Cyril M. Kornbluth – Der Gedankenwurm. Phantastische Erzählungen

Wenn die allgemeine kosmische Harmonie ausbricht

„Etwa fünfzig Stories und mehrere Romane verschafften Cyril M. Kornbluth den Ruf eines ätzenden Zynikers und fähigen Satirikers, der trotz seiner patriotischen Einstellung die Schwächen der amerikanischen Gesellschaft zielsicher aufs Korn nahm.“ |Reclams Science Fiction Führer| schwelgt über Kornbluths realistische Darstellung seiner Zeit und die einfühlsame Schilderung der „kleinen Leute“, die Opfer der Umstände oder der technischen Neuerungen geworden sind.

Der Autor

Wie auch in dem mit Frederik Pohl geschriebenen Roman „Eine Handvoll Venus und ehrbare Kaufleute“ (1953) nimmt Cyril M. Kornbluth (1923-58) bestimmte Yankee-Eigenheiten satirisch auf die Schippe. Erzählungen wie diese bedeuteten erstmals eine Abkehr von der optimistischen, himmelsstürmenden SF des Golden Age (Heinlein, Asimov, van Vogt usw.) und eine deutliche Hinwendung zu den „weichen“ Wissenschaften wie Soziologie und Psychologie. Der Mensch und die Erde rückten in den Mittelpunkt der Betrachtung und nicht eine Idee aus den technischen Naturwissenschaften, wie sie bislang vorherrschten.

Soziale und menschliche Probleme spielten nun eine Rolle. Auf diese Weise wurde Kornbluth zu einem Wegbereiter der soziologischen, alle Grenzen sprengenden SF der sechziger Jahre (New Wave in USA und GB), die eine Literaturgattung war, die man ernst nehmen konnte (man denke etwa an John Brunners [„Morgenwelt“ 4701 und Thomas M. Dischs „Camp Concentration“). Leider setzte sein früher Tod mit 35 Jahren seiner Karriere ein jähes Ende.

|Storysammlungen und Romane:|

1) Herold im All (1968; Goldmann 1969)
2) Der Gedankenwurm (Suhrkamp 1987)
3) [Der Altar um Mitternacht 4701 (Suhrkamp 1987)
4) Ehrbare Kaufleute und eine Handvoll Venus (The Space Merchants, 1953; mit Frederik Pohl; dt. 1971)
5) Welt auf neuen Bahnen (Wolfbane, 1959; mit Frederik Pohl; Goldmann 1972)
6) Gladiator des Rechts (Gladiator-at-law; mit F. Pohl; dt. 1962)
7) Die letzte Antwort (Search the sky, 1954; mit F. Pohl; Heyne 1972)
8) Die Worte des Guru (A mile beyond the moon; Goldmann 1975)
9) Katalysatoren (The wonder effect; mit F. Pohl; Goldmann 1977)
10) Nicht in diesem August (Not this August, 1955; Bastei-Lübbe 1985)
11) Schwarze Dynastie (The Syndic, 1953; Bastei-Lübbe 1986)
12) Start zum Mond (Takeoff, 1952; Pabel, Rastatt 1958)
13) (als Cyril Judd) Die Rebellion des Schützen Cade (Gunner Cade, 1952; mit Judith Merril, Ullstein 1972)
14) (als Cyril Judd) Außenstation Mars (Outpost Mars, 1952; mit Judith Merril, Ullstein 1984)

Die Erzählungen

1) _Der Gedankenwurm_ (The mindworm, 1950)

Nach einem Atomtest in der Südsee wird ein Mutant als uneheliches Kind geboren und in ein Findlingsheim gesteckt. Der Junge ist alles andere als nett und erregt den Unmut des Arztes, aber auch die Neugier des Direktors. Der vermittelt eine Adoption, doch schon bald läuft der Junge den versagenden Pflegeeltern davon. Er merkt erst, welche Begabung er wirklich hat, als er draußen vor der Stadt ein paar Landstreicher kennenlernt und einen davon mit seinen Gedanken tötet.

Fortan quält ihn ein unstillbarer Durst. Er wirft seine Gedankennetze aus und lauscht den Menschen in ihren schnatternden Monologen, bis er ein geeignetes Opfer findet. Es ist immer jemand mit einem bestimmten starken Gefühl. Daran ergötzt sich der Junge, als wäre es seine Lieblingsspeise oder ein Lebenselixier. Jedes Mal stirbt das Opfer an Herzversagen.

