Schmiel, Karl-Heinz – Tribun

_Alle Wege führen nach …_

… tja, natürlich nach Rom, in die ewige Stadt, welche sich langsam aber sicher auch zu einem der liebsten Standorte der Brettspiel-Autoren-Riege gemausert hat. Auch Karl-Heinz Schmiel hat das thematische Potenzial der intrigenreichen Stadt entdeckt und für seinen letzjährig veröffentlichten Titel „Tribun“ äußerst kreativ verwendet.

In diesem Spiel streben die Beteiligten, wie gehabt, nach Macht und Einfluss in den höchsten Gremien und Völkergruppen der Stadt. Als Mitglied einer ehrgeizigen Patrizierfamilie gieren sie nach dem Vorsitz in den verschiedenen Fraktionen der Stadt und schließlich nach der Gunst der Götter, die für das Amt des Tribuns unabdingbar ist. Allerdings kämpft man im antiken Weltreich nicht alleine um die Herrschaft – bis zu vier weitere Mitspieler streiten darum, die Siegbedingungen als Erster zu erfüllen und als Tribun Geschichte zu schreiben.

_Spielidee_

Hinsichtlich des Spielmechanismus lässt „Tribun“ leichte Parallelen zum |Kosmos|-Titel „Die Säulen der Erde“ erkennen, denn grob betrachtet muss man auch hier an verschiedenen Stationen des Spielbretts mit Hilfe seiner Spielfiguren ‚Erträge‘ in Form von Fraktionskarten sammeln, dies später gewinnbringend ausspielen und somit die wesentlichen Elemente, die in den Siegbedingungen genannt sind, erfüllen. Allerdings sind die Vorgänge im alten Rom eine Spur komplexer: Vor dem Spiel erhalten alle Spieler eine Übersicht der Siegbedingungen, von denen abhängig von der Spielerzahl eine gewisse Zahl erreicht werden muss. Insgesamt stehen sechs Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, die für alle Spieler gleich sind, aber natürlich unterschiedlich konstituiert angestrebt werden können. Während der eine sich zum Beispiel darauf versteift, die genannte Anzahl der Lorbeeren und Legionen zu erreichen, liegt dem anderen eventuell die Gunst der Götter oder die Position des Tribuns mehr am Herzen.

Ganz egal, wie man sich jedoch entscheidet, wer zuerst eine gewisse Anzahl von Siegbedingungen erfüllt hat, bevor dies einem anderen Spieler gelingt, der hat das Spiel gewonnen. Bei Gleichstand hingegen wird noch einmal genauer darauf geschaut, welche der Siegbedingungen individuell erreicht wurden. Da manche schwerer zu bewerkstelligen sind, ist ihre Wertigkeit nämlich höher, so dass sie bei einer direkten Gegenüberstellung auch wichtiger eingeschätzt werden. So ist ein Gleichstand nicht mit einem direkten Unentschieden gleichzusetzen.

Unterdessen besteht die Möglichkeit, die Siegbedingungen ausschließlich auf die Wertigkeit des Erreichten auszurichten. Diese Variante verändert den Spielverlauf zwar nur unwesentlich, ist alternativ aber sicher empfehlenswert. Bevor man sich aber hierüber den Kopf zu zerbrechen beginnt, sollte man natürlich zunächst einmal überschaut haben, wie sich das Spiel nun strukturell aufbaut …

_Spielmaterial_

• 1 Spielplan
• 1 Spielregel
• 100 Fraktionskarten
• 10 Übersichtskarten
• 6 Plättchen „Tribun/Schriftrolle“
• 6 Plättchen „Gunst der Götter“
• 2 Plättchen „Temporäre Gunst der Götter“
• 42 Fraktionsmarker
• Ein großer Satz Sesterzen mit den Werten 1, 5 & 10
• 1 Satz Legionen-Marker
• 1 Satz Lorbeeren mit den Werten 1 & 5
• 5 Familienbögen
• 30 Spielfiguren
• 1 Prokonsulfigur
• 1 Startspielermünze
• 2 Streitwagen

