Fünf Freunde und der wütende Stier (Folge 136)

Die Handlung:

In Twin Oaks veranstaltet ein junger mann sogenannten „unblutige Stierläufe“. Die Fünf Freunde sehen jedoch, dass das Tier trotzdem leidet und wollen die Veranstaltung am liebsten unterbinden. Da kommt ihnen der Verdacht, der Stier könnte gestohlen sein, gerade recht. Doch bei ihren beharrlichen Ermittlungen geraten sie am Ende selbst in Gefahr. In diesem Abenteuer müssen die Fünf Freunde wieder einmal Ausdauer, Scharfsinn und eine große Portion Mut beweisen. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Als ich in der Vorschau den Titel gesehen hatte, kochte es schon in mir hoch. Stierkämpfe gehen gar nicht. Tierquälerei mit fadenscheinigen Rechtfertigungen. Tradition rechtfertigt kein Leid, ganz einfach.

Als ich dann den Klappentext gelesen habe … hmmm, „unblutig“ ist ja gut und schön, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stiere es mögen, durch die Gegend gehetzt zu werden. Die erwachsenen Hörer kennen die alljährlichen Bilder der Vergangenheit aus dem Süden, auf denen die Tiere durch enge Gassen getrieben wurden und sich dabei nicht selten verletzt haben. Nur, um im Anschluss in der Arena umgebracht zu werden.

Wie können nun aber aber unsere Freunde dem Veranstalter dieser Stierhetzerei den Laden schließen? Ein Anruf beim örtlichen Veterinäramt bietet sich da an … oder einfach eine Nachfrage bei der Polizei, ob so was überhaupt erlaubt ist.

Bevor wir aber mit den Kids und ihrem Hund nach Twin Oaks wandern, um Tante Fannys Marmelade auszuliefern, werden wir erst mal für Kühe im Allgemeinen sensibilisiert. Anders konnte ich mir den Teil erst nicht erklären, der vor dem eigentlichen Abenteuer stattfindet. Wir erfahren, warum sich Kühe wie verhalten und was man tun sollte, wenn man einer gegenübersteht, die den Anschein erweckt, dass sie sich über die Begegnung nicht freut.

Keinen Spaß hat sicher auch der junge Stier vom Cover, auf den wir dann im Anschluss treffen. Wie der Veranstalter des „Stierlaufs“ erklärt, wird zwar kein Blut fließen, der Stier aber „geärgert“ werden. So was zur Belustigung anderer zu machen ist verwerflich genug.

Finden die Jungs und Mädchen auch. Nur die Erwachsenen, die im Anschluss an die Tierquälerei auch noch Souvenirs kaufen, um das Ganze zu unterstützen, sehen das allerdings anders.

Wie die Freunde allerdings auf die Idee kommen, dass der vorgeführte Stier gestohlen sein könnte, hab ich mich schon gefragt. Es wird ja wohl nicht nur ein Rind auf Kirrin Island geben.

Aber, von der Vorführung mal abgesehen, scheint noch irgendwer gesteigertes Interesse an fremden Rindern zu haben. Was geht denn hier vor? Und auf einmal wirds viel dramatischer als erwartet …

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler – Lutz Mackensy
Julian – Ivo Möller
Dick – Jannik Endemann
Anne – Theresa Underberg
George – Alexandra Garcia
Onkel Quentin – Gordon Piedesack
Tante Fanny – Maud Ackermann
Alex – Woody Mues
Bauer Kerry – Joachim Ketzer
Steve – Florian Bieneas
Barry – Armin Schlagwein
Pit – Markus Just
Bauer Green – Werner Cartano
Constable aus Coverty – Borislav Cmogorac
Constable Wilbert – Achim Schülke
und Timmy, der Hund

Trackliste:

1. Das Abenteuer auf der Kuhweide
2. Stierlauf in Twin Oaks
3. Das Tier hat keine Ohrmarken!
4. Zwei dunkle Gestalten
5. Das Geheimnis des leeren Bauernhauses
6. Anne und Dick werden entführt!
7. Gefangen im eigenen Diebesgut

Technik-Credits:

Buch: Katrin McClean
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Hilla Fitzen
Geräusche: Wanda Osten
Musik: Tonstudio Europa

Die Ausstattung:

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt zeigt die Freunde beim aufgeregten Betrachten eines Stieres hinter einem Gitter, das ihn mit Sicherheit nicht aufhalten könnte. Zusätzlich gibts eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen sowie vier ausgewählte CD-Cover der Serie. Außerdem werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Bei der Prämisse wird nicht nur ein Stier wütend, auch jeder tierliebe Hörer wird sauer. Aber, die Story um den Stier, der unfreiwillig die Leute bespaßt, ist nur der Anfang eines clever gesponnenen Abenteuers. Das konnte mich prima unterhalten und ist gar nicht so einfach und durchsichtig, wie es den Anschein hat.

1 Audio-CD mit 56:54 Minuten Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 5 Jahren
1. Auflage, April 2020

www.play-europa.de

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