Reinhard Staupe – Inspektor Nase

Worum geht’s?

Spürnasen, macht Euch bereit. Gemeinsam mit Inspektor Nase löst ihr hoffentlich jeden Fall. Achtet ganz genau auf die Hinweise des Inspektors, denn nur er kennt die richtige Lösung. Aber wenn ihr es schafft die Hinweise gut miteinander zu kombinieren und auch ein wenig eure Fantasie spielen lasst, sollte es kein Problem für euch sein.

Spielinhalt

54 Bildkarten
5 Zahlenkarten (mit den Ziffern 1-5)
1 Hinweiskarte
8 Symbolwürfel
1 Spielanleitung

Spielvorbereitung

Legt die Hinweiskarte, diese mit dem roten Pfeil in die Tischmitte. Dort verweilt sie das ganze Spiel, also 5 Durchgänge lang, liegen.

Die 54 Bildkarten werden gut durchgemischt und dann 25 davon abgezählt. Für jede Spielrunde werden nur 5 Bildkarten benötigt. Die übrigen 29 Karten dürfen wieder zurück in den Spielkarton gelegt werden. Deckt nun die ersten 5 Bildkarten auf und legt sie an die Hinweiskarte an.

Hinweis: Es ist egal, ob ihr die Vorder- oder Rückseite der Bildkarten verwendet, entscheidet einfach, was Euch besser gefällt.

Den Bildkarten werden nun imaginäre Nummern zugeordnet. Gezählt wird aufsteigend ausgehend von der Hinweiskarte, d.h. die erste Karte rechts neben der Hinweiskarte ist die Nummer 1, die daneben die Nummer2 und so weiter bis zur Nummer 5.

Nun wird ein beliebiger Spieler zu Inspektor Nase auserkoren. Dieser darf alle 8 Holzwürfel mit den Symbolen an sich nehmen. Die letzte Vorbereitung ist das Durchmischen der Zahlenkarten. Eine dieser 5 Karten bekommt Inspektor Nase und er schaut sich diese Karte an, ohne dass die anderen Spieler sie einsehen können. Die Bildkarte, die der Zahl auf der Zahlenkarten entspricht, ist für den ersten Spieldurchgang das gesuchte Symbol. Nun wird die zahlenkarte verdeckt an den Tischrand gelegt.

Spielablauf

Nun wählt Inspektor Nase 5 beliebige der 8 Symbolwürfel und würfelt. Er schaut sich die gewürfelten Symbole an und wählt einen Würfel, der seiner Meinung nach den besten Hinweis auf die gesuchte Bildkarte gibt und legt diesen gut sichtbar auf die Hinweiskarte. Er darf absolut kein Wort sprechen.

Nun dürfen sich die anderen Spieler miteinander beraten und überlegen zu welcher Karte ihrer Meinung nach der Hinweis des Inspektors am besten passt. Anschließend einigen sie sich auf eine Karte, von der sie annehmen, dass sie nicht die richtige Karte ist. Hat das Ermittlerteam Recht mit seiner Vermutung, so darf die Karte aussortiert und beiseitegelegt werden.

Weiter geht’s mit dem zweiten Durchgang. Inspektor Nase nimmt die 4 verbliebenen Würfel plus einen beliebigen der Verbliebenen. Nach dem Würfelwurf entscheidet er sich erneut für ein Symbol, dass am besten zur gesuchten Bildkarte passt und legt den betreffenden Würfel wieder auf die Hinweiskarte zu dem Würfel des ersten Durchgangs. Alle anderen Spieler beraten sich nun erneut. Das Spiel wird so lange in dieser Weise fortgesetzt, bis im Idealfall nach vier Runden nur noch eine Karte übrig bleibt, diese entspricht dann der gesuchten Bildkarte und der Fall wurde gemeinschaftlich gelöst.

Es gibt aber natürlich auch den Fall, dass das Ermittlerteam auf einer falschen Fährte ist und sich für eine falsche Bildkarte entscheidet, weil es den Hinweis von Inspektor Nase falsch gedeutet hat. In diesem Fall ist der Durchgang sofort beendet.

