jetzt gebraucht hat oder nicht. Zeitreisen find ich immer spannend, diese hier gerade, weil die Meister der Insel angesprochen werden, deren Zyklus einer meiner Lieblinge war. Also reisen wir mit Perry durch die Zeit, überlegen uns, ob wir die Vergangenheit verändert hätten oder nicht und … weil die Perry-Autoren sich frei bewegen können, landen wir eine Sekunde vor dem Urknall. Womit auch erklärt wäre, was da eigentlich passiert ist … zumindest im Perryversum.

Und in dem … nachdem wir irgendwann mal wieder in der Gegenwart angegkommen sind, fliegt die Endlose Armada immer weiter. Und in der Folge versucht Kazzenkatt mit jedem dieser vielen „Elemente, des/der …“ gegen die Armada und Perry vorzugehen. Was zu erwarten war.

Das Hör-Erlebnis:

Erwartet hatte ich auch eine prima Sprecherleistung … die habe ich hier bekommen. Axel Gottschick vermittelt glaubhaft, dass er Spaß am Vorlesen hat. Er zeigt das von ihm gewohnt prima Schauspiel vor dem Mikro und liest bei den beschreibenden Szenen flott und kurzweilig.

Bei den Dialogen bekommt jeder Charakter eine gut von den anderen Figuren unterscheidbare Stimmfarbe verliehen, sodass der Hörer dem Erzählten gut folgen kann. Hier verdreht Gottschick seine von vornherein eh schon kratzige Stimme nicht, sondern wird ruhiger, sanfter, krächziger (beim Mausbiber Gucky), lauter, penetranter … je nachdem, was die Buchvorlage grad fordert. Sein Haluter klang mir allerdings nicht „mächtig“ genug … auch wenn der Sprecher hörbar versucht, dessen Wortbeiträge genau so klingen zu lassen. Zusätzlich klingt der mächtige Icho Tolot auch noch dümmlich.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde diesmal mit einer durchschnittlichen Bitrate, ABR, kodiert, deren Wert zwar lustig hin- und herspringt, aber nie unter 160 geht, was für eine Lesung völlig ok ist. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Rückseite von Heft 1200, „Ordoban“, das damals ein schickes Jubiläums-Rundum-Cover war. Außerdem bekommen wir noch die Front des Heftes als JPG-Datei in der Auflösung 2027 x 2976 zum Ausdrucken als Poster mit dazu. An dieser Stelle hätte ich mir das komplette Cover gewünscht.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Nachwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1200-1204, 1210 und 1211. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1203, „Die Zeitgänger“ zu sehen.

Mein Fazit:

Für meinen Geschmack, der auf Kurzweiligkeit und spannende Wendungen abzielt, war die lange Lebensgeschichtsstunde über Ordoban am Anfang einfach zu lang.

Gut gefallen haben mir hingegen die „Zeitabenteuer“, die wir im Anschluss erleben. Und da sich die Perry-Exposé-Schöpfer nicht nur ein, zwei oder drei, sondern zehn „Elemente“ haben einfallen lassen, mit denen sich unser Antagonist Kazzenkatt hier austoben kann, ist auch der Folgeteil unterhaltsam und abwechslungsreich geworden.

Das trifft auch auf die Sprecherleistung von Axel Gottschick zu, der mich mal wieder überzeugen konnte. Seine variable Sprechgeschwindigkeit und die gut voneiander unterscheidbaren Charaktere lassen ein gutes Maß an Hörspaß aufkommen … auch „wenns mal wieder länger dauert“.

2 MP3-CDs mit 228 Tracks
Spieldauer der Lesung: 17:28 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
1. Auflage, November 2018
ISBN-13: 978-3-95795-131-1

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 143 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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