Das Spielmaterial zu „Tribun“ ist – auf den Punkt gebracht – wirklich fantastisch. Die Spielatmosphäre ist beim ersten Blick auf die toll illustrierten Karten und Marker sofort hergestellt, die Optik ist schlichtweg hervorragend und auch in Sachen Stabilität sind die dick kartonierten Marker und Spielsteine Garanten für jahrelangen Spielspaß. Darüber hinaus fällt auf, dass die Designer den lästigen Fall mit eingeplant haben, dass doch einmal ein bestimmter Marker spurlos verschwindet oder versehentlich liegenbleibt. Manche Materialien, darunter im Übrigen auch der Bausatz zum Streitwagen, wurden in größerer Auflage mitgeliefert, damit bei Bedarf auch die Ersatzteil-Nachbestellung entfällt. Vorbildlich, mag man da sagen, wobei der verdiente Applaus definitiv auf die Gesamtkonstruktion „Tribun“ gemünzt ist. Die Materialien sind nämlich in jeglicher Hinsicht erstklassig.

_Spielvorbereitung_

Entsprechend der Masse an Spielmaterialien verschlingt die Vorbereitung des Spiels einige Minuten, die man jedoch gerade vor der ersten Partie nutzen sollte, um sich mit dem Spielplan und den einzelnen Mitteln vertraut zu machen. Zunächst einmal werden sämtliche Marker getrennt und neben dem Spielbrett bereitgelegt. Die Fraktionsfelder, auf denen bereits die Marker der zugehörigen Fraktion ausliegen, werden mit jeweils einem Lorbeer ausgestattet, die Fraktionskarten wiederum gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt.

Nun bekommen die einzelnen Spieler ihr Startmaterial ausgehändigt. Jeder erhält eine Karte mit den individuellen Siegbedingungen, abhängig von der Spielerzahl vier bist sechs Spielfiguren, einen Familienbogen der entsprechenden Spielfarbe und insgesamt sechs Karten vom Nachziehstapel. Allerdings muss er nach einer kurzen Auswahl wieder zwei Karten abwerfen, so dass ihm zu Beginn vier Fraktionskarten bleiben. Als Letztes wird der Startspieler bestimmt. Er erhält die Startspielermünze und einen Barbetrag von zwölf Sesterzen. Die nachfolgenden Spieler bekommen nun auch ihr Geld ausgehändigt, und zwar reihum jeweils eine Münze mehr als ihr rechter Nachbar. Anschließend kann das Spiel beginnen.

_Spielablauf_

„Tribun“ wird in mehreren Runden gespielt, welche sich in insgesamt sechs aufeinander folgende Spielphasen gliedern. Der genaue Aufbau einer Runde schaut grob betrachtet folgendermaßen aus:

Phase 1: Karten auslegen
Phase 2: Spielfiguren setzen
Phase 3: Gebiete auswerten
Phase 4: Fraktionen übernehmen
Phase 5: Fraktionsfähigkeiten nutzen
Phase 6: Versteigerung des Streitwagens

In letzter Instanz ist es jedoch kaum von Belang, in welcher Reihenfolge die Aktionen in dieser Runde ausgespielt werden. Lediglich in der zweiten Phase, der aktivsten im Spiel, wird im Uhrzeigersinn, beginnend mit dem Startspieler, gesetzt, wohingegen in den übrigen Phasen vom Spiel vorgegeben wird, welcher Spieler wann an der Reihe ist. Doch der Reihe nach:

|Phase 1: Karten auslegen|

Diese Phase dient dazu, das Spielbrett mit Karten auszustatten. Der Startspieler zieht nun neue Fraktionskarten vom Nachziehstapel und deckt damit die Kartenfelder auf dem Spielplan ab. Je nach Örtlichkeit werden die Karten offen oder verdeckt positioniert. Damit ergibt sich für die Spieler nun ein Überblick über das Angebot, welches in der nächsten Phase nun an alle Beteiligten veräußert werden kann.

|Phase 2: Spielfiguren setzen|

Im Uhrzeigersinn dürfen die Spieler nun ihre Spielfiguren auf die verschiedenen Schauplätze des Spiels setzen. Damit verbunden ist eine direkte Auswahl der zugehörigen Karten dieser Orte, wobei man individuell auf eine oder mehrere Karten bietet und auch abhängig vom Schauplatz eine unterschiedliche Anzahl Sesterzen für diese Karten entrichten muss. An manchen Orten ist das Positionieren der Karten auch ein Pokerspiel, da man nicht genau weiß, was sich unter den verdeckten Karten befindet.

