Deon Meyer – Sieben Tage

Worum gehts?

In der letzten Januarwoche erhält die Polizei von Kapstadt eine anonyme Mail: „Ich werde jeden Tag einen Polizisten erschießen – bis Sie den Mörder von Hanneke Sloet anklagen“. Da die Polizei jedoch nicht weiß, wer der Täter des Sloet-Falles ist, müssen die Beamten schon bald merken, dass der Erpresser seine Drohungen wahrmacht, denn kurz nach der ersten Mail wird der erste Polizist von einem Heckenschützen ins Bein geschossen. Doch das war nicht der letzte Angriff des Attentäters …


Inhalt

Die junge Anwältin Hanneke Sloet wurde ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Tatwaffe, ein langes Schwert, liegt neben dem Opfer, welches keine Unterhose mehr trägt. Die Polizei von Kapstadt hat diesen Fall aufgenommen, ihn jedoch bisher nicht auflösen können, so dass der Täter weiterhin auf freiem Fuß ist.

Eine Woche nach Sloets Mord meldet sich ein anonymer Erpresser bei der Polizei und fordert die Veröffentlichung des Mörders im Sloet-Fall, da er sonst damit beginnen würde, jeden Tag einen Polizisten zu erschießen. Bennie Griessel wird von seinem Vorgesetzten dazu auserwählt, den Fall neu aufzurollen und mit Hochdruck an der Auflösung zu arbeiten, um das Schlimmste zu verhindern.

Doch bereits 24 Stunden nach Erhalten der Mail beginnt der Heckenschütze damit, seine Drohung wahrzumachen, und schießt einem Polizisten aus einem parkenden Auto ins Bein. Schwerverletzt muss dieser ins Krankenhaus, der Attentäter bleibt unentdeckt und ist schon dabei, seine zweite Drohung zu verfassen. Immer wieder bekommt die Kapstadter Polizei Mails, in denen mehr als ein Bibelvers zitiert wird und immer wieder die Rede davon ist, den Kommunisten, der Sloet ermordet hat, aufzudecken.

Es vergeht kein einziger Tag, an dem der Heckenschütze nicht auf einen Polizisten schießt, bis ihm plötzlich ein großer, schwerwiegender Fehler unterläuft. Der Heckenschütze wird merklich nervöser und neben Rechtschreibfehlern in seinen Erpresser-Mails unterlaufen ihm nun auch gehäuft Fehler bei seinen Attentaten …

Mein Eindruck

Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung der gescheiterten Beziehung des Protagonisten Bennie Griessel und seiner neuen Liebe, der Sängerin Alexa Barnard. Sowohl Bennie als auch Alexa sind dem Alkohol verfallen, jedoch sind beide zurzeit trocken, was die Beziehung aber keineswegs entspannter macht, denn sobald einer der beiden ein wenig in Stress gerät, ist er drauf und dran wieder zur Flasche zu greifen.

Schon innerhalb der ersten zehn Seiten kommt der Autor auf die eigentliche Geschichte zu sprechen: den Mord an der jungen Anwältin Hanneke Sloet sowie die damit zusammenhängenden Erpresser-Mails.

Neben Bennie Griessel als Hauptermittler des Falls wird der Leser mit zahlreichen, weiteren Kollegen bekannt gemacht. Nachteilig dabei ist, dass es sich teilweise um so viele Personen mit verwirrend afrikanischen Namen handelt, dass die Geschichte stellenweise doch sehr anstrengend für deutsche Leser ist, da man immer wieder überlegen muss, wer die beschriebene Person noch mal war.

An sich ist die Story wirklich gut durchdacht und spannend. Szenen für Actionliebhaber gibt es in diesem Buch auch satt und genug, sogar so viele, dass manche Kapitel schon ein wenig gehetzt und kurzatmig wirken.

Die Schreibweise des Autors ist wenig anspruchsvoll und gespickt von afrikanischen Redewendungen, Ausdrücken oder Schimpftiraden. Ein Glossar am Ende des Buchs klärt die Leser über Entsprechendes auf.

Fazit

Obwohl dieses Buch nicht unspannend ist, hat es mich keineswegs gefesselt. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit der Schreibweise und dem Stil des Autors nicht warm geworden bin. Außerdem waren meiner Meinung nach zu viele Personen im Spiel. Bekanntlich ist manchmal weniger ja mehr und diese Story hat es eigentlich nicht nötig, dass der Leser mit unnötig vielen Personen „belästigt“ wird.

Es ist sicherlich kein schlechter Thriller, dennoch fehlt hier einiges, um ganz oben bei den Bestsellern mitspielen zu können. Es war keine Zeitverschwendung, dieses Buch zu lesen, dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Lesegenuss nach einem so vielversprechenden Klappentext erhofft und gewünscht.

Über den Autor

Deon Meyer, Jahrgang 1958, gilt als einer der erfolgreichsten Krimiautoren Südafrikas. Er begann als Journalist zu schreiben und veröffentlichte 1994 seinen ersten Roman. Mit seiner Frau und vier Kindern lebt er in Melkbosstrand. „Das Herz des Jägers“ wurde mit dem ATKV Prose Prize ausgezeichnet, einem begehrten südafrikanischen Literaturpreis. In den USA wurde der Roman zu den zehn besten Thrillern des Jahres ernannt. Zeitgleich erscheint im Aufbau Taschenbuch Verlag sein Roman „Der traurige Polizist“. (Verlagsinfo)

Gebunden: 432 Seiten
Originaltitel: 7 Dae
Ins Deutsche übertragen von Stefanie Schäfer
ISBN: 978-3352008382
www.ruetten-und-loening.de
www.deonmeyer.com

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