Chris McGeorge – Time Escape

Inhalt

Shirley Steadman kann kaum glauben, was sie da im Radio hört: lokale Nachrichten, harmlose Unfälle – aber das Datum ist das von morgen! Erst denkt die 70-Jährige noch, dem Piratensender, den sie zufällig entdeckt hat, sei ein Fehler unterlaufen. Doch am nächsten Tag ereignet sich alles exakt wie gemeldet. Kann es wirklich sein, dass jemand die Zukunft vorhersieht? Oder wird sie, die hin und wieder mit ihrem toten Sohn spricht, langsam verrückt? Fasziniert und beunruhigt zugleich schaltet Shirley den Sender immer häufiger ein. Doch dann berichtet der Nachrichtensprecher von einem Mord. Und Shirley ist die Einzige, die ihn verhindern kann … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Meine Begeisterung war bereits nach wenigen Seiten geweckt, denn die Handlung wirft schnell viele Fragen auf und die greifbar unheimliche Stimmung ist von Anfang an mitreißend. Außerdem fand ich eine 70-jährige Hauptfigur in einem Mystery-Thriller wunderbar erfrischend!

2012: Auf einem Schiff der British Royal Navy im Persischen Golf sind zwei Männer zur Nachtwache eingeteilt. Dann passiert etwas Einschneidendes…

2021: Die altersschwache Rentnerin und Witwe Shirley versucht ihrem Leben etwas Sinn zu verleihen – wenn sie es sich nicht gerade mit einer Tasse Tee gemütlich macht, arbeitet sie ehrenamtlich für den Krankenhausfunk oder trifft sich mit ihrer Stickgruppe. Dann entdeckt sie einen Piratensender, der die Nachrichten von morgen bringt und ihr Leben bekommt mehr Sinn sowie Aufregung als ihr lieb ist…

Shirley versucht die Morde der Zukunft zu verhindern: Soll sie sich an die Polizei wenden, die künftigen Opfer warnen und riskieren für verrückt gehalten zu werden? Oder doch lieber eigenmächtig handeln? Kann eine gebrechliche Frau, die unter chronischen Schmerzen leidet, den Lauf der Welt alleine verändern?

Was hat es eigentlich mit den Geisterscheinungen ihres toten Sohnes auf sich? Und wer ist der geheimnisvolle Mann im Trenchcoat mit Hut, der an allen Tatorten auftaucht? Sind wirklich übernatürliche Mächte am Werk? Shirleys Suche nach Antworten ist herrlich mysteriös sowie wendungsreich gestaltet und die eigensinnige Rentnerin kommt tragisch komisch daher.

Fazit:

Die Prämisse wird ungemein launig, fesselnd und originell umgesetzt – dieser ausgeklügelte, eindrücklich erzählte Mystery-Thriller ist eine Mischung aus Krimi, Familiendrama sowie rätselhaften Phänomenen. Die vielen undurchsichtigen Ereignisse und die zahlreichen Überraschungen erzeugen einen unwiderstehlichen Sog, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte.

Der Autor

Chris McGeorge erzählte schon als Kind mit Begeisterung Geschichten und zeichnete seine eigenen Comics. Er studierte Creative Writing an der City University London. Seinen ersten Thriller, »Dead Room«, reichte er dort als Master-Arbeit ein. Er ist ein großer Bewunderer von Klassikern wie Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle und legt seine Geschichten gern als packende Mischung aus Alt und Neu an. Verwinkelte Plots mit überraschenden Wendungen sind seine Spezialität. (Verlagsinfo)

Paperback: 416 Seiten
Originaltitel: Half-Past Tomorrow
Aus dem Englischen von Karl-Heinz Ebnet
ISBN-13: 978-3-426-22788-6

www.droemer-knaur.de

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