John Sinclair – Die Totenkopf-Insel (Folge 2)

_Besetzung_

John Sinclair – Frank Glaubrecht
Erzähler – Joachim Kerzel
Sir James Powell – Karl-Heinz Tafel
Linda Grey – Birgitta Weizenegger
Ansage – Fred Bogner
Jerry Flint – Henning Bornemann
Nathan Grey – Holger Dollmann
Captain Barrel – Thomas Friebe
Proctors Gefangener – Walter Gontermann
Adam Preston – Matthias Haase
Marina Held – Silke Haupt
Doktor – Jörg Kernbach
Wache – Simon Hauschild
Wache – Lutz van der Horst
Wache – Florian Göbels
Gärtner Jos – Thomas Lang
Basil Proctor – Jochen Malmsheimer
Colonel Ryker – Klaus Nierhoff
Ansage – Monika Rydell
Rick Terry – Udo Schenk
Wache – Philipp Schepmann
Geister-Pirat – Horst Schroth

_Story_

Der Millionär Proctor hat von einem sagenhaften Schatz gehört, der sich vor der Küste Cornwalls befinden soll. Einst wurde dieser Schatz vom Seeräuber Barrel und seiner Mannschaft gestohlen, doch ihr Schiff sank kurz vorm Erreichen des Festlandes, und der Schatz verschwand in den Tiefen des Meeres. Als Proctor sich schließlich daran macht, den Schatz zu bergen, treten die untoten Seeräuber auf den Plan und verletzen den Millionär auf grausame Weise. Nur wenn es ihm gelingt, eine Mannschaft zusammenzustellen, mit welcher der untote Kapitän seinen Schatz bergen kann, soll er wieder zu alter körperlicher Verfassung zurückfinden und darf den Schatz dann auch behalten.

Als eines Tages ein Agent des Secret Service vor „Proctor Island“ verschwindet, wird auch John Sinclair mit dem Fall vertraut gemacht. Der Geisterjäger begibt sich anschließend selber auf die Insel, die der verschwundene Agent in seinem letzten Notruf als ein Land mit einem schwebenden Totenkopf beschreibt, wird jedoch kurz vor Erreichen seines Ziels mitsamt seinem Helikopter abgeschossen. Als er wieder aufwacht, ist er selber einer der Gefangenen Proctors, der nun nur noch die Ankunft des Zombie-Kapitäns erwartet und sich seinem Ziel sehr nahe sieht. Wird Sinclair es schaffen, aus dieser aussichtslosen Situation zu entfliehen?

_Meine Meinung_

In „Die Totenkopf-Insel“ steht John Sinclair als Hauptakteur gar nicht immer im Vordergrund. Die Geschichte spielt sich nämlich vornehmlich auf „Proctor Island“ ab und beschäftigt sich hauptsächlich mit den grausamen Vorgängen im Verlies des Millonärs, der gerade seine Sklaven-Mannschaft für den Auftrag des untoten Kapitäns zusammenstellt. Erst später steigt der ziemlich coole (in diesem Falle sogar manchmal zu coole) Geisterjäger ins Geschehen ein, ist aber im Endeffekt nur eine von vielen Figuren in diesem relativ kurz geratenen Hörspiel. Und wenn er dann mal in Aktion tritt, glänzt er meist durch unangebracht lockere Sprüche, selbst in der bedrohlichsten, ausweglosesten Lage. Dies nimmt der Story teilweise ein wenig den Ernst der eigentlichen Thematik und verwandelt den Geisterjäger in einen etwas zu lässigen Charakter, dessen ‚Alles-im-Griff‘-Ausstrahlung nicht immer sonderlich angebracht ist.

Davon mal ganz abgesehen ist „Die Totenkopf-Insel“, die zweite Folge der Reihe, trotzdem ein sehr kurzweiliges Hörvergnügen, das vor allem durch die verschiedenartigen Klangeffekte zu glänzen weiß. Die enorm düstere Atmosphäre auf der Insel des Millionärs und dessen Greueltaten werden jedes Mal mit entsprechenden Sounds unterlegt, und das ist der Gesamtstimmung der Erzählung auch sehr zuträglich.

Schade ist lediglich, dass die Geschichte nicht weiter ausgeschmückt wurde. Wie ich schon sagte, der eigentliche Hauptcharaktr greift erst relativ spät ins Geschehen ein, und wenn er dann die mysteriöse Totenkopf-Festung erreicht hat, überschlagen sich die Ereignisse und kommen auch relativ zügig zu einem abrupten Ende. Die Erzählung hätte dabei noch eine ganze Menge mehr hergegeben; so hätte man die Hintergründe zum Verschwinden des Schatzes zum Beispiel näher beleuchten oder aber die Ursprünge von „Proctor Island“ beschreiben können, was aber leider nicht geschehen ist. Doch: Hätte, wäre, wenn – ein recht ordentliches und definitiv hörenswertes Hörspiel ist diese zweite Episode allemal und Fans von John Sinclair kommen gerade im letzten Teil voll auf ihre Kosten. Zur Auswahl der besten Sinclair-Folgen gehört „Die Totenkopf-Insel“ allerdings nicht.

http://www.sinclairhoerspiele.de/

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)