Gomi/Tanaka/Mizuno – The Mastermind Files 01

Inhalt

Als Kind erkrankte Kei schwer und sein Vater implantierte ihm einen Ultra-Computer ins Gehirn – es war die letzte Chance, den Kleinen zu retten! Heute ist Kei 17 und verfügt über die außerordentliche Gabe, jeden auch noch so rätselhaften und verzwickten Kriminalfall lösen zu können.
Wie kann es sein, dass Menschen nach dem Hören einer „Melodie des Fluchs“ sterben, und warum stirbt ein Gamer in der Wirklichkeit den gleichen Tod wie im Spiel …? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Verbrecher aufgepasst! Ein neuer Super-Detektiv ist am Start …

Denn mit Kei Kazaoka schickt Egmont Manga ein neues Genie ins Rennen, um jeden noch so komplizierten Fall aufzulösen. Dass er mit seinen 17 Jahren dazu in der Lage ist, verdankt er seinem Vater, einem genialen Wissenschaftler. Ohne ihn wäre er an einer damals unbekannten Gehirnerkrankung verstorben. Doch sein Vater gab ihn nicht auf und setzte Kei einen Supercomputer in seine rechte Gehirnhälfte ein. Mit dessen Hilfe kann er in Bruchteilen von Sekunden komplizierteste Berechnungen anstellen mit denen er dann unter anderem Kriminalfälle lösen kann. Aber auch im Alltag kommt seine Gabe zum Einsatz um zum Beispiel seine Klassenkameradin vor einem heranfliegenden Ball gegen den Kopf zu bewahren.

Als Hauptschauplatz gilt in dieser Serie die private Komamine-Highschool. An dieser ist Kei Mitglied des Mystery-Forschungsklubs, durch welchen er immer wieder Kriminalfälle herankommt. Zum Klub gehören außerdem der Präsident des Klubs, Kaname Tadokoro, ein dicker Junge mit Brille und viel Allgemeinwissen, und Maori Kinoshita, ein junges Mädchen in stets sehr kurzer Schuluniform. Sie wirkt zum Teil sehr naiv und wird manchmal als hübschesn großbusiges Dummchen hingestellt, obwohl sie das, glaube ich, nicht ist.

Wenn Kei bei der Aufklärung von Verbrechen mitwirken soll, dann wird er von Hauptkommissar Shigemi Nikaido kontaktiert. Dieser hat seit neuestem einen neuen Kollegen, Kommissar Hiroshi Suzumori. Suzumori kann zunächst nicht glauben, dass er, ein Erwachsener und ausgebildeter Kommissar, sich von Highschool-Schülern die Arbeit streitig machen lassen soll.

Doch in beiden Fällen in diesem Band ist es Kei, der die richtigen Schlussfolgerungen zieht und so die Täter überführen kann.

Im ersten Fall „Melodie des Fluchs“ geht es darum, herauszufinden ob die bisherigen Todesopfer tatsächlich daran verstorben sind nachdem sie eine bestimmte Melodie gehört haben oder ob nicht doch ein Mörder mit einem raffinierten Trick dahinter steckt.

Von der Idee her fand ich diesen Fall interessant. Allerdings wird er etwas schleppend geschildert. Unterteilt in drei Episoden kommt erst in der letzten Episode etwas Schwung hinein.

Beim zweiten Fall „Game des Flammentodes“ stellt sich die Frage nach spontaner Selbstentzündung oder ob doch ein Mordfall vorliegt. Die Auflösung des Falles wird schon wesentlich dynamischer erzählt als beim Ersten.

Fazit:

Nachdem ich nun mit diesem ersten Band dieser neuen Mysterie-Serie zu Ende bin, bin ich ehrlich gesagt noch etwas zwiegespalten, ob sie mir gefällt oder eher nicht so gut gefällt.

Da die Story ohne große Vorgeschichte beginnt, hätte ich erwartet, dass im Laufe des Bandes mehr Hintergrundinformationen zu den Figuren bekannt gegeben werden. Dies geschieht leider nur spärlich. Was auf der einen Seite gut ist, denn so liegt das Hauptaugenmerk auf den zu lösenden Fällen, andererseits wirkt unser Protagonist dadurch sehr distanziert. Der Leser gewinnt lediglich die ersten Eindrücke seines Könnens (wäre ja sonst auch langweilig das ganze Repertoire schon im ersten Band zu verpulvern). Leider bekommt man noch keinen richtigen Eindruck vom Charakter des Superhirns Kei, denn bisher wirkt er noch ein wenig eingebildet. Dieser Eindruck wird umso mehr verstärkt, als das Kei, wenn auch genialer Oberschüler, als alleiniger Aufklärer der Fälle dargestellt wird und Suzumori als polizeilicher Vollidiot hingestellt wird.

Positiv zu nennen sind die Ideen der Kriminalfälle, welche zwar nicht unbekannt sind aber trotzdem nicht den Eindruck einer simplen Wiederkäuung erwecken. Außerdem werden die Auflösungen der Verbrechen ähnlich komplex wie in „Detektiv Conan“ geschildert, damit man auch als Leser das Gefühl einer stimmigen Überführung des Täters bekommt. Natürlich darf man dabei nicht vergessen, dass hier auch eine Menge Fiktion bzw. künstlerische Freiheit dabei ist. Toll sind auch die Seiten am Ende jeder Episode aus dem parawissenschaftlichen Archiv des „Mastermind x Todai-Mystery-Clubs“, welche die Genialität des Protagonisten unterstreichen. Eine Extraseite am Ende des Buches gibt außerdem einen Ausblick auf den kommenden Band.

Alles in allem finde ich den Manga gut mit noch viel Luft nach oben, vor allem was die Entwicklung der Charaktere anbelangt.

Taschenbuch: 192 Seiten
ISBN-13: 978-3770486243
Originaltitel: Chousuinou Kei

www.manganet.de

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