Groening, Matt – Simpsons, Die – Galerie der Meisterwerke: Das zweite Posterbuch

Die Eindrücke der [ersten Edition 4058 der „Galerie der Meisterwerke“ aus dem Hause der Simpsons sind gerade erst verarbeitet, da legt der |Panini|-Verlag bereits mit einem zweiten Posterbuch recht üppig nach. Wiederum hat man insgesamt 25 Motive aus dem kunterbunten Treiben der gelben Familie herausgefiltert, in diesem Fall aber auch vermehrt Illustrationen verwendet, die in jüngster Vergangenheit bereits in den einzelnen Veröffentlichungen der Simpsons-Comics verarbeitet wurden.

Den allesfressenden Homer vor seiner anstehenden Diät hat man bereits gesehen, ebenso die verschiedenen Auftritte von Bartman und Radioactive Man. Auch den unfreiwillig gehissten Milhouse werden Stammleser noch gut in Erinnerung haben, ganz zu schweigen von den Impressionen des Strandlebens, die zuletzt noch in einer Sonderausgabe Einzug hielten. Die wirklich neuen Eindrücke sind dementsprechend begrenzt, wirken teils aber auch etwas einfallslos. Bart als Wellenreiter erscheint im Gesamtkontext unspektakulär, sein Auftritt auf Siebenmeilenstiefeln ebenfalls. Und auch der Einblick in die Funktionalität eines Simpson-Gehirns – dieses Mal muss Homer dran glauben – macht nicht mehr allzu viel her, weil der Witz schon ein wenig abgenutzt ist.

Andererseits machen die wenigen wirklich starken Zeichnungen verlorenen Boden mit Leichtigkeit wieder gut. Homer als Teil der „Zurück in die Zukunft“-Saga ist genial, die ironische Betrachtung der Handy-Generation dito. Den überdimensionalen Kracher hat man allerdings erst mit dem Filmplakat zu „Night Of The Living Ned“, einer Persiflage auf den sympathischen Diddeli-Dudel-Flanders und seine Erlebnisse mit Kind und Kegel, gelandet. Aber auch der „Star Wars“-Ausschnitt, der den Vergleich zwischen Homer und Marge respektive Jabba the Hut und Prinzessin Leia aufgreift, hat durchaus seinen Reiz und eignet sich als Postermotiv perfekt.

Insofern ist auch die zweite Zusammenstellung der Simpsons-eigenen Meisterwerke eine lohnenswerte Geschichte, selbst wenn ein nicht unwesentlicher Teil der hier zusammengestellten Impressionen schon aus neueren Publikationen bekannt ist. Mindestens zwei Drittel der beinhalteten Poster sollten sich in jeder Fangalerie schnellstens heimisch fühlen, was für einen derartigen Release ja immer noch eine erstaunliche Quote ist. Wer also nach dem vorangegangenen Posterbuch Blut geleckt hat und die wohl bekannteste und mittlerweile auch beliebteste Fernsehfamilie am liebsten im Großformat sieht, findet sein Geld in der zweiten Edition der „Galerie der Meisterwerke“ gut investiert.

http://www.paninicomics.de

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