Worum gehts?
Nell freut sich wie verrückt auf den Wochenend-Trip mit ihrem Freund Pete. Sie war noch nie wirklich weit weg von zuhause und jetzt soll es ausgerechnet in die Stadt der Liebe gehen, nach Paris.
Doch als sie am Londoner Bahnhof steht und auf Pete wartet, wird sie bitter enttäuscht. Er ist angeblich bei der Arbeit hängengeblieben und wird es nicht rechtzeitig zur Abfahrt schaffen, allerdings verspricht er nachzukommen. Die ängstliche Nell würde am liebsten auch einen Rückzieher machen, als der Schaffner sie bittet nun einzusteigen, damit der Zug losfahren könne – und schon findet sie sich in einem Abteil des Eurostars wieder. Alleine auf dem Weg nach Paris, eine fremde Stadt, in der eine Sprache gesprochen wird, der sie nicht wirklich mächtig ist.
Inhalt
Nell war noch nie in Paris und als sie zufällig über günstige Zugfahrkarten dorthin stolpert, greift sie kurzerhand zu und überrascht damit ihren Freund Pete. Sogar ihren Freundinnen stößt sie vor den Kopf, weil ausgerechnet an diesem Wochenende ihre jährliche Fahrt nach Brighton ansteht. Doch die Vorstellung von einem romantischen Wochenende zu zweit in der Stadt der Liebe ist für Nell einfach verführerischer als ein Party-Wochenende mit ihren Freundinnen.
Doch schnell wird sie auf den Boden der Tatsachen katapultiert. Pete hat sie doch tatsächlich am Bahnsteig stehen lassen, weil er angeblich nicht bei der Arbeit wegkommt. Er schickt ihr eine SMS mit den Worten, dass sie schon einmal vorfahren soll und sie sich dann abends im Hotel treffen werden.
Nell traut ihren Augen nicht, als er sie wiederum abserviert und ihr mitteilt, dass er es wohl doch nicht nach Paris schaffen wird. Zu allem Überfluss beendet er seine Textnachricht mit den Worten „Amüsier Dich!“ Nell ist stinksauer, enttäuscht und außerdem den Tränen nahe. Doch dann trifft sie plötzlich den sympathischen Franzosen Fabien und das Wochenende scheint sich doch noch zum Guten zu wenden.
Mein Eindruck
Das neue Buch von Jojo Moyes ist eine Kurzgeschichte, die sich über nur gut 130 Seiten erstreckt. Die Kapitel sind dementsprechend kurz und sehr leicht zu lesen.
Es ist nicht so, als würde es sich hier um eine nie da gewesene Story handeln. Dennoch kommt auf den wenigen Seiten keine Langeweile auf und man die Geschichte in einem Ansatz durchlesen. Allerdings sind die bisherigen Bücher der Autorin auch um einiges tiefgründiger beziehungsweise bedeutungsschwerer als der aktuelle Titel.
Fazit
Die Kurzgeschichte ist ganz nett zu lesen und unterhält seine Leser ganz gut würde ich mal behaupten. Doch kaum hat man mit der ersten Seite beginnen, so ist man quasi schon am Ende angelangt. Für mehr als anderthalb Stunden reicht der neue Lesestoff von Jojo Moyes leider nicht aus.
Es stellt sich mir allerdings die Frage, ob die Geschichte um Nell und Fabien nicht vielleicht noch eine Fortsetzung bekommt, da die Autorin das Ende ein wenig offen lässt. Na ja, harren wir mal voller Spannung der Dinge, die da (hoffentlich) kommen.
Über die Autorin
Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex. Mit ihrem Roman «Ein ganzes halbes Jahr», der aktuell in Hollywood verfilmt wird, gelang ihr international der Durchbruch – auch in Deutschland stand der Roman monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste. (Verlagsinfo)
Gebunden: 144 Seiten
Originaltitel: Paris for One
Ins Deutsche übersetzt von Karolina Fell
ISBN: 3499290707
www.rowohlt.de
www.jojomoyes.com
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