Das Motiv:

„Unterwasserwelt“ heißt das Bild, das wir hier kreisrund nachpuzzeln. Wie bei den Circle-of-Colors-Motiven üblich, sind auch hier alle Tiere und Pflanzen farblich sortiert in allen Regenbogenfarben zu sehen. Dabei sind die Übergänge so fließend, dass sie manchmal gar nicht auffallen. Zum Beispiel, wenn wir von Orange zu Gelb kommen.

Der gesamte Hintergrund im Inneren des Kreises ist dunkles Tiefseewasser in verschiedenen Schattierungen und dazwischen sehen wir dann im Kreis viele Meeresbewohner, vornehmlich Fische. Aber auch Quallen, einen Rochen und einen großen Tintenfisch können wir hier entdecken. Den Mittelpunkt des Motivs bilden Korallen und eine große Perle in einer aufgeklappten Muschel.

Den äußeren Rand des Unterwasserkreises bilden ein Stückchen Strand, Brandungsgischt und sich brechende Wellen.

Wie mans auch dreht und wendet, hier gibt es kein „Oben“ oder „Unten“, das Motiv ist immer richtig gedreht.

Alle Farben sind warm und obwohl richtig was los ist, strahlt die Szene viel Harmonie und Ruhe aus. Davon können sich die Menschen mal eine Scheibe abschneiden … fast erdrückend wenig Platz, aber alle leben dennoch friedlich neben- und miteinander.

Ja, ich weiß, ist jetzt romantisiert und unter Wasser gehts eigentlich auch ganz anders zu … aber, das Motiv erweckt halt diesen Eindruck bei mir.

Circle of Colors/

Die Puzzles aus der „Circle-of-Colors“-Reihe haben viel gemeinsam und noch mehr nicht. Sie sind alle rund, bestehen alle aus 500 Teilen und zeigen alle sämtliche Regenbogenfarben.

Zum Glück klingt das bei so vielen Gemeinsamkeiten nur langweilig, ist es aber nicht. Die Künstlerinnen, die mit ihren Motiven zu der Reihe beitragen, lassen hier in regelmäßigen Abständen immer wieder ihrer Kreativität freien Lauf. Und so gibt es mittlerweile nicht nur die erwartbaren Mandalas, sondern auch Tiermotive, Pflanzen und sogar eine Weltkarte in rund und bunt. Eine Pizza? Klar, gibts auch schon.

Dass es die Reihe ausschließlich mit 500 Teilen gibt, finde ich schade. Einige der schönen Motive würden auf jeden Fall auch von einer 1000er-Version profitieren.

Das Puzzlen:

Randstücke, die man vor dem Puzzlen raussuchen kann, gibts na klar auch bei runden Puzzles. Also können wir nach denen schon mal Ausschau halten. Auch das Herzstück, die Perle in der Muschel, hat eine besondere Form, die auch auf dem Karton zu erkennen ist, sodass wir auch das zur Seite legen könnten … sollten wir es nicht übersehen haben.

Dann gehts ans Eingefärbte. Aber, so einfach ist das Ganze nicht. Natürlich können wir Blau von Gelb unterscheiden und auf verschiedene Haufen legen, aber die Farbverläufe von Meeresbewohner zu Meeresbewohner sind auf den kleinen Puzzleteilen gar nicht so schnell und leicht zu erkennen. Davon ab, dass ja der gesamte Hintergrund aus blauem Meerwasser besteht.

Wem es noch nicht klar war, es ist ein Puzzle für Erwachsene und die sind in der Regel auch etwas anspruchsvoller.

Außerdem ist je nach Beleuchtungsquelle ein Rosa nicht zwingend und sofort von einem hellen Lila zu unterscheiden, besonders dann nicht, wenn man nur ein kleines Puzzleteil davon in der Hand hält.

Dennoch … ich habe nach bestem Erkennen und Zuordnen jedes Teil auf einen Haufen gelegt … in der Hoffnung, dass es nicht zu viele werden und ich danach zügig loslegen kann.

Das hab ich dann mit dem äußeren Ring auch gemacht. Die Teile der Gischt sind recht eindeutig und kommen nur am Rand vor. Beim Strandstück wurds schon ein bissi kniffliger. Stapel für Stapel, Farbe für Farbe gings weiter in Richtung Zentrum für mich. Wobei auch das Grau der Muschel mit der Perle nur dort vorkommt und sie eine ganze Zeit lang einsam in der Mitte auf Gesellschaft wartete. Die gabs dann auch, sobald ich mal ein Stück Koralle in der passenden Farbe in die Finger bekommen hab.

Ausstattung und Qualität des Puzzles:

Der Karton und der Teilebeutel:

Die beiden Hälften des stabilen Kartons sind durch vier an jeder Seite mittig aufgeklebte, runde Aufkleber miteinander verbunden. Die lassen sich zwar beschädigungsfrei entfernen, aber, sollten sie über einem Hochglanzteil des Motivs kleben, dann wars das mit dem Thema „Hochglanz“ … die Folie ist dann an dieser Stelle leider weg.

