Ursula Poznanski – Stille blutet

Worum geht’s?

Als eine Nachrichtensprecherin in wenigen Worten ihren eigenen Tod durch ein Verbrechen verkündet, steht ganz Wien Kopf. Und nicht nur das, denn schon nach kurzer Zeit findet man im Internet und dem Hashtag #inkürzetot zahlreiche Einträge.

Nicht leicht für Serafina Plank, die junge Ermittlerin, die mit dem Fall vertraut gemacht wurde. Sie muss sich nun also nicht nur gegen ihre männlichen Kollegen durchsetzen, sondern auch noch herausfinden, wer Trittbrettfahrer sind und wer eine wirkliche Gefahr für die ganze Bevölkerung darstellt.

Inhalt

Nadine Just arbeitet als Nachrichtensprecherin bei Quick TV. In letzter Minute stürmt sie in die Maske, um sich für ihre Sendung herrichten zu lassen. Kurze Zeit später sitzt sie auch schon vor dem laufenden Teleprompter. Ohne den Worten wirklich zu folgen, die sie der Allgemeinheit verkündet, spricht sich plötzlich von ihrem eigenen Tod, der sich in Kürze ereignen wird. Sichtlich schockiert, wird sie dann doch plötzlich aus ihrem Tagtraum gerüttelt.

Klar ist, dass sich irgendjemand in den Sender geschlichen haben muss, um dort den USB-Stick mit den Nachrichten getauscht haben muss. Aber bislang fehlt jede Spur. Fina Plank und ihr Team suchen mit Nachdruck nach Spuren. Im Team läuft es jedoch alles andere als rund. Ihr Kollege Oliver lässt keine Gelegenheit aus, ihr einen bösen Spruch zu verpassen. Offensichtlich hat er echte Probleme damit, einer Frau unterstellt zu sein, und lässt sie das immer wieder spüren.

Und dann ist da noch das World Wide Web, in dem es seit Tagen nur so brummt. Nachahmer halten es für komisch, ein ähnliches Video wie das von Nadine Just ins Netz zu stellen, Des Weiteren gehen zahlreiche Vermisstenmeldungen ein, von Personen, die lediglich wenige Stunden nicht zuhause waren. Man merkt an allen Ecken und Kanten die Unsicherheit der Bevölkerung. Und dann gibt es ein weiteres Opfer.

Mein Eindruck

“Stille blutet” ist der Auftakt einer neuen Reihe der österreichischen Beststeller-Autorin. Wer bereits Bücher von ihr gelesen hat, weiß, dass ihre Geschichten/Fälle einen bis in die Haarspitzen erreichen und das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Die Kapitel sind von der Länge her übersichtlich, genauso wie die Anzahl der Protagonisten. Man wird nicht durch unnötig viele Personen verwirrt, dennoch tappt man lange oder besser gesagt bis zum Schluss im Dunkeln was den Täter angeht.

Ich persönlich finde , dass dieses Buch nicht den üblichen Spannungsbogen enthält, sondern eine konstant leichte Grundspannung herrscht. Schade eigentlich, da ich diesen extremen Nervenkitzel, den Frau Poznanski sonst so versprüht hat, immer geliebt habe.

Und am Ende stellt sich doch wie so oft ein Überraschungseffekt ein. Selten liege ich mit meiner Vermutung was den Täter angeht in ihren Büchern richtig. Dabei lockt sie einen nicht bewusst auf eine falsche Spur, das hat sie gar nicht nötig, denn das gelingt ihr einfach so ganz nebenher.

Meine unumstrittene Lieblingsfigur in diesem Buch was Tibor Glaser. Ich mochte ihn vom Anfang bis zum Ende. Mit ihm hat die Autorin für mich den perfekten Protagonisten geschaffen.

Über die Autorin

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, wo sie mit ihrer Familie auch heute lebt. Die ehemalige Medizin-Journalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. »Stille blutet« ist der Auftakt einer Thriller-Reihe, deren Bände unabhängig zu lesen, doch über eine ebenso schillernde wie zwielichtige Erzählerfigur verknüpft sind. (Verlagsinfo)

Fazit

Ein solider Auftakt der “Mordgruppe-Reihe”. Voller Neugier bin ich auf die Fortsetzung gespannt, die bereits am Ende dieses Buchs unausgesprochen erwähnt wird. Auch wenn mich dieses Buch längst nicht so sehr gepackt hat wie alle Fälle der Vanitas-Reihe, so wurde ich dennoch nicht enttäuscht.

Broschiert: 400 Seiten
ISBN: 978-3426226896

www.ursula-poznanski.de
www.droemer-knaur.de

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