Nachdem eine Reihe solcher Todesfälle in den Zeitung aufgetaucht ist, machen sich ein paar Herren, die aus einer fernen Stadt kommen, auf die Suche nach dem inzwischen erwachsen gewordenen Mann. Damit er sie nicht aufspüren kann, haben sie eine spezielle Abschirmung ihrer Gedanken entwickelt. Als sie ihn erwischen, holen sie die geeigneten Instrumente hervor, um den Gedankenleser ins Jenseits zu befördern – so wie schon viele seiner Art zuvor

|Mein Eindruck|

Eine ziemlich ungewöhnliche Vampirstory, dargeboten als Science-Fiction-Erzählung. Der Vampir ist ein Mutant und dieser das Ergebnis eines Missbrauchs der Wissenschaft: der Atombombe. Hier schließt sich der Kreis, indem sich die von Wissenschaft erzeugte Missgeburt (= Natur) an ihren Schöpfern rächt. Das Besondere am Erzählstil sind die zahlreichen inneren Monologe der belauschten Bürger. Das erinnert an die literarische Moderne, etwa bei T. S. Eliot oder James Joyce. Merke: C. M. Kornbluth hatte das Zeug zu einem großen Schriftsteller.

2) _Die Worte Gurus_ (The words of Guru, 1941)

Peter ist er zwei Monate alt, als er seine Mutter Clara und seinen Vater Joe mit seinen ersten Worten überrascht. Als er eine Schnecke an der Wand erblickt, die Clara nicht sehen kann, lernt er von ihr das Wort „Illusion“. Kaum hat er zweimal dieses Wort in die Nacht gerufen, als auch schon Guru erscheint. Guru bietet ihm Wissen an – und viele Worte des Wissens. Mit acht Jahren klettert Peter schon die Dachrinne hinab, um Guru in die Nacht zu folgen.

An seinem zehnten Geburtstag folgt er ihm mit einem bestimmten Wort zu einem seltsamen Ort. Dort ist alles in Rot getaucht, auch die Frauen, die Guru und Peter begrüßen. In dem versammelten Kreis trinken alle Blut aus einer Schüssel, und nachdem die dritte Frau nackt getanzt hat, wird sie getötet. Aus ihrem Blut erhebt sich die ERSCHEINUNG. Deren autoritäre Worte verwandeln Peter endgültig, und er hat die Macht, mit einem Wort einen anderen realen Menschen zu töten.

Doch als letztes bringt ihm Guru ein Wort bei, das die Macht hat, Peters Planeten zu vernichten. Er verschmäht alle Kostbarkeiten und Schönheiten der Welt nur für dieses eine Wort. Doch aus Furcht, sich selbst und alles um sich herum zu vernichten, wagt er nicht, es auszusprechen.

|Mein Eindruck|

Was sich hier wie eine ziemlich abgefahrene und obendrein blutige Fantasygeschichte liest, die sich der 18-jährige Autor nur mal so zum Spaß ausgedacht hat, ist in Wahrheit etwas völlig anderes. Denn das letzte Wort, das Peter von jenem Dämon des Wissens gelernt hat, entspricht dem Wissen, das zur Selbstvernichtung nötig ist: die Atombombe. Peters Entwicklung ist nichts anderes als die Entwicklung der Menschheit und vor allem die ihres Wissens.

Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott. So steht es im ersten Buch der Genesis. Der Autor hat lediglich dieses Konzept weitergesponnen, es vielleicht auch auf den Satan übertragen, als welcher der Guru erscheinen mag. Da das Wort offensichtlich auch Macht ist, begehrt Peter, dieser Jedermann, immer mehr davon, doch die Wörter, die er einsetzt, töten stets nur oder treiben in den Wahnsinn – die Geschichte der Menschheit?

Wäre dies eine Vampir- oder Horrorstory, so könnte man damit einen ganzen Zyklus anfangen. Selten habe ich eine so schaurige Story auf faszinierende Weise erzählt gelesen. Und ich hätte sie ganz sicher nicht in den Jahren 1939 bis 1944 vermutet.

3) _Kazam begleicht eine Rechnung_ (Kazam Collects, 1941)

Als Detektiv Fitzgerald den Guru namens Joseph Kazam zum ersten Mal besucht, leidet er bereits unter einem Fluch. Er weiß zwar nicht, wer ihn verflucht hat, aber es ist unerträglich, ein übersteigertes Gehör zu besitzen und nachts von düsteren Fantasywelten zu phantasieren. Beim ersten Besuch in Kazams esoterischer Schule lässt sich Fitzgerald nichts anmerken, verdonnert ihn aber dazu, sich als Religionsstifter im New Yorker Rathaus registrieren zu lassen. Kazam merkt sofort, wer ihm diese Schikane der Stadtverwaltung aufgehalst hat: sein alter Feind Runi.

