DUDEN – Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch

Beschreibung:

Wer eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, hat schon einmal einen tollen Teilerfolg errungen. Nun gilt es aber, den potenziellen Arbeitgeber auch bei einem persönlichen Treffen von sich zu überzeugen. Wie man seine Kompetenz, seine Persönlichkeit und seine Leistungsbereitschaft optimal zur Geltung bringt – dabei hilft der vorliegende Ratgeber. Er gibt zahlreiche Tipps, wie man wissenswerte Informationen zu Unternehmen und Interviewpartnern recherchiert, er bereitet auf die 50 häufigsten Arbeitgeberfragen vor und wie man diese souverän beantwortet und er gibt wertvolle Ratschläge, wie ein ruhiger, stilvoller und selbstbewusster Auftritt gelingt. Aber auch nach dem Vorstellungsgespräch lässt dieses Buch seinen Leser nicht allein: Vorschläge und Tipps für ein Dankesschreiben oder einen Nachfassbrief, der die Eigeninitiative und das Interesse signalisiert, runden das erfolgreiche Vorstellungsgespräch perfekt ab. (Korrigierte Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Unrasiert und mit Jogginghose eine halbe Stunde zu spät kommen und den Personaler auf der anderen Seite des Tisches mit „Yo, was zahlt ihr ’n so?“ begrüßen … das kommt selten bis nie gut an und führt dazu, dass das Gespräch so lange dauert, wie man es sich im Vorfeld gewünscht hat. Der versprochene Erfolg wird dabei aber in den meisten Fällen ausbleiben.

Was man als Bewerber im Vorfeld eines Gespräches so alles machen sollte und wie man sich am besten bei der Plauderei in Szene setzt, das möchte uns der Verlag hier darlegen. Dass es auch für den Einstellenden schönere Arten und Weisen gibt, den Tag zu verbringen, muss man dabei nicht zwangsläufig außer Acht lassen. Nur hat der es einfacher und kann es sich meist auch leisten, erst während des Gesprächs durch die Bewerbungsunterlagen zu blättern. Die meisten Personaler lassen dabei eh den Bewerber erzählen und stellen im Gegenzug genau die gleichen (verhassten) Fragen, die sie selbst schon gehört haben, als sie zum Erstgespräch vorbeigekommen sind.

Klassisch sind dabei die Fragen danach, warum wir uns gerade bei diesem Unternehmen beworben haben oder wo denn unsere Schwächen liegen würden. Aber auch hier dürfen wir nicht von Herzen antworten, sondern müssen diplomatisch die Sollbruchstellen der Bewerbungsgespräche umschiffen. Dennoch sollten wir dabei ehrlich bleiben, denn Unwahrheiten kommen eher früher als später sowieso raus.

Bei diesem altbekannten und unglaublich unbeliebten Frage-Antwort-Spiel möchte uns der Verlag mit den folgenden Kapiteln unterstützen:

Die Einladung

Wie äußert der Bewerber am besten sein „Oh, mein Gott! Ja klar, ich komme!“ und wie sein „Ich habs mir anders überlegt.“ Auch ein „Mir passts aber besser am …“ wird hier angesprochen. Nebst Tipps dazu, wie frisch und freundlich sich ein Bestätigungstelefonat anhören sollte

Die Vorbereitung

aka „Das Unternehmens-Stalking“

Hier gehts darum, herauszufinden, mit wem wir es am Tag der Tage zu tun bekommen. Und nicht nur das, bestens gerüstet sollte der Bewerber auch sein, wenns um Infos rund um das Unternehmen selbst geht. Nicht selten wird im Gespräch die Frage danach gestellt, was man denn von der Firma so wisse.

Eine umfassende Recherche also führt zu mehr Selbstsicherheit und die ist im Gespräch wichtig … in jedem. Eine Stärken-Schwächen-Analyse gehört genauso zur Vorbereitung, wie auch das Überlegen von eigenen Fragen, um echtes Interesse zu zeigen. Am besten spielt man das Ganze dann am Ende mal mit einem Partner durch, der den Personaler-Part übernimmt.

Standardfragen souverän beantworten

Zwei Standard-Fragen haben ein eigenes, kurzes Kapitel bekommen. Die Frage danach, warum man sich gerade für diese Stelle und dieses Unternehmen entschieden hätte und die Frage danach, warum man überhaupt seinen Job wechseln möchte.

Die häufigsten Arbeitgeberfragen

Auf zwölf Seiten gibts Fragen zur Selbstvermarktung, Kritikfähigkeit, eigenen Erwartungshaltung und zu dem, wie man das Unternehmen mit der eigenen Anwesenheit bereichern könnte.

Die kritischsten Arbeitgeberfragen

Auf zehn weiteren Seiten kommen die Fragen, die dem einen oder anderen Bewerber schon mal den Schweiß auf die Stirn treiben können, wenn er sie nicht vorher schon mal durchgespielt hat.

Warum wechseln Sie so oft Ihre Jobs? Wieso haben Sie gekündigt? Wie lösen sie Konfliktsituationen? Teamfähigkeit und Überstunden werden hier auch angesprochen.