Auf dem Deckel sehen wir das zu puzzelnde Motiv, das auch einem Verlauf folgend von der Grafikvorlage in das tatsächliche Puzzle, bei dem man die einzelnen Teile sehen kann, übergeht. Eine schöne Idee. So kann man unter anderem schon vorher sehen, wie „funky“ das Zentrumsstück ausschaut.

Auf der Unterseite der Bodenhälfte des Kartons finden wir ein Foto der Künstlerin und ein paar Infos zu ihr … in sechs Sprachen. In denen bekommen wir dann auch noch mal gesagt, dass wir es hier mit „Premiumqualität“ zu tun haben.

Die Teile stecken in einem perforierten Plastikbeutel, was mich etwas überrascht hat. Auf die früher übliche Einschweißfolie wurde verzichtet, aber zu einem Teilebeutel aus Papier ist der Verlag an dieser Stelle noch nicht übergangen.

Gibts ein Poster als Vorlage?

Das gibt es. Es hat eine quadratische Größe von 50,5cm x 50,5cm, ist exakt auf das Format des Kartonbodens zusammengefaltet und zeigt uns die von der Künstlerin entworfene Puzzle-Vorlage.

Also können wir schön und groß spicken (ich bin bekennender Kartongucker), aber wie die einzelnen Teile aussehen, das kann man hier nicht erkennen.

Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?

Wie schon der Karton fühlen sich die Teile auch sehr wertig an. Dick, griffig und gut gestanzt. Da stand nichts über oder ab. Auch hatte ich keine verformten Teile.

Die Stanzung bei diesem Rundpuzzle führt zu interessanten Formen und Größen. Kleine, funky aussehende Teile von der Größe eines Fingernagels und andere, die so groß wie mehrere herkömmliche Puzzleteile sind. Alle mit einer mehr oder weniger starken Kurvenform … klar, es soll ja schließlich am Ende ein gepuzzelter Kreis werden.

Freebies gabs keine. Ineinander verkeilte Teile, die nicht zusammengehören, gab es einige wenige. Die ließen sich aber alle beschädigungsfrei voneinander lösen.

Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?

Die Oberfläche der Teile ist fein geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark und wirken matt.

Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entspricht denen des Karton-Motivs, sind schön kräftig und lassen sich gut voneinander unterscheiden.

Wie siehts mit Puzzlestaub aus?

Den gabs und nicht wenig. Er ist aber bröselig-groß genug, dass man ihn gut aus dem Karton herausklopfen kann … und vom Poster pusten … und aus dem Teilebeutel schütteln … und vom Puzzletisch wischen … und anschließend beim Händewaschen wegseifen.

Gibts unangenehme Gerüche?

Der Neues-Puzzle-Geruch ist ok und gerade bei geöffnetem Fenster hat er mich nur wenig gestört.

Die Künstlerin:

Asia Orlando ist eine digitale Künstlerin, Illustratorin und Umweltschützerin. Ihre Ideen werden von der Natur beflügelt, die ihre Hauptinspirationsquelle ist. Durch ihre Kunstwerke drückt sie ihre Liebe zur Natur und zu den Tieren aus. Ihre Illustration für die Puzzle-Edition „Circle of Colors“ zeigt eine magische Unterwasserwelt. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

„I’d like to be under the sea“ … klau ich hier jetzt einfach mal ganz dreist, denn ich hatte wirklich eine schöne Zeit unter Wasser.

Das Motiv ist schön, interessant, bunt und von der Menge an Entdeckbarem exakt an der Grenze zum Überladenen. Hier wurde ich nicht erschlagen von Wimmelbildzutaten, sondern habe die Details gern entdeckt. Und dass das Ganze auch noch als Farbkreis arrangiert wurde, könnte man fast übersehen, denn der Farbverlauf ist wirklich sehr sanft und fast übergangslos eingebaut.

Die Puzzleteile fühlen sich so wertig an, wie sie ausschauen und auch die Farben sind intensiv. Dazu haben viele auch noch sehr kreative Formen, was noch mal extra Spaß macht.

Dass es ein Poster als Vorlage mit dazu gibt, ist leider nicht selbstverständlich, obwohl ich gern bei jedem Puzzle eins hätte. Und auch das wird noch mal durch umseitige, zusätzliche Infos zum Puzzle und dem Künstler aufgewertet.

Der Puzzlestaub allerdings war schon recht üppig vorhanden … aber, der war zum Glück nach dem Vorsortieren so gut wie verschwunden.

Puzzle: 500 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Maße (gelegt): ca. 52 cm im Durchmesser
Artikel-Nr. 17170
1. Auflage, Februar 2022
www.ravensburger.de

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