Beim zweiten Besuch staunt Fitzgerald über den riesigen Diamanten, den eine reiche Schülerin ihrem erleuchteten Lehrer Kazam vermacht hat. Damit befreit Kazam den Detektiv im Handumdrehen, und Fitzgerald ist ihm dafür unendlich dankbar. Deshalb hilft er ihm auch, Runi zu besiegen. Zusammen begeben sie sich in die schon vertraute Fantasywelt, wo Runi in einem düsteren Zaubererturm residiert …

|Mein Eindruck|

Was zunächst wie eine Kritik am Esoterikgeschäft beginnt, entwickelt sich einerseits zu einer handfesten Schwert-&-Zauberei-Story à la Fritz Leiber und de Camp, andererseits kommt aber auch eine Komponente Sciencefiction hinzu: Kazam stammt von den Kaidar ab, die angeblich in Persien eine uralte Rasse von Nichtmenschen waren und über große parapsychische Kräfte verfügen. Jedenfalls hätte ich die Story eher in „Weird Tales“ oder „Unknown“ vermutet. Sie erschien 1941 in „Stirring Science Stories“.

4) _Dreizehn Uhr_ (Thirteen o’clock, 1941)

Ein wunderschöne, altmodische Fantasy-Story, die in unserer Realität beginnt. Peter Packer ist Konstrukteur, doch als er eine von seinem Großvater geerbte Uhr findet, auf der es 13 schlägt, findet er sich in einem Zauberland wieder.

Die junge attraktive Hexe Melicent bittet ihn um Beistand gegen den bösen Zauberer Amarish, der alle nicht lizenzierten Zauberer verfolgt und einsperrt. Wie sich zeigt, hat Peters Großvater eine Menge damit zu tun: Er hat das Zauberland nach den Leitsätzen der freien Marktwirtschaft umgekrempelt: mit den Ellenbogen. Da muss er wohl etwas falsch aufgefasst haben.

|Mein Eindruck|

Auch dies ist wieder eine von Kornbluths schönen Satiren auf den Kapitalismus und das freie Spiel der Kräfte in der Marktwirtschaft. Diesmal ist nicht einmal das Traumland davon verschont worden, was natürlich das Ende aller Magie und aller Träume bedeutet. Eigentlich ist das die konsequente Übertragung der bitteren Realität auf die Fantasywelten eines Tolkien oder Lewis – und ebenso traurig.

5) _Ich bitte nie um eine Gefälligkeit_ (I never ask no favors, 1954)

Der harte Tony ist ein New Yorker Punker (die gab es wohl schon 1954), der sich beim Einbrechen hat erwischen lassen. Dumme Sache, dass er den Polizisten verletzt hat. Er bekommt drei Jahre auf Bewährung aufgebrummt, und der Richter schickt ihn nicht etwa in den Knast, sondern raus aufs Land zur Zwangsarbeit. Das Land bei Scranton jedoch ist so platt und öde, dass Tony schon bald unheimlich wird.

Als der Polizeitransporter schließlich in Chiunga Forks eintrifft, wird Tony Zeuge einer Szene, die ihm als Warnung dient. Mrs. Ella Parry tritt einem Mann, der ihren Hund erschossen hat, auf offener Straße mehrmals in den Hintern. Und niemand der Umstehenden wagt, sie daran zu hindern. Tony hätte es ahnen sollen: Mrs. Ella Parry wird ihn von nun an in ihre Obhut nehmen. Auf ihrem Bauernhof soll er sich bewähren.

Doch dort geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Erst findet Tony vier ertrunkene Enten in ihrem Teich, dann kalbt die Kuh Agnes von Lincolnshire zu früh, und schließlich will der eigens georderte Zuchtstier nichts von der anderen Kuh Prinzessin Leilani wissen, statt sie zu besteigen. Allmählich kommen Tony, der nicht der Allerhellste ist, Zweifel, ob er sich an einem Ort befindet, an dem er länger bleiben möchte. Aber er muckt nicht auf, denn Mrs. Ella Parry verfügt auch über ordentliche Muskeln. Die braucht sie auch, weil sie keinen Mann mehr hat, der ihr die Landarbeit abnimmt.

Mrs. Ella Parry offenbart Tony eine neue und unheimliche Seite, als ihr die einzig mögliche Erklärung für die Vorfälle in den Sinn kommt: Verhexung! Sie behauptet, die in der Nachbarschaft lebende Miz‘ Sigafoos, die den Hundekiller behext habe, habe es nun auch auf ihren Hof abgesehen. Aber da ist Miz‘ Sigafoos, die Hexendoktorin, an die Falsche geraten. Mrs. Parry, die Nachfahrin einer Salemer Hexe des 17. Jahrhunderts, zieht einen Kreidekreis in ihrem Haus und beginnt, einen Dschinn zu beschwören.

Als der harte Tony nicht nur diesen grünen Dämon, sondern auch dessen purpurroten Widersacher erblickt, ist es um seine Selbstbeherrschung geschehen …

_Mein Eindruck_

Diese nette Posse fällt in die Kategorie „tall story“, also eine Aufschneiderei oder Schnurrpfeiferei. Dämonen und Hexen in der amerikanischen Provinz? Come on, der Autor will uns wohl auf den Arm nehmen! Die witzig-ironische Erzählung wurde im „Magazine of Fantasy and Science Fiction“ veröffentlicht und hatte dort sicherlich ihre Berechtigung.

