_Inhalt_
|“Parallelen – Teil 1″|
19 Jahre vor der Schlacht von Yevin: Der Stand des Jedi-Ordens ist aufs Äußerste bedroht. Das Imperium hat einen Feldzug gegen die Macht gestartet, dem viele tapfere Ritter zum Opfer gefallen sind. Auch die alten Meister K’Kruhk und Jeisel müssen schmerzlich erfahren, wie deutlich sich das Blatt gewendet hat. Ihr Auftrag, einige Padawane zu schützen, droht zu scheitern, als die begleitenden Klonkrieger sie an Ort und Stelle verraten. Für Jeisel kommt dabei jede Hilfe zu spät.
Unterdessen hat Bomo Greenbark an Bord der Uhumele Zuflucht gefunden, ist aber immer noch von starker Trauer um seine verlorene Familie gezeichnet. Aber auch die Tatsache, dass der Schiffseigner Heren noch kein Vertrauen zu ihm fasst, setzt ihm schwer zu. Lediglich die junge Begleiterin Crys scheint imstande, ihm vorübergehend Trost zu spenden – bis die Sprache auf Dass Jennir kommt …
_Persönlicher Eindruck_
Nach den folgenschweren Ereignissen und dem leider etwas abruptem Ende des vorangegangenen Mehrteilers „Der Weg ins Nichts“ scheint es nur allzu konsequent, die Geschichte um den verzweifelten Bomo Greenbark und seinen einstigen Gefährten Dass Jennir weiter fortzuführen. Allerdings wird die neuerliche Fehde im ersten Kapitel nicht direkt in den Fokus genommen. Stattdessen widmet sich Autor Mick Harrison vorwiegend dem drohenden Untergang des Jedi-Ordens, der nicht nur das Schicksal des neuen Hauptdarstellers K’Krukh auf eine harte Probe stellt, sondern grundsätzlich der Aufhänger für allerlei neue Konflikte zu sein scheint. Das Imperium ist infolge der Order 66 auf dem Vormarsch, die Hatz auf die Jedi-Ritter hat begonnen, und somit ist ihr Fortbestehen und Wachstum besonders für die Meister oberste Prämisse.
Angesichts dieser Tatsache stürzen die drei Protagonisten K’Krukh, Crys und auch Bomo in eine tiefe Krise. Erstgenannter macht sich selbst dafür verantwortlich, den Verrat der Klonkrieger nicht rechtzeitig gespürt und den Tod seiner langjährigen Freundin Jeisel verschuldet zu haben, während Crys verbittert über den Verlust ihres Sohnes ist, der ihr einst von den Jedi im Glauben, er sei ein geeigneter Padawan, genommen wurde. Bomo gerät indirekt in die Szenerie hinein, verlangt allerdings zunächst nichts anderes als Schutz und Ruhe, um seine verheerenden Opfer zu verarbeiten. Allerdings steht er trotz allem noch gewissenhaft hinter seinem ehemaligen Jedi-Kumpan und forciert somit eine weite Auseinandersetzung mit seiner nunmehr einzigen engeren Vertrauten, die den Jedi überhaupt nicht gut gesonnen ist. Doch nicht nur dieser Umstand bringt Greenbark beinahe um den Verstand – bis er schließlich doch noch zeigen kann, was wirklich in ihm steckt.
Die Geschichte nimmt also einen ganz neuen Verlauf, stützt sich aber in bestimmten Aspekten ganz klar auf die Vorgänger-Story, die allerdings nicht als bekannt vorausgesetzt wird. Darüber hinaus scheinen die Inhalte dieses Mal ein ganzes Stück komplexer, da sich der Plot einer größeren Anzahl unabhängiger Handlungsstränge bedient. Positiv sticht diesbezüglich die sehr schöne Ausarbeitung der einzelnen Ebenen heraus, weil Harrison stellenweise sehr ausführlich auf die Charaktere eingeht, dennoch aber stetig aufs Tempo drückt. Die Voraussetzungen für eine actionreiche, bisweilen auch recht tiefgängige Story sind somit geschaffen und die Weichen für einen versönlicheren Abschluss als der in „Der Weg ins Nichts“ gestellt. Zwar sei fairerweise erwähnt, dass die letzte Erzählung um Jennir und Greenbark ähnlich stark begann, nur eben scheint das gesamte Gerüst dieses Mal noch besser ausgearbeitet. Mehr soll die Zukunft zeigen; bis dato jedoch ist „Parallelen“ absolut vielversprechend!
http://www.paninicomics.de/star-wars-s10314.html