Zu Beginn müssen aber zwei Grundvoraussetzungen beachtet werden. Die Spieler dürfen einerseits nur eine Figur auf das Atrium Auctionorum setzen und andererseits erst dann im Pantheon vorstellig werden, wenn sie schon einen Fraktionsmarker der Vestalinnen besitzen. Ansonsten dürfen die Spielfiguren freizügig an allen acht Schauplätzen des Spielbretts ausgelegt werden.

Alternativ können die Figuren auch auf eines der sieben Fraktionsfelder gesetzt werden. Für diesen Fall bietet man in der nachfolgenden Phase um den Vorsitz in dieser Fraktion, was allerdings nur dann lukrativ ist, wenn man den bisherigen Herrscher mit einem besseren Kartenblatt dieser Fraktion übertrumpfen kann. Ein Vorsitz in einer Fraktion bringt später verschiedene Vorteile und eben Fraktionsmarker, also Dinge, die dringend notwendig sind, um später um den Sieg einzuspielen. Die letzte Setzmöglichkeit besteht in der Münzschale; hier können die Spieler ihre Geldbörse auffrischen und sich für das Bieten und Kaufen weiterer Fraktionskarten wappnen.

|Phase 3: Gebiete auswerten|

Diese Sequenz ist vergleichbar mit einer Ertragsphase, denn nun werden die Fraktionskarten auf den verschiedenen Feldern ausgespielt und gewertet. Man beginnt in denjenigen Thermen, in denen es zwei Setzfelder gibt. Wer hier eine seiner Spielfiguren abgesetzt hat, erhält für den Preis einer Sesterze die darauf abgelegte Karte.

Im Forum Romanum müssen hingegen schon drei Sesterzen für die jeweiligen Karten entrichtet werden. Da hier aber insgesamt sechs Ablagefelder zur Verfügung stehen, sprich man in der vorherigen Setzphase eine größere Auswahl hatte, nimmt man dies gerne in Kauf, sofern man eine wertvolle Karte abgreifen kann.

In der Latrine liegt dann die erste verdeckte Karte. Die Spieler überlegen, ob sie diese nun für den angegebenen Wert kaufen oder sich diesen Wert in Sesterzen auszahlen lassen. Natürlich spielt das Glück hier eine nicht unwesentliche Rolle.

Die vierte Station auf dem Spielfeld ist die Curia. Wer hier eine Spielfigur abgestellt hat, bekommt die angrenzende Karte gratis. Dementsprechend sind diese drei Setzfelder häufig heiß begehrt.

Weiter geht es mit dem Atrium Auctionorum. Auch hier sind drei Karten abgelegt, allerdings verdeckt. Der Spieler, der hier in der Vorrunde eine erste Figur abgesetzt hat, darf nun zwei der Karten aufdecken. Sollte sich ein zweiter Spieler hinzugesellen, deckt er auch die letzte Karte auf. In einer darauf folgenden Auktionsrunden versteigern die beiden Beteiligten nun alle drei Karten untereinander, indem sie verdeckt bieten. Der Höchstbietende bekommt alle Karten, der andere Spieler bekommt dafür aber das Gebot direkt ausgezahlt – ein durchaus interessanter Mechanismus!

In den Katakomben liegen fünf verdeckte Karten aufeinander. An dieses Feld grenzen nun drei Setzfelder mit verschiedenen Wertigkeiten, die den Kartenpreis beschreiben, der wiederum zwischen zwei und vier Sesterzen beträgt. Derjenige Spieler, der das ‚teuerste‘ Feld besetzt hat, darf nun alle fünf Karten auf die Hand nehmen und gegen den entsprechenden Betrag eine auswählen. Reihum greifen nun die übrigen Spieler auch zu ‚ihrem‘ Preis zu und wählen eine Karte aus. Das Interessante hieran: Der entrichtete Betrag geht nicht in den allgemeinen Vorrat, sondern bleibt in den Katakomben. Mit einer Fraktionsfähigkeit kann man sich hier im späteren Verlauf ordentlich bereichern, was natürlich bezogen auf diese Fraktion einen besonderen Reiz ausübt.

