Christa Bernuth – Das Falsche in mir

Worum gehts?

Lukas Salfeld führt ein völlig normales Leben. Er hat einen Job, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Dass er jedoch als Jugendlicher seine Freundin ermordet hat und dafür zehn Jahre im Gefängnis eingesessen hat, wissen nur die Wenigsten.

Jetzt, Jahrzehnte nach der Tat wird ein gut behütetes, junges Mädchen tot aufgefunden. Der Modus Operandi ist derselbe wie damals bei Lukas‘ Opfer. Sofort fällt jeglicher Verdacht auf Lukas. Dass er sich an die Tatnacht nicht erinnern kann und somit kein Alibi hat, ist nicht zu seinen Gunsten. Schließlich flieht er vor der Polizei und gerät somit einmal mehr ins Visier der Ermittler.

Inhalt

Lukas Salfeld verlebt mit seiner Frau Birgit und seinen beiden Kindern Teresa und Kira ein völlig normales Leben. Seine Familie ahnt jedoch nicht, dass er als Jugendlicher seine damalige Freundin Marion umgebracht hat. Als aber plötzlich, Jahrzehnte später erneut eine Mädchenleiche gefunden wird, die auf dieselbe Weise umgebracht wurde wie Marion damals, gerät Lukas erneut ins Visier der Polizei. Und spätestens als die zwei Kriminalkommissare Sina Ratsegar und Kronburg vor der Tür der Familie Salfesld stehen, weiß auch Birgit um die Vergangenheit ihres Mannes Bescheid.

Lukas hat es in der Zwischenzeit in die Flucht geschlagen, aus Angst wieder hinter Gittern zu müssen, denn er hat keinerlei Erinnerungen an die Tatnacht und somit auch kein Alibi vorzuweisen. Auf eigene Faust macht er sich wie besessen auf die Suche nach dem Täter und zwischendurch stellt ers ich immer wieder die Frage, ob es vielleicht doch möglich sei, dass er selbst der Täter ist.

Die Lage spitzt sich immer mehr zu, als neben Anne Martenstein noch zwei weitere junge Mädchen spurlos verschwinden. Eines der beiden wird nach Tagen ebenfalls tot aufgefunden, das andere Mädchen konnte schwer verletzt gerettet werden. Die Luft für Lukas wird immer dünner und sein Portrait, dass in den Medien herumgeht, macht es ihm täglich schwerer unentdeckt zu bleiben.

Mein Eindruck

Die Autorin macht nicht nur zwischen den einzelnen Kapiteln, sondern auch sogar zwischen den verschiedenen Abschnitten große Zeitsprünge, die mit Ortswechsel einhergehen. Dennoch kann man ihr stets gut folgen und liest sich nach den ersten Worten sofort in die neue Situation ein.

Die Protagonisten bleiben leider eher eindimensional und farblos. Die ganze Zeit über und auch bis zum Schluss bin ich nicht wirklich mit den Figuren, die Christa Bernuth beschreibt, warm geworden. Meiner Meinung nach, hat die Autorin es nicht geschafft, ihnen ein Gesicht zu verleihen, was der Geschichte schlussfolgernd auch ein wenig Lesegenuss und Spannung nimmt, da man wenig Emotionen gegenüber der Figuren aufbaut. Wie in den meisten Thrillern, beherbergt auch hier eine der Ermittler ein düsteres Geheimnis, das aber im Laufe der Geschichte fast alle Protagonisten einen dunklen Fleck in ihrem Leben haben, ist etwas zu viel des Guten und wirkt leider aufgesetzt.

Positiv ist allerdings die flüssige Erzählweise der Autorin, so dass das Buch seine Leser in keinster Weise langweilt und man in eine Art Lese-Flow gerät. Wobei man sagen muss, dass man dieses Buch wunderbar im Alltag nebenher lesen kann, da es nicht besonders viel Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert.

Fazit

„Das Falsche in mir“ reiht sich wunderbar in die Riege der Durchschnittsbücher ein. Ich habe schon durchaus schlechtere Plots gelesen, dennoch kann dieses Buch noch lange nicht oben an der Spitze der Bestseller mitspielen. Es kam weder besonders viel Spannung auf, noch fand ich die Geschichte sehr glaubwürdig, im Gegenteil, meines Erachtens nach war sie sogar eher etwas strange und skurril, aber darüber lässt sich sicherlich streiten. Geschmäcker sind bekanntlich nun mal verschieden.

Abschließend lässt sich jedoch sagen, dass ich mir vom Klappentext her deutlich mehr versprochen habe und dieses Buch leider nicht zu den Büchern gehört, die ich Freunden und Bekannten wärmstens empfehlen würde.

Über den Autor

Christa Bernuth arbeitete nach dem Studium an der Deutschen Journalistenschule in München viele Jahre als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Ihre Kriminalromane wurden in mehrere Sprachen übersetzt und drei davon verfilmt. 2010 erschien ihr Roman ›Wer schuld war‹ (dtv 24813). Christa Bernuth lebt mit ihrem Mann in München. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 352 Seiten
ISBN: 3423249927

www.dtv.de
www.christa-bernuth.de

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