Ein netter Seitenaspekt ist der, dass ein New Yorker sich auf dem platten Land wie ein Alien vorkommen kann. (Das ist eigentlich die Domäne von Clifford D. Simak.) Und dass es schon 1954 so etwas wie Rocker à la Elvis gegeben haben könnte. Stilistisch ist die Geschichte dadurch interessant, weil sie aus einem einzigen Brief besteht. Diesen schreibt Tony alias Anthony Cornaro an einen Mentor. Der soll ihn aus Chiunga Forks rausholen. Alles, selbst Einzelhaft, sei besser als ein Hexendomizil.

6) _Wie man auf Pump vom Kosmos lebt_ (The Cosmic Charge Account, 1955)

Norris ist ein erfolgreicher Verlagslektor, dem es gelungen ist, mit einem einzigen Buch eine halbe Million Auflage zu zaubern. Es handelt sich um das Buch „Wie man auf Pump vom Kosmos lebt“ eines Deutsch-Schweizer Professors namens Konrad Leuten. In seinem Buch hat Prof. Leuten die Funktionale Epistemologie erfunden und Norris hat sie mundgerecht aufbereitet und unters nichts ahnende Volk gebracht. Nun müssen beide mit den schrecklichen Folgen leben. Kein Wunder, dass sie einander auf den Tod nicht ausstehen können.

Der Zug bringt sie in die neue so genannte „Seuchenzone“, die sich rings um Hopedale, Pennsylvania, ausbreitet – mit der Geschwindigkeit von einer Meile pro Tag. Die Zone hat bereits die Stadt Scranton verschlungen und bedroht nun Philadelphia, wenn nicht sogar den Rest des Landes. Um ihrem Vordringen Einhalt gebieten zu können, müssen Norris und Leuten zum ursächlichen Kern der Zone vordringen, zu Miss Phoebe Bancroft in Hopedale. In einem Brief an den Verlag von Norris hat sie Leuten mitgeteilt, dass sie alle seine zehn Ratschläge bis ins kleinste Detail getreu befolgen werden – auf ewig …

Kaum hat der Zug angehalten, als auch schon Flüchtlinge an Bord springen und sämtliche Plätze in und auf dem Zug okkupieren. Norris und Leuten gelingt es gerade noch, mit ein paar Habseligkeiten von Bord zu gelangen und die nächste Landstraße zu erreichen. Diese ist ebenso leer und verlassen wie der Rest der Seuchenzone. Mit einem gestohlenen Wagen setzen Norris und Leuten unter fortwährendem Streiten ihre Reise ins Herz der Zone fort.

Sie begegnen einem Bauern, der ein paar Kaninchen vertreiben möchte, die sein Land kahl fressen. Doch statt sie abzuknallen oder zu vergiften, wie es jeder normale Farmer täte, bittet er sie herzlich und scheucht sie. Sie reagieren nicht, sondern konzentrieren sich aufs Fressen. Auf Anfrage erklärt der Bauer, dass er es einfach nicht übers Herz bringe, die kleinen Mistviecher umzubringen. Klarer Fall: Der arme Mann steckt völlig in den Klauen der Seuche. Er versucht, in Harmonie mit seiner Umwelt zu leben. Sogar Leuten und Norris können einander auf einmal leiden. Ein echtes Alarmzeichen, dass die Seuche versucht, ihrer habhaft zu werden!

Doch sie haben das Gegenmittel parat und gedenken, es heldenhaft auch gegen Miss Phoebe Bancroft einzusetzen. Doch zuvor fallen sie der Herzogin von Carbondale und ihren Jüngern des harmonischen Glücks in die Hände …

|Mein Eindruck|

Die lange Erzählung liest sich wie ein kleiner Roman. Sie fängt mitten im Geschehen an und überrascht den Leser mit rätselhaften Verhaltensweisen der Figuren. Allerdings werde ich nicht verraten, wie die Lösung des Problems der Funktionalen Epistemologie aussieht, das mit den Verrenkungen von Norris und anderen Leuten zu tun hat.

Die F. E. bedeutet nichts anderes, als dass der Glaube an das Gute im Menschen Berge versetzen kann. Interessant ist, dass sich diese Geisteshaltung wie eine Epidemie über das Land ausbreiten kann. Allenthalben liest man heute Geschichten über „Mind Control“ (MC), doch in CMKs Geschichte wird die Bewusstseinskontrolle zur Abwechslung einmal als Mittel zur Befriedung der Welt und Beglückung der Menschen eingesetzt.