Im Pantheon schließlich kann man den Göttern ein Opfer darbringen, um ihre Gunst zu erlangen. Hierzu wird nun die verdeckte Karte aufgedeckt und dem Spieler, der hier seine Figur abgesetzt hat, gezeigt. Sollte er tatsächlich eine Karte der gleichen Fraktion auf der Hand haben und opfern können, bekommt er die Gunst der Götter für diese Opfergabe – immerhin eine der Siegbedingungen für das Spiel!

An der Siegessäule kann man sich als Letztes einige Lorbeeren verdienen. Für jeweils zwei abgeworfene Karten einer Fraktion darf man hier beherzt zugreifen.

|Phase 4: Fraktionen übernehmen|

Sobald die Gebiete gewertet sind, kommen die Fraktionen zum Zuge. Sollten auch hier Figuren abgesetzt worden sein, wird nun überprüft, ob der Besitz einer Fraktion nun weitergegeben wird. Wer eine Fraktion übernehmen möchte, muss zunächst mindestens zwei Karten dieser Fraktion offen ausspielen. Sollte er der Erstbesitzer sein, erhält er neben dem Fraktionsmarker auch noch die Lorbeer, die hier zuvor platziert wurde. Eine Folgeübernahme ist nun nur dann möglich, wenn ein Spieler entweder mehr Karten oder Karten von einem höheren Wert eben dieser Fraktion ausspielen kann. In diesem Fall muss der vorherige Besitzer seine bis dato ausliegenden Fraktionskarten dieser Fraktion nun auf den Ablagestapel legen. Es ist indes nicht möglich, eine bestehende Auslage nachträglich aufzubessern.

Wer eine Fraktion übernimmt, bekommt nicht nur den Fraktionsmarker, sondern kann auch ab der nächsten Runde deren Fraktionsfähigkeiten nutzen. Darunter fallen beispielsweise der Erwerb von Schriftrollen und im Folgenden der Tribunposten, der Gewinn von Legionen, usw. Allerdings können diese Fähigkeiten erst dann genutzt werden, wenn man diese Fraktion über mindestens eine Runde verteidigt.

|Phase 5: Fraktionsfähigkeiten nutzen|

Wer in einer der vorherigen Runden eine römische Fraktion übernommen hat, darf von nun an so lange ihre individuellen Vorteile nutzen, bis ein anderer Spieler diese Fraktion in seinen Besitz gebracht hat. Jene Vorteile sind sehr vielfältig und unterschiedlich wertvoll, sollten aber von jedem Spieler einmal in Anspruch genommen werden, da ohne die Hilfe der Fraktionen der Sieg unmöglich ist.

|Phase 6: Versteigerung des Streitwagens|

In dieser letzten Phase kann sich ein Spieler die Dienste des Streitwagens zunutze machen, welcher in der folgenden Runde eine Fraktion nach Wahl vor feindlichen Übernahmen schützen kann. Alle Spieler bieten gleichzeitig verdeckt auf das Gefährt. Der Sieger bestimmt anschließend eine seiner Fraktionen, die in der Folgerunde absolute Immunität genießt.

Zum Ende einer Runde werden nun die überschüssigen Karten vom Spielfeld entfernt. Die Startspielermünze wandert im Uhrzeiger weiter und ermächtigt den nächsten Spieler, das Spiel mit der ersten Phase einer neuen Runde fortzusetzen.

