Paige Toon – Ohne dich fehlt mir was

Worum gehts?

Alice verbringt die letzten Ferien vor ihrem Studium mit ihren Eltern. Eigentlich sollte ihre Freundin Lizzy mitfahren, doch da ihre Mutter plötzlich schwer erkrankte, musste sie die Reise absagen. Alice versteht ihre Freundin zwar, ist aber dennoch enttäuscht, dass sie nun mit ihren Eltern alleine unterwegs ist.

Wider Erwarten lernt sie schnell den gleichaltrigen Joe kennen und verbringt fast die gesamten Ferien mit ihm. Sie ist hin und weg von ihm, doch nicht nur Alice ist angetan, Joe geht es mit ihr ähnlich. Auch wenn beide noch nicht daran denken mögen, ist ihnen klar, dass sie ihre Beziehung nur auf die Ferien beziehen wird, denn währen Joe in der Kneipe seiner Eltern arbeitet, wird Alice ihr Literaturstudium in Cambridge antreten.

Viel zu schnell geht die gemeinsame Zeit vorbei und Alice sitzt mit Liebeskummer in ihren Vorlesungen. Doch auch wenn es schwer ist, versucht sie immer wieder erneut ihr Herz zu ignorieren und ermahnt sich, dass der nette Lukas doch vielleicht sowieso viel besser zu ihr passen würde. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes: Nach zehn Jahre sieht sie Joe wieder – auf der Kinoleinwand, denn er ist inzwischen ein berühmter Schauspieler geworden. Spätestens jetzt weiß sie überhaupt nicht mehr, was sie machen soll.

Inhalt

Alice und Joe lernen sich am ersten Tag ihrer Ferien in Dorset kennen. Joe arbeitet dort im Pub seiner Eltern und Alice ist mit ihren Eltern zu Ferien in einem kleinen Cottage. Von der ersten Begegnung an, finden die beiden Teenager sich sympathisch und verbringen jede freie Minute miteinander. Beide wissen, dass sich ihre Beziehung ausschließlich auf die Ferien beschränkt, dennoch ahnen beide noch nicht, wie schwer es ihnen fällt, ohne den jeweils anderen weiterzuleben.

Als Alice schließlich mit gebrochenem Herzen in ihrer ersten Vorlesung in Cambridge sitzt, ermahnt sie sich, einen Neuanfang zu wagen und Joe zu vergessen. Er hat schließlich auch bisher nichts unternommen sie zu finden, obwohl er wusste, dass sie nach Cambridge gehen würde.

Sie ist für jede Abwechslung dankbar und so arbeitet sie nebenher als Touristenführerin mit einem Stechkahn. Diese Arbeit macht ihr nicht nur viel Spaß, sondern lernt sie auch eine Menge neuer Leute dadurch, so auch den deutschen Lukas. Zunächst scheint es zwischen den beiden wie ein Katz und Mausspiel zu sein, doch nach anfänglichen Schwierigkeiten, verstehen die beiden sich immer besser und gehen öfter miteinander aus. Zwischen ihnen wird es schließlich immer ernster und Alice scheint es endlich wieder gut zu gehen, sie scheint über ihre Jugendliebe hinweg zu sein, dank Lukas. Doch als sie ihn plötzlich auf der Kinoleinwand wiedersieht, holt sie alles wieder ein. Sie weiß nicht was sie machen soll. Sie liebt Lukas, und Joe und sie trennen Welten. Sie ist Lehrerin, er Schauspieler. Sie ist sich allerdings nicht sicher, ob sie nicht auch noch Gefühle für ihn hat. Ein Wechselbad der Gefühle beginnt.

Mein Eindruck

Dieses Buch ist sehr leicht zu lesen und kann dadurch ganz schnell in die Geschichte einsteigen. Die Kapitel sind nur wenige Seiten lang und in der Ich-Form aus der Sicht der Protagonistin Alice geschrieben. Generell mag ich diesen Schreibstil nicht so besonders gerne, da er immer etwas kindlich bzw. Jugenbuch-mäßig rüberkommt. Längere Zeit dachte ich auch, ich halte ein weniger gutes Jugendbuch in den Händen. Das sollte sich Gott sei Dank nach dem ersten Drittel des Buchs ändern.

Die Geschichte zieht sich über insgesamt zehn Jahre hinweg, wobei zweimal zwischen den Kapiteln ein großer Zeitsprung erfolgt. Die Geschichte wirkt an keiner Stelle langatmig oder öde, im Gegenteil, es passiert in den zehn Jahren unglaublich viel und man fiebert eigentlich ständig mit den Protagonisten mit. Obwohl man sich denken kann, wie die Geschichte ändern wird, bleibt das Ende lange Zeit offen und lässt Platz zum Träumen und Vermuten.

Die Protagonisten lassen tief in ihr Inneres blicken und laden einen ein, sozusagen Hand in Hand mit ihnen durch die Geschichte zu laufen. Auch die verschiedenen Schauplätze werden so schön beschrieben, dass man beginnt Bilder im Kopf zu malen. Besonders schön ist es für die Leser, die bereits in den einzelnen Städten waren und genau wissen, wo die Autorin sich gerade mit ihren Figuren befindet.

Fazit

Meine anfänglichen Bedenken auf den ersten 100 Seiten wurden plötzlich wie weggeblasen und ich habe das Buch verschlungen. Ich habe mich total wohl gefühlt, die Handlung genossen und mitgefiebert. Ich würde dieses Buch jedem, der Lust auf eine leichte Frauen-Lektüre hat, empfehlen. Ich freue mich auf die nächste Geschichte der sympathischen Autorin.

Über die Autorin

Paige Toon wurde 1975 geboren. Als Tochter eines Rennfahrers wuchs sie in Australien, England und Amerika auf. Sieben Jahre lang arbeitete sie als Redakteurin beim Magazin »Heat«. Paige Toon ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in London.(Verlagsinfo)

Taschenbuch: 448 Seiten
Originaltitel: One perfect summer
Ins Deutsche übersetzt von Andrea Fischer
ISBN: 3810520349

www.fischerverlage.de/verlage/fischer_krueger
www.paigetoon.com

Der Autor vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)