Grimbert, Pierre – magische Zeichen, Das (Die Götter 2)

_|Die Götter:|_

Band 1: [„Ruf der Krieger“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7307
Band 2: _“Das magische Zeichen“_
Band 3: „Die Macht der Dunkelheit“ (12.12.2011)

Nachdem der französische Autor Pierre Grimbert im März dieses Jahr mit „Der Ruf der Krieger“ den ersten Teil seines neuen Zyklus „Die Götter“, der dritten Buchreihe, die er den Geheimnissen um die Insel Ji widmet, veröffentlichte, steht nun das zweite Werk „Das magische Zeichen“ in den Regalen.

Damián, Guederic, Lorilis, Josion, Maara, Najel und Souanne, die Kinder der Protagonisten der Vorgänger-Zyklen, sind noch immer nicht dahinter gekommen, aus welchem Grund ihre Eltern sie unter rätselhaften Bedingungen zusammenbrachten. Doch jetzt müssen sie um das Leben ihrer Mütter und Väter fürchten, die sich überraschend selbst zur Insel Ji aufmachten, um herauszufinden, ob die Dämonen auf die Welt zurückgekehrt sind und laut Aussage der Mutter Josions bei einem geheimnisumwobenen Bootsunglück ums Leben kamen. Deshalb wagen nun auch die sieben Nachkommen die abenteuerliche Reise zum Grab des gefährlichen Dämon Sombre auf der Insel Ji und machen dabei eine folgenschwere Entdeckung.

_Nachdem sich der Autor_ im ersten Teil der Reihe zunächst damit befasste, die Charaktere, vorzustellen und Hintergründe der Geschichte zu erklären, die Handlung selbst jedoch nur wenig vorantrieb, geht es in „Das magische Zeichen“ nun deutlich mehr zur Sache. Ausführliche Beschreibungen und Erläuterungen kann sich Grimbert im zweiten Band sparen, schließlich wurden die Leser im ersten Buch bereits detailliert informiert und können der Geschichte nun problemlos folgen. Auch deshalb gestaltet sich die Lektüre des Werks „Das magische Zeichen“ deutlich spannender und fesselnder als die des Vorgängers, zum weit größeren Anteil lässt sich dies jedoch damit begründen, dass der Autor erst jetzt richtig in die Handlung einsteigt und den Leser, gemeinsam mit den sieben Gefährten der Geschichte, von einem Abenteuer ins Nächste stolpern lässt. Der Spannungsbogen wird sachte aufgebaut, doch schon zu Beginn des Buches immer wieder kurz gestrafft, sodass es selten langweilig wird und man das Buch nur ungern aus der Hand legen möchte. Ist man jedoch erst einmal etwa in der Mitte des Buches angekommen, so scheint dies nahezu unmöglich, denn ab dann jagt ein Höhepunkt den Nächsten.

Kritisch anzumerken ist jedoch, dass man stets zumindest eine Ahnung hat, was als Nächstes passieren könnte und sich dies auch in vielen Fällen bestätigt, sodass wirkliche Überraschungsmomente bei der Lektüre von „Das magische Zeichen“ weitestgehend ausbleiben. Und besonders dieser Punkt wird Pierre Grimberts neuem Buch ein wenig zum Verhängnis, gehört gerade die Vorhersehbarkeit der Handlung doch zu den wichtigen Kriterien, die ein nur gutes von einem herausragenden Werk unterscheiden. Zu diesen zählt auch die Kreativität des Autors beim Erschaffen der Figuren, der Umgebung oder der Geschichte. Grimbert bedient sich in seiner Erzählung von Dämonen, Kriegern und Magie jedoch leider ausschließlich altbekannten Mustern und Ideen, sodass sich „Das magische Zeichen“ getrost als recht klischeehaftes und zumindest teilweise etwas uninspiriertes Fantasy-Buch bezeichnen lässt.

_Wer sich jedoch_ gerade an solch typischen Fantasy-Büchern erfreut, wird von Pierre Grimbert ein weiteres Mal gut bedient. Ähnlich wie die bisherigen Werke des Autors eignet sich „Das magische Zeichen“ also perfekt als leichte Lektüre für zwischendurch, die den Leser aufgrund der einfachen Sprache auch nicht zu sehr fordert.

|Taschenbuch: 336 Seiten
Originaltitel: Le deuil écarlate
Ins Deutsche übertragen von Sonja Finck und Andreas Jandl
ISBN 978-3453527690|
[www.randomhouse.de/heyne]http://www.randomhouse.de/heyne

_Katharina Beck_

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