Auf satirische Weise zeigt CMK, dass das nun ausgebrochene Utopia keineswegs den Segen für alle Menschen bringt, sondern vielmehr deren Untergang: durch Nahrungsmangel. Schließlich sind die Tiere nicht Teil des Utopia-Programms namens F. E., sondern Nahrungskonkurrenten des Menschen, so etwa die Kaninchen. Dass der Mensch „auf Pump vom Kosmos“ lebt und sich auf die Liebe der Mitmenschen verlässt, geht also gründlich schief.

Der Autor hätte das F.-E.-Programm auch auf die Liebe anwenden und Miss Phoebe Bancroft zu einer attraktiven jungen Frau machen können. Dann wäre aber eine erotische Story herausgekommen, die er in den prüden fünfziger Jahren nicht hätte verkaufen können. Es wäre aber reizvoll, sich ein solches MC-Szenario vorzustellen.

7) _Manuskript, gefunden in einem chinesischen Glücksplätzchen_ (MS found in a fortune cookie, 1957)

Cyril M. Kornbluth ist hier selbst der Herausgeber von bruchstückhaften Botschaften, die sein Freund Corwin, ein Schriftsteller, geschrieben hat. Aber Corwin steckt in der Klapsmühle und schreibt seine Botschaften auf dünnes Zigarettenpapier, das er in der Bäckerei der Irrenanstalt in chinesische Glücksplätzchen versteckt, die dann irgendwo wieder auftauchen. Kein Wunder, dass CMK eine gewisse Mühe hat, die Ereignisse, die Corwin in die Irrenanstalt brachten, zu rekonstruieren …

Bis zu jenem Tag im Jahr 1956 ist Corwin ein Schriftsteller, der noch nicht den Durchbruch geschafft hat. Nun jedoch hat der eine Erleuchtung gehabt und will DIE ANTWORT verbreiten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Er hat es bereits geschafft, das Ehepaar Clonford zu einem Wegzug in die Stadt zu bewegen. Und als nächstes will er DIE ANTWORT auf einer Rotarierversammlung bekanntgeben.

Doch zuvor besuchen ihn zwei andere Schriftsteller: ein fieser Typ im T-Shirt und ein rundlicher älterer Kerl, der wie ein Pfarrer aussieht. Sie kennen ebenfalls DIE ANTWORT, bezeichnen sie aber als „Diagonalbeziehung“. 1724 andere Schriftsteller hätten sie vor Corwin ebenfalls schon erkannt, doch stets sei es gelungen, die Veröffentlichung zu unterdrücken. Was wäre, wenn jedermann DIE ANTWORT kennen würde? Niemand würde mehr Schriftsteller brauchen und alle würden das Gleiche verdienen. Was würde dann aus den Bestsellerautoren, den Drehbuchschreibern usw.? Man kann es sich denken. Nein, Corwin soll die Klappe halten. Dafür bekommt er dann einen schönen Posten in Hollywood, der ihn reich macht. Und einen Bestseller.

Corwin hätte das zu denken geben sollen. Stattdessen lehnt er das großzügige Angebot ab. Sie fackeln nicht lange. Der Pfarrer umklammert Corwin und der T-Shirt-Bursche verpasst ihm eine Spritze, die Corwin verstummen lässt. Auch Corwins Frau muss leider wegen ihres unbesonnenen Handels ein Spritze erdulden. Von ihr fehlt CMK jede Spur, und wo Corwin dann landete, kann er nur vermuten …

|Mein Eindruck|

Doch wie lautet nun DIE ANTWORT, fragt sich der Leser gespannt. Es scheint etwas mit indoeuropäischen Sprachen zu tun zu haben, aber hier bricht die Botschaft Corwins perfiderweise ab. Das ergibt allerdings wenig Sinn, denn wozu sollte Corwin seine Botschaft auf einem Glücksplätzchen beginnen und auf einem anderen beenden? Aber natürlich kann sich CMK nicht selbst der Gefahr aussetzen, von jenen zwei Herrschaften mit der Spritze besucht zu werden. Das dürfte der eigentliche Grund sein, doch er verschweigt ihn uns.

Stattdessen erfreut er uns mit seinen Abenteuern, die er auf der Suche nach den Glücksplätzchen erlebte, so etwa bei Chinesen an der US-Westküste. Auch einem Agenten, der sich besonders profitgierig zeigt, muss er Glücksplätzchen pekuniär abringen. Er spekuliert auch über das Schicksal von Schriftstellern, die einen Bestseller landen, und fragt sich, welche Art von Beziehung man wohl braucht, um so von einem Verlag gefördert zu werden. Eine Diagonalbeziehung vielleicht?

