Bernhard Wucherer – Glühweinmord im Hexenhof

Worum gehts?

Der „Hexenhof“ ist ein allseits besonders beliebtes Ziel auf dem Aachener Weihnachtsmarkt. In der Vorweihnachtszeit lockt der Glühweinstand täglich mehrere hundert Besucher an. Als dort unerwartet ein vergifteter Student gefunden wird, sind der Commissaire Frederic La Maire und seine Partnerin Dr. Angelika Laefers zufällig in privater Sache vor Ort. Ein weiterer Mord lässt nicht lange auf sich warten und schnell wird klar, dass dies erst der Beginn einer ganzen „Glühweinmord-Serie“ ist.

Le Maire und Dr. Laefers ermitteln verdeckt weiter und machen immer mehr verdächtige Personen ausfindig, die auf den ersten Blick jedoch keinerlei Berührungspunkte miteinander haben.

Inhalt

Kriminalkommissar Le Maire und Rechtsmedizinerin Dr. Laefers sind sowohl beruflich, als auch privat Partner. Gemeinsam verbringen sie einen gemütlichen Abend auf dem Aachener Weihnachtsmarkt, als die Leiche eines Studenten gefunden wird. Offensichtlich wurde er vergiftet. Vom Täter fehlt bislang jede Spur und die Luft wird zunehmend dünner, als auch das angrenzende Holland und Belgien von Glühweinmorden heimgesucht werden. Es wird also ein grenzübergreifendes Ermittlerteam gebildet, um schnellstmöglich dem Täter das Handwerk zu legen und Schlimmeres zu verhindern.

Es treffen die verschiedensten Charaktere aufeinander und natürlich kommt es dadurch immer wieder zu einzelnen Reibereien. Außerdem möchte jeder Ermittler am Ende der Drahtzieher sein, was die Zusammenarbeit ebenfalls nicht erleichtert, doch letztendlich haben alle nur ein gemeinsames Ziel.

Während ein Teil der Ermittler einer Spur zu einem Weinhändler folgt, verbringt Le Maire ein paar Tage im Allgäu, um genauer zu sein in Oberstaufen. Denn dort liegen die Wurzeln des ermordeten Studenten. Es kommt auch immer wieder zu Eskapaden zwischen Angelika und Frederic, die hin und wieder Schwierigkeiten, ihr Privatleben von der Arbeit fernzuhalten.

Mein Eindruck

Ich hatte mich sehr über den Regionalkrimi gefreut. Ich selber stamme und lebe in der Nähe des Hauptschauplatzes und allein schon deswegen, war dieser Krimi einfach ein MUSS für mich. Der Klappentext versprach auf den ersten Blick einen spannenden Plot und auch das Cover lässt das „Öcher-Herz“ höher schlagen, sieht man doch da eine der beliebten Glühweintassen, deren Motiv jährlich wechselt.

Doch das war im Großen und Ganzen auch schon das, was an Positives über das Buch zu berichten ist. Okay, der Anfang war gar nicht mal so schlecht, aber spätestens nach den ersten 50 Seiten hat man irgendwie den Eindruck, dass die Ermittler ihre Arbeit gar nicht so richtig ernst nehmen. Im Vordergrund steht nicht die Mordserie sondern vielmehr die zwischenmenschlichen Gegebenheiten. Zugegeben – im Normalfall sorgt so etwas für die gewisse Portion Brisanz einer Geschichte, aber wenn man als Leser den Eindruck vermittelt bekommt, dass die Ermittler es mit der Tätersuche nicht so eilig haben, verliert die Geschichte schlichtweg jegliche Spannung, die sie bis dato hatte.

Mit dem Schreibstil des Autors hatte ich auch so meine Probleme. Teilweise waren die Sätze unheimlich lang und so verschachtelt, dass man schnell den Faden verlor. Seine bzw. die Ausdrucksweise des Protagonisten Le Maire ist relativ flach und plump, was der Geschichte wieder etwas Ernst raubt.

Über den Autor

Der aus Oberstaufen im Allgäu stammende Autor Bernhard Wucherer lebt seit vielen Jahren in Belgien, wo er Zeit und Ruhe findet, um all seine Reiseführer, Historischen Romane und Krimis zu schreiben. Als ehemaliger Leiter einer Werbe-, Marketing- und Eventagentur verfasste der Grafikdesigner unzählige Werbetexte und -slogans, Aufsätze sowie Presseartikel. Nach seiner »Pesttrilogie« reiste er zur Recherche für »Das Teufelsweib« mit einfachsten Mitteln durch Marokko. Mit »Frittenmafia« folgte Bernhard Wucherers erfolgreiches Debüt als Krimiautor. Sein ehemaliges Amt als Gerichtsschöffe hilft ihm ebenso bei den akribischen Recherchen für seine Krimis wie seine langjährige Tätigkeit als Burgmanager und Museumskurator es für die Historischen Romane tut. (Verlagsinfo)

Fazit

Ich bin schlichtweg enttäuscht von der Geschichte. Es wirkt alles ziemlich inszeniert und aufgesetzt. Das Einzige was mich die Geschichte hat zu Ende lesen lassen, waren die Ortbeschreibungen, die ich fast alle kannte und somit meine eigenen Bilder im Kopf malen konnte. Leider fand ich das Buch nicht wirklich spannend und fesselnd und kann deswegen auch keine Kaufempfehlung aussprechen.

Taschenbuch: 476 Seiten
ISBN: 3839225418

www.gmeiner-verlag.de

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