Für jede zu Recht aussortierte Bildkarte bekommt der Spieler bzw. Das Team 1 Punkt. Deswegen werden alle diese Karten auf einem Stapel gesammelt, damit man hinterher zählen kann, wie viele Punkte gesammelt wurden. In der Spielanleitung gibt es auch eine kleine Legende zu den gesammelten Punkten und man kann das Ergebnis nachsehen. Wenn man nur wenige Punkte sammeln konnte, ist man eher ein Schmalspurschnüffler, bei mittelmäßiger Punktzahl vielleicht ein Fährtenleser oder bei Erreichen maximaler Punkte ein Meisterdetektiv.

Ziel des Spiels

Das Ziel des Spiels ist natürlich die korrekte Aufklärung des Falls und dabei das Sammeln möglichst vieler Punkte.

Mein Eindruck

Fangen wir beim ersten Eindruck an: die Gestaltung des kleinen Spielkartons ist sehr gelungen, dort sieht man nämlich eine kleine Spürnase im Detektiv-Look. In der einen Hand eine Lupe und in der anderen 5 Würfel jonglierend. Passender hätte man das Cover wahrscheinlich gar nicht wählen können.

Die Verpackung ist ein folierter Pappkarton in stabiler Ausführung. Innenliegend findet man die 60 ebenfalls folierten Spielkarten und die 8 Holzwürfel eingetütet in einem kleinen Polybeutelchen, sowie die Spielanleitung. Alles in allem macht die Anfertigung einen sehr soliden und guten Eindruck. Die Spielkarten haben eine angenehme Haptik und sind ebenfalls schön gestaltet. Mir gefällt auch sehr gut, dass man richtige Holzwürfel statt Plastik für das Spiel gewählt hat.

Die Regeln sind schnell erklärt und auch nicht wahnsinnig umfangreich. Dennoch erfordert es eine gewisse kognitive Fähigkeit des Kindes. Es muss nämlich immer im Kopf haben, dass Inspektor Nase die Würfel auswählt, die besonders gut zu der gesuchten Karte passen. Die anderen Spieler im Gegenzug jedoch eine Karte wählen, von der sie nicht annehmen, dass es sich um den gesuchten Gegenstand handelt. Man darf sich also nicht verwirren lassen.

Natürlich passen nicht immer alle gewürfelten Symbole perfekt zu der gesuchten Bildkarte. Man muss also auch mal um die Ecke denken und die Fantasie spielen lassen. Außerdem muss man sich in die Denkweise des Hinweisgebers hineinversetzen können, die ja vielleicht nicht immer mit der eigenen korreliert. Besonders kommt das zur Geltung, wenn Inspektor Nase von einem Kind gespielt wird und das Ermittlerteam aus Erwachsenen besteht und umgekehrt. Da muss man sich echt in das kindliche Denken hineinversetzen können – das macht ungeheuer viel Spaß.

Abschließend möchte ich erwähnen, dass dieses Spiel aufgrund der kooperativen Spielweise für Zusammenhalt und Teamgeist sorgt. Man möchte schließlich gemeinsam den Fall lösen, denn alleine ist das unmöglich. Man ist auf gute Hinweise des Inspektors angewiesen und der wiederum muss genau überlegen, wie er es seinen Ermittlern am einfachsten machen kann, den gesuchten Gegenstand zu erraten.

Fazit

Ein wirklich ganz tolles Spiel. Es macht irrsinnig viel Spaß, sowohl auf der Seite des Hinweisgebers als auch auf der Seite der Ermittler. Hier wird abstraktes “Um-die-Ecke-denken“ und gleichzeitig das Deuten von Hinweisen trainiert. Es fördert durch das Diskutieren miteinander die Kommunikation und man lernt auch gegebenenfalls einmal Kompromisse einzugehen vorausgesetzt, dass man im Team mit mehreren Spielern spielt. Ausgesprochene Kaufempfehlung meinerseits für dieses Spiel mit großem Suchtpotenzial.

Spieldauer: ca. 20 Minuten
Spielerzahl: 2-5 Spieler
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 7 Jahre
EAN: 4012426800207

www.nsv.de
www.staupe.com

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