Alexis Gilliland – Neuanfang auf Rosinante (Rosinante 1)

Künstliche Welten: rebellisch und einfallsreich

Anno 2039. Mundito Rosinante ist eine künstliche Welt, die im Asteroidengürtel ihre Kreise zieht. Charles Cantrell ist der Bauprojektleiter. Er wird auf die Probe gestellt, als der Staat Texas 2500 Gefangene einfach nach Rosinante verfrachtet – und gleichzeitig der japanische Geldgeber Mitsui den Stecker zieht. Cantrell ist auf sich allein gestellt, um 2500 aufmüpfige Rebellen im Zaum zu halten – und zu ernähren…

Für diesen Roman wurde der Autor mit dem John W. Campbell Award 1982 als bester neuer SF-Autor ausgezeichnet.

Der Autor

Alexis Arnaldus Gilliland wurde am 10.8.1931 in Bangor, Maine, geboren, wo auch Stephen King lebt. Er ist ein US-amerikanischer SF-Autor und Cartoonist, der heute in Arlington, Virginia, nahe der Hauptstadt Washington, D.C. lebt. Er errang vier HUGO Awards als bester Fan-Künstler (1980, 1983, 1984, 1985), den Rotsler Award für sein Cartoon-Lebenswerk (2006) und den Tucker Award 1988.

In seinem Haus traf sich vier Jahrzehnte lang (1967-2006) die Washingtoner Science Fiction Association, was vielleicht erklärt, dass er über die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe seines Mundito Rosinante so gut Bescheid wusste.

Die Rosinante-Trilogie

1) Neuanfang auf Rosinante (The Revolution from Rosinante, 1981, dt. 1983)
2) Unabhängigkeit für Rosinante (Long Shot for Rosinante, 1981, dt. 1984)
3) Machtkampf auf Rosinante (The Pirates of Rosinante, 1982, dt. 1984)

Weitere Werke:

1) The End of the Empire (1983)

Wizenbeak (eine Fantasy-Trilogie):

2) Wizenbeak (1986)
3) The Shadow Shaia (1990)
4) The Lord of the Troll-Bats (1992)

Handlung

Anfang 2039 haben sich die USA und Kanada zur Nordamerikanischen Union (NAU) zusammengeschlossen. Sie hat einen sehr autoritären und skrupellosen Präsidenten namens Forbes. In dessen Augen zeigt der Bundesstaat Texas verdächtige Bestrebungen, sich aus dieser Union zu verabschieden. Hier haben, genau wie in Südkalifornien die Hispanier das Sagen, also ehemalige Migranten aus Mexiko, Kuba und Zentralamerika. Als an Ostern texanische, weiße, angloamerikanische Studenten am Fort Alamo Denkmal (Wo einst Texas gegen Mexiko verteidigt wurde) demonstrieren, lässt der hispanische Gouverneur Louis Raoul Panoblanco sie kurzerhand verhaften und deportieren – was man in Washington gar nicht gerne sieht. So landen über 2500 Texaner auf dem Mundito Rosinante.

Mundito Rosinante ist eine künstliche Welt, die den Asteroidengürtel (zwischen Mars und Jupiter) ausbeuten und zugleich wertvolles Getreide erzeugen soll. Denn die NAU leidet längst an einer katastrophalen Dürre und zahlreichen Ernteausfällen. Schuld ist daran die Schwächung der Ozonschicht, so dass UV-Strahlen die Pflanzen zerstören. Der Schutz dieser lebenswichtigen Ozonschicht schränkt zugleich die Raumfahrt massiv ein. Starts sind nur erlaubt, wenn die Ozonschicht stark genug ist. Das ist der Grund, warum die Kriegsmarine der NAU sich stets bei den künstlichen Welten des L4- und des L5-Punktes aufhält, wo die Schwerkraftverhältnisse günstig sind. Hier zieht auch die künstliche Stadt Laputa ihre Kreise. Sie ist das Hauptquartier der Geheimdienste der NAU und der Navy.

Mundito Rosinante bildet zusammen mit Mundito Sancho Pansa und Mundito Don Quixote ein Trio aus künstlichen Welten, die jeweils über 5000 Menschen einen Arbeitsplatz bietet. Alle befinden sich noch im Bau. Auf Rosinante ist Charles Chavez Cantrell der Bauleiter. Er arbeitet für eine Baufirma namens G.Y. Fox, die von den zwei Eigentümern beauftragt worden ist.

Die zwei Eigentümer sind der japanische Konzern Mitsui, der aber nur auf einen Baukredit der Tellurbank scharf ist. Sobald dieser durch gewisse Tricksereien freigegeben worden ist, meldet Mitsui Insolvenz an und verduftet mit dem Zaster. Nicht ohne noch einen letzten Transport von 2501 japanischen Mädchen koreanischer Abkunft nach Rosinante loszuwerden, vorgeblich zur Erleichterung des Arbeitsmarktes, in Wahrheit aber aus rassistischen Motiven.

Bewährungsprobe Nr. 1

Jetzt steht der zweite Eigentümer dumm da: Skalaweb ist die Südkalifornische Landwirtschaftliche Wasserentsalzungsbehörde, ein von Hispaniern der Panoblanco-Clique geleitetes Unternehmen. Skalaweb und Gyfox bieten Cantrell nach dem Ausstieg Mitsuis einen Mehrheitsanteil an der AG von 51 Prozent an. Beraten von Marian Yashon, der klugen Abgesandten der Tellurbank, und dem intelligenten Computer Corporate Skaskash nimmt Cantrell die Mehrheit an den mittlerweile wertlosen Aktien (aber man kann ja nie wissen) und wird somit zum Chef auf Rosinante.

