Angelica ist eine reisende Imkerin und genießt ihre Freiheit. Sie ist überall und nirgendwo zuhause, denn sie reist mit ihrem Campingbus von Stadt zu Stadt und Land zu Land. Immer mit an Bord sind ihr Hund Lorenzo und ihre Katze Pepita.
Ihr unbeschwertes Leben gerät allerdings ins Wanken, als sie erfährt, dass ihre Patentante sie nach ihrem Tod als Alleinerbin ausgewählt hat. Denn durch diese Neuigkeit wird eine dreiste Lüge ihrer Mutter aufgedeckt. Angelica reist schließlich zurück in ihr Heimatdorf Abbadulcche. Doch ob sie ihr Erbe antreten wird uns somit ihr bisheriges Leben aufgibt weiß sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Inhalt
Angelica Senes reist von Ort zu Ort, immer auf der Suche nach neuen Bienenstöcken, die sie betreuen kann. Ihre Aufgabe ist die Gesunderhaltung und Problembehebung der Bienenstöcke. Sie wird gerufen, wenn niemand mehr einen Rat weiß. Die Sprache der Bienen und die Liebe zu diesen Tieren hat sie von ihrer Patentante Margherita gelernt.
Ein Schicksalsschlag hat Angelicas Mutter früh zur Witwe gemacht, weshalb sie viel arbeiten musste um sich und ihre Tochter zu ernähren. So wuchs Angelica weitestgehend bei ihrer geliebten Patentante Margherita auf. Doch auch sie wird ihr genommen, denn sie stirbt als Angelica noch ein Kind ist. Spätestens nach diesem schmerzenden Verlust hält sie nicht mehr viel in ihrer Heimat auf Sardinien und sie beginnt ein Leben als reisende Imkerin.
Als sie jedoch erfährt, dass sie die Alleinerbin allen Besitzes ihrer Patentante sein soll, ist sie wie vor den Kopf geschlagen. Diese Tatsache bedeutet nämlich, dass Margherita erst vor Kurzem und nicht wie sie immer geglaubt hat, schon vor Jahren gestorben ist. Dass ihre Mutter sie all die Jahre so hintergangen hat, schmerzt sie zutiefst und zieht ihr den Boden unter den Füßen weg.
Als sie schließlich in Sardinien ankommt, wird sie schnell von Kindheitserinnerungen eingeholt. Das Haus ihrer Patentante hat sich kaum verändert und auch ihre Bienenstöcke existieren noch, ganz zu schweigen von dem großen Honigvorrat im Keller. Sie kann kaum glauben, dass nun all das ihr gehören soll. Hinzukommt, dass sie von den Dorfbewohner argwöhnisch beäugt wird. Viele von ihnen halten die Senes für Hexen. Und als dann auch noch ein angeblicher Cousin zu ihr kommt um sie zu bedrohen, ist sie kurz davor alles hinzuschmeißen. Wäre da nicht ihre erste große Liebe aus Kindertagen – Nicola.
Mein Eindruck
„Die Honigtöchter“ ist der zweite Roman von Cristina Caboni. Es gibt ziemlich viele Parallelen zwischen ihr und der Protagonistin Angelica. Denn auch sie lebt mit ihrer Familie auf Sardinien und züchtet ebenfalls Bienen. Im Buch ist daher auch die Leidenschaft für diese Insel und die Liebe zu den Bienen zu spüren, dennoch fehlte mir ein wenig mehr Tiefe in der Geschichte. Die Figuren blieben leider ein bisschen blass und eindimensional, die Story hingegen war ziemlich vorhersehbar.
Das Buch besteht aus 32 relativ kurzgehaltenen Kapiteln. Ein liebevolles Detail ist, dass jedes einzelne Kapitel, passend zum Titel, mit einer kurzen Beschreibung einer Honigsorte beginnt. Generell spielen die Bienen und ihr Honig die ganze Zeit über eine große Rolle, leider passiert aber ansonsten nicht so viel Spannendes.
Über die Autorin
Cristina Caboni lebt mit ihrer Familie auf Sardinien, wo sie Bienen und Rosen züchtet. Ihr Debütroman „Die Rosenfrauen“ verzauberte Leser weltweit und stand in Deutschland wochenlang weit oben auf der Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman „Die Honigtöchter“ spielt auf ihrer Heimatinsel.(Verlagsinfo)
Fazit
Die Geschichte ist ganz nett, nicht mehr und nicht weniger. Für eine leichte Urlaubslektüre reicht es allemal, jedoch fehlt für einen Bestseller noch eine ganze Menge Spannung.
Zwar lässt der Roman sich flüssig und gut lesen, dennoch wirkt er ein wenig langatmig und wenig erfrischend, auch wenn wenigstens zum Ende hin ein wenig mehr Tempo aufkommt. Mich konnte das Buch bedauerlicherweise nicht sehr fesseln.
Taschenbuch: 416 Seiten
Originaltitel: La custode del miele e delle api
Ins Deutsche übersetzt von: Ingrid Ickler
ISBN: 3734102774
www.blanvalet.de
Der Autor vergibt: