Tom Wood – Blood Target

Worum gehts?

Victor verdient seinen Unterhalt mit dem Töten anderer Menschen; er ist ein Auftragskiller der Extraklasse. Im Auftrag der CIA soll er in die Rolle eines anderen Profikillers schlüpfen, der bei seinem letzten Auftrag ums Leben kam. Victors Aufgabe ist es herauszufinden, für welchen Auftrag der ermordetet Killer Felix Kooi engagiert werden sollte.

Im Zuge dessen verschlägt es Victor nach Rom, wo er schnell merkt, dass er nicht der einzige Profikiller ist, sondern der ungewisse Auftrag von einem ganzen Team seiner Sorte ausgeführt werden soll. Als sie kurz vor dem Ziel sind, gerät er jedoch plötzlich selbst ins Visier des eigenen Teams.

Inhalt

Felix Kooi, ein aus den Niederlanden stammender Auftragsmörder, kommt aufgrund einer Unachtsamkeit bei seinem letzten Einsatz ums Leben.

Die CIA ist sehr interessiert an dem Fall und engagiert Victor, der in Koois Rolle schlüpfen soll, um herauszufinden, um was für einen Fall es sich bei Koois Auftrag handelt. Victor ist klar, dass dieser Coup sehr riskant ist, da er keinerlei Informationen über Kooi hat und weder weiß, was für ein Typ Mensch er war, noch welche Informationen bereits zwischen ihm und dem Auftraggeber geflossen sind. Er ist sich bewusst, dass er ein toter Mann ist, sobald sein Täuschungsversuch auffliegt.

Nach Victors Kontaktaufnahme zu „seinem“ Auftraggeber kommt es zu einem ersten Treffen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer Falle von Seiten des Auftraggebers, ist Victor der Meinung, dass sich die Sache bereits erledigt hat, bevor sie überhaupt begonnen hat. Doch ihm wird klar, dass er sich in seiner Annahme getäuscht hat, als er erneut kontaktiert und nach Gibraltar bestellt wird.

Als er dort eintrifft, muss er sich seiner Kleidung entledigen und bekommt seine zukünftige Aufmachung gestellt – was es damit auf sich hat, wird er im Laufe des Falles noch herausfinden. Außerdem trifft er dort auf eine Handvoll Kollegen, die mit in dem Fall involviert sind. Schnell stellt sich heraus, dass sie keinesfalls Freunde sind bzw. werden, obwohl sie an ein und demselben Fall arbeiten und alle das gleiche Ziel vor Augen haben.

Als sie kurz vor der Beendigung des Falles stehen, gerät Victor plötzlich selbst in größte Gefahr und muss feststellen, dass er in eine Falle getappt ist. Nun gilt es, sein eigenes Leben zu retten, doch das verlangt eine Menge von ihm ab.

Mein Eindruck

Der erste Eindruck des Buches war nicht sehr hinterbleibend. Das Cover hätte man interessanter und einprägender gestalten können und auch die Seiten und Schrift machen keinen hochwertigen Eindruck. Das Papier ist recht dünn, die Schrift sehr kein, was das Lesen selbst für den jungen Leser anstrengen macht, und auch die einzelnen Abschnitte bzw. Kapitel sind nur durch eine fortlaufende Nummer gekennzeichnet. Der generelle Eindruck des Buches ist eher billig.

Das Buch besteht aus 66 Kapiteln auf knapp 450 Seiten. Jedes einzelne Kapitel ist relativ kurz gehalten und spielt teilweise an verschieden Orten. Wie zu erwarten war, verknüpfen sich die einzelnen Erzählstränge im Laufe der Geschichte miteinander und plötzlich haben die Ereignisse, die zunächst nicht durchsichtig waren, Hand und Fuß.

Dieser Thriller ist wohl eher an die Männerwelt gerichtet, da er doch teilweise sehr brutal und sogar blutrünstig ist. Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist, dass wenn es einem Autor gelingt, genug Spannung und Action in die Geschichte und die einzelnen Charaktere zu stecken, er auf eine solche Brutalität größtenteils verzichten könnte. Wobei man in diesem Fall zur Verteidigung des Autors sicherlich sagen muss, dass hier ein Profikiller der Protagonist ist, und dass in einem solchen Fall kein Platz für Smalltalk und seichte Worte bleibt, ist wohl selbstverständlich. Dennoch war es meiner Meinung nach stellenweise zu viel des Guten.

Einen Pluspunkt gibt es für die Beschreibung der einzelnen Charaktere. Es sind nicht überwältigend viele, aber die beiden Hände voll Darsteller werden sehr anschaulich beschrieben, erhalten dadurch ein Gesicht und sind nicht nur irgendwelche eindimensionale Namen.

Fazit

Obwohl es gar nicht so übermäßig viel an der Geschichte zu mäkeln gibt, muss ich leider sagen, dass sie mich nicht wirklich fesseln konnte. Ich war nicht sonderlich darauf bedacht, das Buch in kurzer Zeit zu Ende zu lesen, damit ich weiß, was es mit der ganzen Sache auf sich hat.

Zum Schluss hin nahm die Story zwar noch mal richtig Fahrt auf, aber das reicht leider nicht aus, um einen Bestseller abzuliefern. Die Spannung und Action auf den letzten 50 bis 80 Seiten hätte ich mir durch das ganze Buch hinweg gewünscht.


Über den Autor:

Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman „Codename Tesseract“ sowie auch die nachfolgenden Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 448 Seiten
Originaltitel: The Game
Ins Deutsche übertragen von Leo Strohm
ISBN: 3442478758

www.randomhouse.de/goldmann/index.jsp
www.tomwoodbooks.com

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