Eithne Shortall – Weil wir Träume haben

Worum gehts?

Grace hat nichts anderes vor Augen als ihren verstorbenen Freund Henry. Sie sieht ihn einfach überall: auf den Straßen, im Supermarkt, im Park und sogar zu Hause. Seit er vor zwei Monaten bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, versinkt Grace in Trauer. Sie ist untröstlich und schafft es oft nicht, morgens aus dem Bett aufzustehen.

Als sie eines Tages Andy kennenlernt, traut sie ihren Augen nicht. Auch in ihm sieht sie ihren geliebten Henry. Doch dieses Mal ist schnell klar, dass ihr Inneres ihr keinen Streich spielt. Der Unbekannte sieht Henry wirklich frappierend ähnlich. Grace fragt sich, ob sie für diesen Menschen ebenso empfinden kann wie für Henry. Oder zeigt ebendieser Mensch ihr einmal mehr, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war?

Inhalt

Grace und Henry führen eine glückliche Beziehung. Beide wünschen sich gemeinsame Kinder. Doch im Moment wenden sie all ihre Konzentration und Energie auf den Kauf eines Hauses. Beide sind sich auch sicher, bereits ihr Traumhaus gefunden zu haben. Da es jedoch leider mehrere Interessenten für dieses Objekt gibt, gilt es trotzdem weiterzusuchen.

Grace wartet bereits seit einigen Minuten auf Henry vor dem Haus, von dem schnell klar wird, dass es nicht ihren Vorstellungen entspricht. Deswegen stört sie seine Verzögerung zunächst nicht allzu sehr. Doch je mehr Minuten vergehen, desto größer wird urplötzlich ihre Sorge, ihm könnte etwas zugestoßen sein – leider bewahrheitet sich genau dieser Umstand.

Seit Monaten klafft nun ein riesiges Loch in Graces Leben und dieses scheint nie wieder geschlossen werden zu können. Doch dann steht plötzlich Henrys verschollener Zwillingsbruder Andy vor ihrer Tür, um eine Reparatur durchzuführen. Grace weiß im ersten Moment nicht, was mit ihr los ist und droht in einen ohnmächtigen Zustand zu fallen.

Grace und Henry verbringen sehr viel Zeit miteinander. Beide genießen es, über Henry zu sprechen, da beide ein ähnlich großes Interesse an seiner Person haben. Doch es wird immer schwieriger, den verschollenen Zwillingsbruder geheim zu halten. Es wäre nicht auszudenken was wäre, wenn Henrys Eltern ihn mit Grace zusammen in der Stadt oder im Park treffen würden.

Mein Eindruck

Allein schon das Cover besticht durch seine Schönheit. Die wunderschöne, farbenfrohe Gestaltung ist ein echter Hingucker. Das Cover in Kombination mit dem spannend klingenden Klappentext, sorgt für die Vorstellung eines vielversprechenden Romans – so die Theorie.

Ich habe ziemlich schnell Zugang in die Geschichte gefunden. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und in einfacher Sprache gehalten. Die Geschichte an sich sorgt für Unmengen an Emotionen. Einerseits werden die Ereignisse sehr dramatisch und verletzlich geschildert und auf der anderen Seite mit einer nicht nachvollziehbaren, naiven Leichtigkeit. Leider bleiben alle Emotionen durch die Bank weg sehr oberflächlich bzw. sie konnten bei mir nicht bis in die Tiefe vordringen.

Ähnlich sieht es aus bei den Charakteren aus. Im Gegensatz zur Geschichte, konnte ich zu den Protagonisten keinerlei Verbindung herstellen. Sie blieben für mein Empfinden sehr eindimensional und ohne erinnerungswürdige Persönlichkeit.
Auch das Ende der Geschichte hätte ich mir komplett anders vorgestellt. Hier muss ich aber sagen, dass ich froh bin, dass es anders gekommen ist als erwartet und dieses Klischee somit nicht erfüllt wurde.

Über die Autorin

Eithne Shortall hat an der Dublin City University Journalismus studiert und in London, Frankreich und Amerika gelebt. Inzwischen ist sie in Dublin zu Hause, wo sie als Kulturreporterin für die ›Sunday Times‹ schreibt. Wenn sie nicht gerade dabei ist, sich Geschichten auszudenken, geht sie schwimmen, Radfahren und isst leidenschaftlich gerne Scones. Nach »Liebe in Reihe 27« ist »Weil wir Träume haben« ihr zweiter Roman im Diana Verlag. (Verlagsinfo)

Fazit

Kann man lesen, muss man aber nicht. Der erste Eindruck war definitiv vielversprechender, als es sich letztendlich bewahrheitet hat. Ich hatte eine andere Erwartung an das Buch und bin ein wenig enttäuscht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir der Titel dieser Autorin nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, weil er nicht besonders schlecht war, aber eben auch nicht besonders gut.

Taschenbuch: 448 Seiten
ISBN: 3453292316
Originaltitel: Grace after Henry
Ins Deutsche übersetzt von Janine Malz

www.randomhouse.de
www.eithneshortall.com

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