Rodgers, Eric – Futurama Comics 29

_Inhalt_

|“Ein ziemlich fauler Kern“|

Bender und Fry staunen nicht schlecht, als ein mächtiger Wirbelsturm dazu führt, dass selbst der TV-Empfang nicht mehr möglich ist. Eine Krisensitzung beim Professor schafft Klarheit; der Erdkern wurde von einem überdimensionalen Bohrer angegriffen, und das ist einzig und allein Benders Verdienst. Der irrwitzige Roboter hat nämlich beim letzten Hofflohmarkt ein Exemplar aus der Forschungsreihe des Professors an ein mutiertes Lavavolk veräußert und diesem nun freie Bahn ins Erdinnere geebnet. Alsbald begeben sich Fry, Leela und ihr nichts taugender Partner auf eine Mission zum Kern, um dort für Klarheit zu sorgen. Doch die Lavabrüder sind alles andere als begeistert vom Besuch ihrer offensichtlichen Konkurrenten …

_Persönlicher Eindruck_

Die „Futurama Comics“ sind im rein visuellen Bereich die wohl beharrlichste Konstante, weil in all den bislang veröffentlichten Ausgaben das mit Abstand niedrigste Qualitätsgefälle zu verzeichnen ist. Selbst die geliebten |Simpsons| mit all ihren neuen Serien und Comic-Publikationen können hier nur bedingt mithalten, auch wenn Groenings wohl größer illustrierter Geniestreich sich auch eher selten Ausnahmen erlaubt.

Die Oktober-Story aus der Zukunft fügt sich nun in diese makellose Bilanz beispielhaft ein. Erneut treffen Bissigkeit, zynischer Humor, eine völlig abstrakte Story und mal wieder toll in Szene gesetzte Charaktere aufeinander, passen sich in den hitzigen Dialogen die abstrusesten Dinge zu und kreieren zum wiederholten Male einen völlig eigenständigen, ideenreichen Plot. Was will man grundsätzlich mehr?

Vereinzelt grenzen die Einfälle von Autor Eric Rodgers gar an kleine Geniestreiche, gerade was die Kaltschnäuzigkeit des Tunichtguts Bender anbelangt. Der hoffnungslos einfältige Roboter zeigt sich als Schmierenkomödiant sondergleichen, gerade im zweiten Teil, der Mission zum Erdkern, die aufgrund des sich mehrenden Magnetismus zu erheblichen Fehlfunktionen in seinem Betriebssystem führt. Das Highlight hierbei: Der Hemmschwellen-Generator wird ausgeschaltet und bringt einige Wahrheiten zutage, die mal wieder ziemlich derbe unter die Gürtellinie gehen. Ganz zu schweigen vom penetranten Singsang, den der fehlgeleitete Blechkasten plötzlich anstimmt und kaum mehr einstellen will. Hier wird kurzzeitig die Schmerzgrenze selbst härter gesottener Fans getestet, wobei man manchmal sogar froh ist, dass die Comics keine Soundausgabe haben. Jedenfalls nicht in der Realität, die außerhalb des |Futurama|-Universums existiert …

Erfreulich ist letzten Endes auch die Reduzierung des Reklame-Anteils im Heft. Abgesehen von den handelsüblichen Erklärungen der zweideutigen Zitate des Comics und einiger brauchbarer Rubriken hat man sich hier auf ein Mindestmaß beschränkt und einen mehr als akzeptablen Maßstab für folgende Exemplare angelegt. Dies in Kombination mit der starken Geschichte sorgt wiederholt zur erwarteten Kaufempfehlung für Heft Nr. 29 der „Futurama Comics“. Hier gilt ganz klar das Fazit: Stark wie eh und je!

http://www.paninicomics.de/futurama-s10311.html

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