_Spielende_

Sobald ein Spieler die nötige Anzahl Siegbedingungen erfüllt hat, neigt sich das Spiel dem Ende zu. Wichtig hierbei ist, dass er auch die eventuell als verpflichtend markierten Bedingungen erfüllt hat, andernfalls kann er trotz passender Anzahl nicht gewinnen. Meistens geht es hierbei darum, auch den Tribun-Posten innezuhaben. Die Runde wird aber noch zu Ende gespielt, so dass den Mitspielern auch noch die Chance bleibt, die erforderliche Anzahl zu erreichen. Wenn ein Spieler am Ende alleine dieses Ziel erreicht hat, geht er als Sieger hervor. Bei Gleichstand entscheidet die Wertigkeit der erfüllten Siegbedingungen, die in einer beigefügten Tabelle noch einmal extra aufgeschlüsselt ist. Wer hier am besten abschneidet, gewinnt das Stechen und somit die Partie.

_Persönlicher Eindruck_

„Tribun“ gehört in die Kategorie derjenigen Spiele, die einen zunächst mit einem Höchstmaß an Materialien erschrecken, überraschenderweise schnell erlernt sind, aber dennoch – und nicht bedingt durch den Umfang – eine Tiefe aufweisen, die stundenlang ans Brett fesseln kann. Die Mechanismen sind dabei recht klar strukturiert und lassen dem Spieler erst einmal wenig Freiraum. Die Abfolge der Aktivitäten ist festgelegt, und vornehmlich geht es darum, intuitiv und langfristig zu planen, gleichzeitig aber immer mehrere Augen auf das Treiben der Mitspieler zu richten. Denn auch oder gerade wenn man sich am Anfang einzelne Vorteile verschaffen kann, so heißt dies nicht, dass sich im Verlauf einer einzigen Runde das Blatt komplett wenden könnte – zumal man nicht wirklich sicher sein kann, welcher Spieler seine Aktionen auf welche Siegbedingungen ausrichtet.

Die Einbeziehung dieses Elements ist im Übrigen ein sehr cleverer Schachzug von Spielautor Karl-Heinz Schmiel, weil es den Beteiligten stets die Möglichkeit offeriert, auf mehreren Fronten gleichzeitig zu kämpfen und die äußerliche Transparenz der eigenen Spieltaktik geschickt wieder abzudecken. Man hat zwar oft eine Ahnung von dem, was die übrigen Spieler planen, kann sich seiner Sache aber nie zu sicher sein – zumal man ja auch sein eigenes Spiel nicht ständig danach ausrichten sollte, was die Konkurrenz treibt. Gerade diesbezüglich bietet „Tribun“ einiges an Spannung und Reiz, und das wohlgemerkt auf sehr hohem Niveau.

Davon abgesehen kann sich der Umfang natürlich auch sehen lassen. Eine Partie misst zwar durchschnittlich gerade mal 90 Minuten, was für ein Spiel dieser Größe schon sehr kompakt ist; da jedoch wirklich kein Spiel wie das andere ist und man sich auf Dauer kaum loseisen kann, ist der eigentliche Netto-Umfang beträchtlich größer. Zudem enthält das Regelwerk noch einige Varianten wie etwa das Punktwertungsspiel, die sich insoweit vom Grundspiel entscheiden, dass sie das nötige Maß an Eigenständigkeit gewinnen, ohne dabei von der Qualität der Basis abzuweichen. Genau so etwas wollen wir von einem potenziellen Geheimtipp sehen.

Andererseits ist „Tribun“ mittlerweile sicher kein Geheimtipp mehr; es dürfte sich herumgesprochen haben, dass der nun über den |Heidelberger Spieleverlag| vertriebene Titel die etwas clevere Variante des Erfolgstitels [„Die Säulen der Erde“ 3072 ist und den Level der |Kosmos|-Edition locker hält. Alleine dieser Umstand sollte genügend Strategen davon überzeugen, sich näher mit „Tribun“ auseinanderzusetzen. Da das Spiel aber auch abseits jedweden Vergleichs einfach klasse ist und einen enormen Langzeitreiz hat, darf man allgemein sagen, dass es in jede vernünftige und regelmäßig aktualisierte Spielesammlung gehört. Hinsichtlich des Potenzials gehört es nämlich definitiv zum Besten, was uns die Spieletage im letzten Jahr beschert haben!

http://www.hds-fantasy.de

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