Stefanie Gerstenberger – Paul wartet auf Weihnachten

Worum geht’s?

Für Pauls Empfinden dauert die Adventszeit ewig. Doch eigentlich hat er jede Menge gute Ideen, wie er sich die Zeit bis zum Fest vertreiben kann. Doch da gibt es ein klitzekleines Problem – seine kleine Schwester Lina. Sie nervt einfach nur Sie kann die ganzen Spiele, die Paul sich so ausdenkt, doch noch gar nicht mitspielen und malen kann sie erst recht nicht. Trotzdem ist sie einfach immer dabei, weil Mama das so möchte.



Inhalt

Paul kann es kaum abwarten, bis endlich Weihnachten ist. Jeden Tag schaut er auf den Kalender und lässt sich jede Menge tolle Dinge einfallen, die ihm die Zeit bis zum Fest verkürzen. Er möchte seiner Mutter als Geschenk ein Bild malen, an einem anderen Tag spielt er in seinem Zimmer Urwald, dann backt er ein Lebkuchenhaus oder spielt mit seinen Freunden Räuber und Gendarm.

Der Plan sich die Zeit zu vertreiben mit vielen tollen Dingen ist eigentlich gar nicht so schlecht und könnte auch gut klappen, wenn da nicht Pauls kleine Schwester Lina wäre. Die ist nämlich einfach klein und nervig. Sie kann all die Dinge noch nicht, die Paul gerne macht und stört ihn. Doch seine Mutter möchte einfach, dass er sich die ganze Zeit um sie kümmert und droht jeden Tag damit die Geschenke beim Weihnachtsmann wieder abzubestellen.

Am letzten Tag vor Weihnachten darf Paul auf den Weihnachtsmarkt gehen, natürlich nur mit Lina gemeinsam. Zu allem Überfluss soll er sich auch noch um sie kümmern und auf sie Acht geben. Paul ist jetzt wirklich genervt. Und plötzlich, in einem Moment der Unachtsamkeit ist Lina im Getöse verschwunden. Da wird es Paul auf einmal ganz schwer ums Herz und er wünscht sich nichts sehnlicher als seine kleine Schwester Lina wieder zurück.

Mein Eindruck

Auf den ersten Blick könnte es leicht passieren, dann man dieses Buch unterschätzt. Das Cover ist zwar schön, jedoch nicht herausragend und auch sonst gibt’s auf Anhieb nichts, was dieses Buch zu etwas Besonderem macht. Doch das ist ein Irrtum, denn die Geschichte, die sich über 32 toll gestaltete Seiten hinzieht ist herzerwärmend.

Jeder, der kleine Geschwister hat, wird sich sehr gut in Paul hineinversetzen können. Man ist halt der Größere und fühlt sich auch viel erwachsener als sein kleines Geschwisterkind. Doch dann sind da halt noch die Eltern, die auf Biegen und Brechen möchten, dass man die ganze Zeit miteinander verbringt und auch noch Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. In Pauls Augen ist das ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Geschichte beginnt am 16. Dezember. Von da an zählt Paul die Tage rückwärts und jedem Tag ist eine Doppelseite gewidmet. Jeden Tag hat Paul sich etwas anderes vorgenommen. Doch zwei Dinge wiederholen sich auf jeder Seite. Nämlich, dass Lina mit dabei sein soll und nervt und dass Pauls Mutter ihm droht, keine Geschenke zu bekommen, wenn er sich nicht um Lina kümmert.

Die Geschichte fühlt sich an wie aus dem Alltag einer normalen Familie gegriffen. Authentisch, bodenständig und sehr glaubwürdig ohne viel Schnickschnack.

Über die Autorin und Mitwirkende

Stefanie Gerstenberger, geboren 1965 in Osnabrück, hat schon immer die Zutaten, die das Leben einem so gibt, nach eigenem Geschmack neu gemischt. Nach dem Studium und Stationen unter anderem bei Film und Fernsehen begann sie, selbst zu schreiben. Mit ihren zahlreichen Romanen für Erwachsene (»Das Limonenhaus«) und für Jugendliche (»Zwei wie Zucker und Zimt«) ist sie schon seit langem einem großen Publikum als erfolgreiche Autorin bekannt. Stefanie Gerstenberger lebt mit ihrer Familie in Köln.

Susanne Göhlich, geboren 1972 in Jena, lebt in Leipzig. Neben dem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig begann sie zu zeichnen, und dabei ist sie dann auch geblieben. Inzwischen ist sie freie Illustratorin für Plakate, Kinder- und Schulbücher. (Verlagsinfo)

Fazit

Ein lustiges Buch, das einen sehr zum Schmunzeln bringt. Für Kinder ist dieser immer wiederkehrende Erzählstil sehr eingängig und sie warten nur auf die Sätze “Aber Lina kommt mit” oder “Du weißt doch was sonst mit deinen Geschenken geschieht”.

Besonders das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn letztendlich ist es doch ein Segen ein Geschwisterchen zu haben. Auch wenn sie manchmal nerven, sind sie doch irgendwie die besten und treusten Spielgefährten.

Gebunden: 32 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 Jahre und älter
ISBN: 978-3737358507

www.fischerverlage.de
www.stefaniegerstenberger.de

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