Die Gehaltsfrage

Da für die meisten Bewerber der Job in erster Linie zum Broterwerb und Zahlung der Miete dient, ist das Gehalt wichtig. Zumal wir nach dieser Pokerrunde erst mal an eine Zahl gebunden sein werden, bis wir um deren Erhöhung bitten können. Wer hier die branchenüblichen Tarife im Kopf hat, ist eindeutig im Vorteil.

Für innere Ruhe sorgen

Dieses Kapitel hätte ich an den Anfang des Ratgebers gestellt, denn chronologisch gesehen ist es nicht sinnvoll, sich erst jetzt mit der eigenen Aufregung zu befassen … die fühlen wir schon, seitdem wir die Einladung bekommen haben.

Nichtsdestotrotz finden wir auch hier wieder ein paar gute Ratschläge, die über die einfache, emotionale Vorbereitung hinausgehen. Auch Tipps zu Autogenem Training und Progressiver Muskelentspannung werden gegeben.

Zusätzlich wird die Frage nach dem „Was ziehe ich nur an?“ sehr ausführlich beantwortet. Wie sicher sich jemand allerdings in einem Anzug fühlt, wenn er normalerweise keinen trägt, ist genauso fraglich wie das gleiche Thema bei Damen mit Kleidern oder Röcken. Sieht schick aus, selbstbewusster machts aber nur, wenn man sich auch drin wohlfühlt.

Stil und Etikette

Was sollte zwischen dem „Guten Tag“ und dem „Auf Wiedersehen“ beachtet werden?

Erfolgreiche Selbstpräsentation

Auch wenn meine persönliche Erfahrung zeigt, dass der erste Eindruck von einem Menschen fast immer falsch ist, so prägt er doch. Daher ist er nicht zu unterschätzen und soll in diesem Kapitel mit Tipps zu Körpersprache und passender Rhetorik unterstützt werden.

Rechtliche Aspekte im Vorstellungsgespräch

Hier werden die Rechte und Pflichten beider Gesprächsparteien beleuchtet. Was ist erlaubt? Was ist nicht erlaubt?

Verabschiedung und Entscheidung

Wie sagt man richtig „Tschüs!“ und wie überlegt sich der Bewerber, ob er immer noch für das Unternehmen arbeiten möchte. Auch eine Idee zu einem „Danke, dass ihr mich eingeladen habt!“-Schreiben finden wir hier … der gewünschte Arbeitgeber wird an dieser Stelle aber eher kein „Schön, dass du da warst!“-Schreiben schicken.

Das zweite Vorstellungsgespräch

Aus eins mach zwei. Je wichtiger die zu besetzende Stelle im Unternehmen ist, je weniger sich der Personaler einen womöglich teuren Fehlgriff erlauben kann, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Bewerber noch mal vorbeikommen muss.

Hier lernt er dann seinen zukünftigen Vorgesetzten kennen und muss sich im Prinzip der gleichen Fragerunde noch mal stellen, die er beim ersten Besuch schon erlebt hat. Das heißt aber nicht, dass auch hier eine erneute Vorbereitung unwichtig ist. Hier gilt es den Fachvorgesetzten von sich zu überzeugen, denn der Personaler ist nur für die Abrechnung zuständig, der Abteilungsleiter muss sich überlegen, ob der Bewerber wirklich zu der ausgeschriebenen Stelle passen könnte.

Die Nachbereitung

Was machen wir, wenn sich der gewünschte Arbeitgeber nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums nach dem Gespräch gemeldet hat? Eine freundlich formulierte Nachfrage ist immer gestattet und zeigt zudem auch das anhaltende Interesse an dem angebotenen Job. Auch eine Reisekostenabrechnung sollte erstellt werden, denn nicht jeder Einladende geht freiwillig auf dieses Thema ein. Und den Schluss bildet das Thema „Absage“ und wie wir am besten damit umgehen sollten.

Wer ist die Zielgruppe dieses Ratgebers?

Wer sich im Vorfeld einer Bewerbung nach Ratgebern umsieht, der könnte herausfinden, dass der komplette Inhalt von „Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch“ auch in „Das große Handbuch Bewerbung“ des gleichen Verlages abgedruckt ist. Eher nicht zufälligerweise erscheint auch dieser Ratgeber zeitgleich in einer Neuauflage.

Wer aber nicht das Doppelte ausgeben möchte und davon überzeugt ist, dass seine Bewerbungsunterlagen so schlecht nicht sein konnten, sonst wäre er oder sie ja nicht zum Gespräch eingeladen worden … der findet genau das, was er sucht.

Mein Fazit:

Wer ausschließlich Tipps und Hilfestellung zum Vorstellungsgespräch sucht, der findet hier eine schöne Anleitung dazu, was er tun muss und kann, um ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch abzuliefern. Von der Vorbereitung bis zur Nachbereitung, vom Finden der inneren Ruhe, über die „schlimmsten“ Fragen, bis zur Gehaltsfrage werden hier alle Themen behandelt, die in diesem Zusammenhang wichtig sind.

Und wer gut vorbereitet ist, tritt selbstsicher auf, fühlt sich wohl in seiner Haut und kann in einem Vorstellungsgespräch punkten.

Broschiert: 208 Seiten
3., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage
ISBN: 978-3-411-74143-4

www.duden.de

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