Die Erzählung ist zudem an Edgar Allan Poes berühmte Erzählung „MS Found in a Bottle“ angelehnt und nimmt dieses Muster auf die Schippe. Sogar der erste Satz: „Man behauptet, ich sei verrückt, aber ich bin nicht verrückt“, ist an Poe angelehnt. Poe hat sich mehrfach mit den Daseinsbedingungen eines Schriftstellers auseinandergesetzt, z. B. in „Xing a Paragrab“ und manche seiner Figuren sind Reporter.

Corwin erscheint uns wie ein klassischer Poe-Held: irre, seine Unschuld beteuernd und im Besitz des ultimativen Geheimnisses. Sein Herausgeber quält uns wie Poe mit der Weigerung, eben dieses Geheimnis kundzutun. Wer weiß, was sonst mit der Welt geschähe. Außerdem kann CMK Corwin benutzen, um über die Science-Fiction-Autoren und Fans gleichermaßen herzuziehen. Sie seien geistig labil – oder würden es durch ihre SF-Lektüre über kurz oder lang werden. Hier wird CMK selbstironisch – ein gutes Anzeichen geistiger Gesundheit.


8) _Sauregurkenzeit_ (The silly season, 1950)

Sam Williams ist Nachrichtenredakteur beim WW-Nachrichtendienst in Omaha, Nebraska. Im Sommer herrscht jedoch totale Flaute, was neue News anbelangt. Da erreicht ihn ein erstklassiger Bericht aus den Ozark Mountains in Arkansas. Schimmernde Kuppeln seien dort gesehen worden, und der Stadtmarshal von Rush City sei von einer davon verbrannt worden. Der WW-Mann vor Ort ist Ed Benson, doch er ist blind und hat folglich nichts gesehen, allerdings sei der Marshal wirklich tot. Die Meldungen werden zu einem Strohfeuer, das bald wieder verraucht.

Wenige Monate später rollen schwarze Kugeln durch das benachbarte Kansas. Nur eine Gruppe Baptisten sieht sie, aber nicht ihr Anführer, ebenfalls ein Blinder. Auch diese Meldung verläuft bald wieder im Sande, doch inzwischen monieren intellektuelle Blätter den verantwortungslosen Umgang der Medien mit der Realität. Als dann im nächsten Jahr, wie von Benson vorausgesagt, grüne Kuppeln in Oregon auftauchen, ist es bereits zu spät. Während nacheinander alle Leitungen zusammenbrechen, glaubt den alarmierten Nachrichtendiensten niemand mehr. Die Invasion der Marsianer wird deshalb ein voller Erfolg …

|Mein Eindruck|

Man fragt sich natürlich, woher die Marsianer so viel über die menschliche Psyche wissen: dass die paar Testläufe nicht ernstgenommen werden, bis dann die richtige Invasion losgeht. Die Geschichte macht nachdenklich, denn sie trifft die heutige Mediengesellschaft ins Mark. Auch im Internet gilt nur der etwas, der Aufmerksamkeit zu erregen weiß. Auf Glaubwürdigkeit kommt es kaum noch an, geschweige denn auf Quellennachweise.

Was würde passieren, wenn wirklich irgendwo der Weltuntergang einsetzen würde? Wie bekämen zwar viele Daten und Informationen, aber was davon ist wirklich Wissen? So gut wie nichts. Und deshalb würde auch niemand angemessen darauf reagieren.

9) _Die herrlichen Geschöpfe_ (The goodly creatures, 1952)

Jim Farwell ist 45 und ein Textredakteur in einer Chicagoer Werbetextagentur. Als er den 20-jährigen Angelo Libonari einstellt, erinnert er sich wieder an seine Zeit an der Uni. Damals wollte er geniale Stücke schreiben. Nun textet er nur noch für Geld, so etwa, um Propaganda für die Raumfahrergewerkschaft IRG zu schreiben. Außerdem muss er sich aber noch der Intrigen des New Yorker Büroleiter Messler erwehren und die Schikanen des Chefs Greenhough ertragen, der ihn wie einen Lakaien behandelt.

Als Angelo Libonari nach zwei Monaten des Schuftens kündigt, ist Farwell negativ überrascht. Aber Angelo ist ein ambitionierter Dichter, der unbedingt die Weltraumfahrten, von denen er Romane gelesen hat, am eigenen Leibe erfahren möchte. Und dazu hat er sich eine Gewerkschaftsmitgliedskarte gekauft. Er wird zwar zunächst nur Staub wischen und dergleichen, aber dafür kann er wenigstens am Ort des Geschehens sein. Und Farwell bleibt zurück, um weiterhin Anzeigen für den Eintritt in die Gewerkschaft zu texten.

|Mein Eindruck|

Ja, wer sind denn eigentlich die „herrlichen Geschöpfe“ des Titels? Sie stammen aus einem Vers, den Miranda, die Magiertochter Prosperos, in Shakespeares „Der Sturm“ sagt – im gleichen Vers wie „brave new world“. Die Schiffbrüchigen und Seeleute, die Miranda meint, sind wohl die Raumfahrer der Zukunft, die in Kornbluths Text vorkommen – allerdings in einem ziemlich ironischen Zusammenhang. Aber es muss auch die Barden à la Shakespeare geben, die diese Helden der Neuzeit besingen. Zu diesen zählt Angelo Libonari.

