Rose Snow – 12 – Das erste Buch der Mitternacht, Band 1

Inhalt

Jeden Tag hofft Harper, dass ihr Freund Phoenix aus dem Koma erwacht. Sie ahnt nicht, dass seine Krankheit magischer Natur ist: Phoenix wird in der Traumstadt Noctaris gefangen gehalten. Als der arrogante Cajus Harper anbietet, sie nach Noctaris zu führen, lässt sie sich notgedrungen darauf ein – und gerät in ein gefährliches Abenteuer voller verwirrender Gefühle. Denn in Noctaris kann niemand seine geheimsten Sehnsüchte verbergen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die fantastische Welt in „12 – Das erste Buch der Mitternacht“ ist schlichtweg beeindruckend: die Traumstadt Noctaris bietet vielfältige magische Möglichkeiten, aber auch unerwartete Risiken und Gefahren…

Die aufregende Nachtwelt wird bildgewaltig beschrieben, sodass ich sie beim Lesen fast wie in einem Film sehen konnte: die extravagant gekleideten Menschen, die mysteriösen Gassen und Tunnel, die pittoresken Gebäude ebenso wie die unheilvollen Naturgewalten…

Die Leser erfahren dabei, zusammen mit Harper, nach und nach was es mit den Regeln von Noctaris auf sich hat. Die Protagonistin ist durch einen Zufall in der betörenden Traumstadt gelandet und durchläuft eine Achterbahn der Gefühle. Zu allem Überfluss ist Harper auf einen ungeliebten Mentor angewiesen, der ihr jedoch einiges verheimlicht, weshalb sie zum Spielball konkurrierender Interessengruppen wird…

Harper ist sympathisch und multidimensional. Cajus, ihr Romantic Interest wider Willen, ist der typische arrogante Schnösel, der die bodenständige Heldin regelmäßig auf die Palme bringt. Misstrauen, Lügen und verschiedene Wertvorstellungen lassen regelmäßig die Fetzen zwischen den beiden fliegen – was sich liebt das neckt sich, gehört bei Jugendbüchern wohl einfach dazu.

Der Schreibstil von Rose Snow ist wie immer sehr angenehm zu lesen: lebendig, kreativ, ausdrucksstark sowie humorvoll. Ich finde, dass „12 – Das erste Buch der Mitternacht“ deutlich erwachsener ist, als die Vorgänger des Autorenduos hinter dem Pseudonym Rose Snow. Es gibt viele interessante Denkanstöße zu allgemein anerkannten, angeblich erstrebenswerten, Normen. Diese philosophischen Einschübe werden geschickt nebenbei in die Dialoge eingeflochten, sodass sie kein bisschen pädagogisch wirken, sondern einfach erhellend und witzig!

Die Autorinnen

Hinter dem Pseudonym Rose Snow stecken Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit. Zusammen sind sie 77 Jahre alt, haben zwei Männer, sechs Kinder und drei Katzen. Schon während ihrer Schulzeit begannen sie, gemeinsam Geschichten zu entwerfen. Inzwischen haben sie bereits über vierzig Bücher veröffentlicht und schreiben trotz der Distanz Hamburg – Wien miteinander. (Verlagsinfo)

Fazit:

Es hat mir großen Spaß gemacht, in diese mysteriöse Welt einzutauchen und Noctaris zusammen mit Harper zu entdecken. Die zahlreichen überraschenden Verstrickungen sowie Wendungen sind ungemein fesselnd, zudem macht der Cliffhanger am Ende neugierig auf Band 2. „12 – Das zweite Buch der Mitternacht“ wird voraussichtlich im Juni 2020 erhältlich sein.

Hardcover: 480 Seiten
ISBN-13: 978-3473401901

www.ravensburger.de

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