Peggy Rathmann – Gute Nacht, Gorilla

Worum gehts?

Wie jeden Abend wenn es dunkel wird und der Mond hell am Himmel leuchtet beginnt für den Zoowärter die Arbeit. Er dreht seine Runde und schließt die Käfige der einzelnen Tiere und wünscht ihnen eine gute Nacht. So sollte es jedenfalls sein, wäre da nicht der schlaue kleine Gorilla, der dem Wärter seine Schlüssel stibitzt. Ganz leise schleicht er sich hinter ihm her und öffnet nacheinander alle Schlösser der Tierkäfige. Die kleinen und großen Freigänger freuen sich und schon beginnt die Tierkarawane. Wohin ihr Weg wohl führt?

Inhalt

Auch heute ist der Zoowärter wieder im Zoo unterwegs um allen Tieren eine gute Nacht zu wünschen. Er merkt vor lauter Arbeit gar nicht, dass sich bereits der Gorilla hinter ihm herschleicht. Der hat ihm nämlich heimlich die Schlüssel der Tierkäfige geklaut und lässt nun alle Tiere wieder frei. Als er sich vom letzten Tier, dem Gürteltier, verabschiedet hat, macht er sich müde auf den Weg zu seinem Haus und freut sich schon auf sein warmes Bett. Er ahnt nicht, dass hinter ihm der halbe Zoo hertrottet. Er schließt die Haustüre auf und geht ins Schlafzimmer, dies tut die ganze Tierschar ihm gleich. Seine Frau liegt bereits im kuscheligen Bett und döst vor sich hin. Schlaftrunken wünscht sie nun ihrem Mann eine gute Nacht und knipst das Licht aus. Doch statt ihres Mannes antworten ihr nun 6 Tiere und als sie schließlich das Licht einschaltet und die Tierbande entdeckt, fallen ihr fast die Augen aus dem Kopf. Sie zieht sich die Schuhe an und macht sich schließlich auf den Weg in den Zoo, um nun wirklich alle Tiere wieder einzusperren. Doch der kleine Gorilla ist und bleibt ein schlaues Kerlchen und hat schon den nächsten Schabernack im Kopf.

Mein Eindruck

Gleich auf den ersten Blick besticht das Buch durch seine wundervolle Gestaltung. Die Farbwahl und die Darstellung der einzelnen Szenen sind unglaublich toll. Auch dicken Pappkartonseiten und die Oberfläche zeigen einmal mehr, dass dieses Buch sehr hochwertig und langlebig gefertigt wurde und somit den Kindern lange Freude bereitet kann. Hier hat sich wirklich jemand Gedanken gemacht.

In diesem Buch findet man außer einzelnen Worten Text ausschließlich Bilder, wobei jedes Bild eine komplette Buchseite ausfüllt. Dadurch kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen und die Geschichte beliebig lang und bunt ausschweifend erzählen – mal aus der Dicht des Gorillas, mal aus der Sicht des Zoowärters oder vielleicht auch mal einfach nur als außenstehender Erzähler.

Über den Autor

Peggy Rathmann (* 4. März 1953 in Saint Paul, Minnesota) ist eine US-amerikanische Bilderbuchautorin. Rathmann studierte zuerst Psychologie, dann Grafik und Design an der American Academy in Chicago. Good Night, Gorilla von ihr zählt zu den modernen Bilderbuchklassikern der USA. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Nicasio, Kalifornien. (Wikipedia)

Fazit

Ich bin restlos begeistert von diesem Buch. Da sieht man mal wieder, wie viel man mit wenig erreicht. In diesem Fall mit wenigen Worten. Dieses Buch lädt zu einer wahren Phantasiereise ein, die mein Großer mit strahlenden Augen angetreten ist. Er kann von diesem Bilderbuch gar nicht genug bekommen. Das Tolle finde ich persönlich, dass jedes Mal, wenn man das Buch zur Hand nimmt, eine neue Geschichte entsteht. Man erzählt nie zweimal genau dasselbe. Ganz interessant ist auch zu beobachten, wie unterschiedlich jeder Erwachsene die Geschichte erzählt, so verliert das Buch lange Zeit nicht an Spannung und bietet sozusagen unzählige Geschichten in nur einem einzigen Buch. Wirklich ganz toll – wo doch gerade die Phantasie da ist, was den Kleinen niemals genommen werden sollte.

Gebunden: 32 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 36 Monate – 6 Jahre
ISBN: 389565177X
Originaltitel: Good night, gorilla

www.moritzverlag.de
www.peggyrathmann.com

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