Die dritte Klasse von Figuren im Text sind hingegen jenen heruntergekommenen Texter wie Jim Farwell, die in der Jugend Dichter werden wollten, aber sich dann den Vorgaben der Geschäftswelt beugten. Angelo sollte sich ebenfalls beugen, doch er hat ein Ticket in den Weltraum, zu den Sternen. Etwas, wovon Jim Farwell nur vor seinem Psychiater zu phantasieren wagt.

Fast dachte ich, diese Erzählung sei gar keine SF-Geschichte, denn der Bezug zur Raumfahrt schien lange Zeit nicht vorhanden zu sein. Aber auf den letzten Seiten bekommt der Autor doch noch die Kurve. Somit ist dies eine der schwächsten Geschichten dieser Auswahl. Wenn man sie mit Robert Heinleins Musikerballade „The Green Hills of Earth“ vergleicht, so ist eine große Desillusionierung beim Autor festzustellen – allerdings kritisiert er nur die geschäftliche Seite der Weltraum-„Literatur“ (= Jim Farwell), nicht deren künstlerische Seite (= Angelo Libonari).

10) _Der Teil des Ruhms_ (That share of glory, 1952)

Der Novize Alen hat im Mönchsorden der Herolde die Sprachen und Dialekte zahlreicher Welten erlernt. Heute wird er zum Rektor gerufen. Ein schwarzbärtiger Händler von Cepheus will im Lyra-System (also im Sternbild Leier) seine Edelsteine verkaufen, will sich aber nicht übers Ohr hauen lassen, weil er die Sprache nicht richtig beherrscht. Unser Heroldnovize versteht nicht nur das Lyranische, sondern auch die dortigen Sitten und Gebräuche. Ein Problem stellt das Durchqueren des Wega-Raumes wegen der Zollgebühren dar, aber auch in dieser Hinsicht kann der Novize mit seinen Sprachkenntnissen dienen. Der Rektor verlangt nur ein Viertel vom Verdienst des Händlers für diesen exklusiven Service. Nachdem er herumgetobt hat, fügt sich der Händler ins Unvermeidliche.

Während der Händler Alen wie den letzten Dreck behandelt, bringen dem Herold die Besatzungsmitglieder Ehrerbietung entgegen, allen voran der Chefingenieur Elwon. Alen steigt in der Achtung des Händlers erst, als er den versuchten Überfall der weganischen Zollpiraten souverän abwehrt, indem er deren Bluff herausfordert. Auch auf Lyra steht der Herold seinen Mann, indem er die Verhandlungen über den Verkauf der Edelsteine zum Vorteil des Händlers in die Wege leitet.

Doch die Sitten auf Lyra sind streng und es kommt zu einer Anklage gegen den Chefingenieur. Alen und Händler müssen ihn vor dem Gericht wieder herauspauken. Aber Alen hat geschworen, keine Waffen außer der Wahrheit zu verwenden. Er weist den Richter in seine Schranken, was ihm nicht gerade dessen Sympathie einbringt. Als der Richter zwar Elwon freilässt, sich aber an Alen rächen will, reagiert der Händler auf überraschend brutale Weise …

|Mein Eindruck|

Die Tour nach Lyra entpuppt sich als letzte Prüfung des Novizen für die Aufnahme in den Orden. Aber darum geht es nicht, sondern vielmehr darum, wie man sich als Mensch mit hohen Idealen in einer Umgebung verhalten und behaupten kann, die gemäß rein utilitaristischen Maßstäben handelt und urteilt. Ganz am Schluss werden Utilitarismus (die Lehre vom nutzbringenden Verhalten), Idealismus und Spielertum gegenübergestellt.

Interessant ist dabei der Leitfaden, an den sich der Herold hält. Eigentlich sollte er ja Kant und Hegel folgen, doch er befolgt stattdessen Machiavellis Maximen, die dieser in „Der Fürst / Il prinicipe“ dargelegt hat. Diese empfehlen richtiges Verhalten in schwieriger Lage. Und auf diese Weise kann sich derjenige, der sich daran hält, seinen Verdienstanteil vom Ruhm – „that share of glory“, wie der Titel besagt – seines Herrn oder Klienten erwerben, denn auf diesen erhebt Gott keinen Anspruch.

Streckenweise hat mich die Story aber auch stark an Jack Vances Planetenabenteuer erinnert, insbesondere auf der metallfreien Welt Lyra.

