Kai Meyer – Arkadien fällt (Arkadien 3)

Arkadien:

Band 1: „Arkadien erwacht“
Band 2: „Arkadien brennt“
Band 3: „Arkadien fällt“

Nachdem das sagenumwobene Reich Arkadien im ersten und zweiten Band von Kai Meyers Trilogie erwachte und brannte, droht ihm nun im dritten Band der endgültige Fall. Rosa und Alessandro, Anführer – capi – verfeindeter Mafiaklans auf Sizilien, sind auf der Flucht seit sie ihre verhängnisvolle Liebe nicht mehr verstecken und so ins Visier ihrer eigenen Klans gerieten. Doch hinter der Ablehnung der Klans und ihrem verzweifelten Kampf gegen die Beziehung der Teenager steckt mehr, als die beiden zunächst erahnen konnten. Brechen sie etwa ein Versprechen, das einst die Götter selbst den Dynastien der Arkadier abgerungen haben? Und welche Rolle spielt der geheimnisvolle Hungrige Mann, der capo dei capi, der auf Sizilien zurückgekehrt ist und seine ganz eigenen Pläne mit Rosa und Alessandro zu haben scheint? Nach einem mysteriösen Mord geraten die Geschehnisse auf Sizilien schließlich endgültig aus den Fugen und Rosa und Alessandro müssen ihrern Verfolgern zuvor kommen und das Geheimnis um die arkadischen Dynastien lüften, bevor sie selbst ihm zum Opfer fallen.

„Arkadien fällt“ ist ein recht gelungener, wenn auch etwas blasser Abschluss der Trilogie, deren vorherige Bände mit kreativen Ideen und überraschenden Wendungen punkten konnten. Der letzte Teil indes wirkt zwar zunächst aufgrund häufiger Wechsel der Schauplätze und zahlreicher neu auftretender Charaktere ereignis- und actionreicher, schon nach kurzer Zeit wird indes klar, dass die Geschehnisse sich nicht überschlagen, sondern schlicht wiederholen. Nach einem Kampf gegen verfeindete Arkadier müssen Rosa und Alessandro fliehen und erreichen einen neuen Schauplatz. Dort werden sie nach kurzer Zeit von ihren Verfolgern angetroffen und es kommt erneut zum Kampf. Nachdem sie diesem knapp entronnen sind, geht das Spiel an neuem Ort wieder von vorn los. Sicher ist dies nicht der Kern der Geschichte und die Enthüllung aller Rätsel und Geheimnisse, die die Trilogie aufgeworfen hat, vermag auch, den Leser zu fesseln, doch die Aufteilung innerhalb des Buches ist einfach nicht gelungen. Ein zu großer Teil des Werkes wird auf die Verfolgungsjagden und Kämpfe verwendet, hier und da werden einige Hinweise zur Rätsels Lösung eingestreut und schließlich entwirren sich alle Fäden in einem knappen Finale, das zwar Überraschungen bereit hält, letztlich aber hinter dem großen Knall zurückbleibt, den sich der Leser erhofft hat.

Somit bleibt der letzte Teil der Reihe ein Stück weit hinter den anderen zurück und die Handlung fesselt ob der recht eintönigen Wiederholungen auch nur bedingt. Nichtsdestotrotz ist Kai Meyer zugutezuhalten, dass er sich in „Arkadien fällt“ erneut fernab der ausgetretenen Fantasy-Pfade bewegt hat, was in diesem von Magiern, Dämonen und Co. übersättigten Genre allein schon Anerkennung wert ist. Allerdings regt das Konzept seiner Trilogie alles in allem gelegentlich eher zum Schmunzeln als zum Weiterlesen an und in der Auflösung all der Mythen um das sagenumwobene Arkadien hätte schlicht mehr Potenzial gesteckt als das, was „Arkadien fällt“ als Abschluss der Reihe für den Leser in petto hat.

Taschenbuch, 455 Seiten
ISBN-13: 978-3551312433

www.carlsen.de

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