11) _Freund des Menschen_ (Friend to man, 1951)

Smith ist ein berufsmäßiger Erpresser. Als er auf diesem Planeten eintrifft, verrichtet er seinen Job wie immer. Er macht die junge Amy aus, vertreibt ihren Verlobten mit einem Trick, macht sie betrunken, dreht einen schmutzigen Film mit ihr und erpresst damit ihren Vater, einen Unternehmer. Doch die geforderten Fünfzigtausend bekommt er nicht, denn der Mann bringt sich lieber um. Ein Desaster, auch für die dumme kleine Amy, die er dann natürlich sitzenlässt.

Inzwischen ist Smith in der Wüste zusammengebrochen, gejagt von den Gespenstern seiner Opfer, darunter auch Amy. Ein spindeldürres Eingeborenenwesen, ein Skrey, findet ihn und schleppt ihn in seine Höhle unter dem Wüstenboden. Hier bekommt er Wasser, Nahrung und Salz, denn das Wesen kann sich mit ihm verständigen. Doch gerade, als sich Smith endlich wieder aufrappeln will, um an Amy Wiedergutmachung zu leisten, erlebt er eine böse Überraschung …

|Mein Eindruck|

Eine bitterböse kleine Story mit einer fiesen Pointe. Denn so, wie Smith über Amy und ihren Vater hergefallen ist, so macht nun auch das Alien Smith zu seiner Beute. Schließlich müssen seine Kleinen ja auch von etwas essen. Und das ist ein wichtiger Unterschied zu Smiths Arbeit: Das Alien braucht ihn aus der Notwendigkeit des Überlebens heraus. Aber Smith könnte jederzeit einen anderen Job ausüben.

Rottensteiners Übersetzung ist auch hier länger als die Erstübersetzung Nichaus aus dem Jahr 1969 in „Herold im All“.

Unterm Strich

Die Auswahl dieses Best-of-Bandes finde ich, wie schon in „Der Altar um Mitternacht“, sehr gelungen. Sie zeigt den Autor in all seiner stilistischen Vielseitigkeit und seinem thematischen Ideenreichtum. Vielfach enden die Storys auf einer überraschenden Pointe, die den Leser erst verblüfft und dann nachdenklich machen sollte. Kornbluth nimmt den American Way of Life, Capitalism and Business mit Gusto auseinander, hat aber viel für die sogenannten kleinen Leute übrig.

Während in [„Der Altar um Mitternacht“ 4701 die Sciencefiction überwiegt, ist es in „Der Gedankenwurm“ die Fantasy. An diesem Eindruck haben die frühen Fantasygeschichten „Dreizehn Uhr“, „Die Worte Gurus“ und „Ich bitte nie um eine Gefälligkeit“ (zwei Hexen vom Lande) einen beträchtlichen Anteil.

Aber der Band hat viel mehr zu bieten. Die härtere Gangart eines desillusionierten Kriegsheimkehrers zeigt sich in CMKs Geschichten, die nach 1949 erschienen. Sowohl in „Kazam begleicht eine Rechnung“, „Manuskript, gefunden in einem chinesischen Glücksplätzchen“ wie auch in „Wie man auf Pump vom Kosmos lebt“ nimmt der Autor Heilsversprechen aufs Korn.

Alle solche Gurus, wie Kazam oder Prof. Leuten, werden als zweischneidige Typen gezeigt. Sollte man ihren Lehren folgen, könnten sich unerwartete Konsequenzen ergeben, meist negativer Art. In „Kazam“ und „Die Worte Gurus“, geht der Schuss gleich nach hinten los, doch in „Wie man auf Pump vom Kosmos lebt“ erfährt die Menschheit erst durch die Übertreibung der allgemeinen kosmischen Harmonie, dass damit ihr eigener Untergang besiegelt ist.

In vielen dieser Geschichten geht es um Gerechtigkeit, gerade so, als gälte es, ein kosmisches Konto auszugleichen. Erpresser erhalten ihre angemessene Strafe („Freund des Menschen“) ebenso wie Gedankenvampire (Titelgeschichte), jugendliche Punks („Gefälligkeit“) ebenso wie die Menschen, die nicht an die Vorzeichen einer kommenden Invasion glauben („Sauregurkenzeit“). Der Leser hat dabei den Vorteil, die Ironie des Geschehens und des Ausgleich zu erkennen.

Die Übersetzung

Die Übersetzung Franz Rottensteiners ist sprachlich und stilistisch ausgezeichnet. Gestört haben mich nur die Flüchtigkeitsfehler wie „ge(s)tern“, „Todschlag“, „unte(r)zeichnen“ und auf Seite 122 „Beziehung“ statt „Bezeichnung“.

Taschenbuch: 207 Seiten
Aus dem US-Englischen von Franz Rottensteiner
ISBN-13: 9783518379349

http://www.suhrkamp.de

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