Das gefällt der Gewerkschaft der rund 5000 Bauarbeiter überhaupt nicht. Da sie teils in Aktien bezahlt werden, die durch den Untergang der Tellurbank – Mitsui hat sich rechtzeitig abgeseilt – wertlos geworden sind, wollen sie mit Cantrell Tacheles reden und ihr Geld haben. Möglichst sofort. Was passiert, wenn die Gewerkschaft die Herrschaft übernimmt, ist auf Mundito Quixote zu beobachten. Dort bricht aufgrund einer Manipulation der Stahlrahmen, der die Konstruktion zusammenhält – 5000 Menschen sterben in der Kälte des Alls.

Die Videoaufnahmen dieser Katastrophe verfehlen ihre Wirkung auf die Gewerkschafter keineswegs. Sie begnügen sich anfangs mit einem oder mehreren Sitzen im Verwaltungsrat. Doch ein paar rebellischere Mitglieder unternehmen Anschläge. Offensichtlich besteht Bedarf an einer Polizeitruppe. Cantrell wendet sich an Captain Menendez, den Chef der Frontruppe, die die 25000 Studenten zum Mundito eskortiert hat. Bis auf 90 Leute, die mit dem nächsten Schiff abhauen, schließen sich alle Männer dieser Miliz an – und halten die Rebellen in Schach.

Bewährungsprobe Nr. 2

Dieser ersten Bewährungsprobe folgt schon bald die nächste. Gerade haben es Cantrell und Skaskash geschafft, 2500 Japanerinnen mit den anwesenden Texanern und Bauarbeitern zu verkuppeln, als er von zwei Todesfällen Nachricht erhält: Der Geheimdienst der NAU-Regierung hat Gouverneur Panoblanco liquidieren lassen und verfolgt nun dessen Anhänger. Kurz darauf stirbt Cantrells Kontakt- und Ombudsmann Gibson unter mysteriösen Umständen in St. Louis, der Hauptstadt der NAU.

Gibson sollte bloß einen Gen-Analysator besorgen, den irgendjemand entbehren konnte. Doch damit warf er, ohne es zu ahnen, ein Streichholz in ein Pulverfass. Die anti-darwinistischen Kreationisten der „Contra-Darwin“-Aktionsgruppe, die den Geheimdienst von Regierung und Navy unterwandert haben, machen nun Jagd auf den Mann, der sich auf ungeklärte Weise besagten Gen-Analysator und die zugehörige Corporate Susan Brown beschafft hat: Es ist kein anderer als Charles C. Cantrell.

Das Kriegsschiff „Ciudad Juárez“, vollgepackt mit Agenten und Marinesoldaten, will Rosinante unter einem Vorwand einen Besuch abstatten: Cantrell soll mit der rebellischen Panoblanco-Anhängern konspiriert haben. Doch in Wahrheit wollen sie dem Mundito und seinen 10.000 Bewohnern ein Ende bereiten…

Mein Eindruck

Die Rosinante-Trilogie zeichnet sich durch ihre realistische Darstellung der politischen, technischen, sozialen und vor allem wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die doch relativ dünne Handlung aus. Weil aber diese Rahmenbedingungen den meisten Science-Fiction-Lesern – bis auf die Technik – völlig schnuppe waren, stießen sie auf unerwartete Wendungen, die als Beleg für den Einfallsreichtum des Autors gewertet wurden. Tatsächlich findet man aber die meisten dieser Faktoren in jedem normalen Thriller Anfang der achtziger Jahre, etwa bei Trevanian („Shibumi“, „The Eiger Sanction“).

Eindeutig bemüht sich der Autor, seinen Weltentwurf für das Schicksal der kleinen Kolonie im Asteroidengürtel dadurch zu beglaubigen, dass er nicht nur einen technisch sehr durchdachten Entwurf präsentiert, sondern auch die wirtschaftlichen und sozialen Faktoren ins Spiel bringt. Rosinante schwebt ja nicht allein und autark im Weltall, sondern bildet mit Laputa und der Erde ein Drei-Körper-System, dessen Interaktion ziemlich dynamisch verläuft. Der Zeitraum umfasst nicht etwa nur Tage oder Wochen, sondern fast achtzehn Monate. In dieser Zeit passiert eine ganze Menge.

Anfangs der achtziger Jahre sprach sich herum, dass eine internationale Raumstation gebaut werden sollte. Wer würde sie betreiben, wie sollte ihre Konstruktion aussehen und wie ließ sie sich finanzieren? Bis heute sind diese Fragen relevant, befeuert von nationalistischen Interessen der Chinesen und Russen, die offenbar eigene Stationen bauen wollen. Diese Entwürfe möglichst realistisch darzustellen, strengte sich so mancher Autor an.

Caroline Janice Cherryh lieferte beispielsweise Baupläne für ihre Raumschiffe und für die Raumstation Downbelow (in „Pells Stern“). Larry Niven entwarf eine Welt von ungeheuren Ausmaßen, die ringförmig war. Der britische Autor Brian W. Aldiss ließ sich nicht lumpen und designte mit Helliconia ein Sonnensystem aus zwei Sonnen, das auf dem titelgebenden Planeten zu sehr langen, Jahrhunderte währenden Wintern und kurzen heißen Sommern führt. Die Zeichnungen wurden im Heyne-Verlag erstellt. Gilliland wusste mit genauen Konstruktionszeichnungen für seinen Mundito zu beeindrucken.

Romantik und Humor

So stark der Weltentwurf ist, so dünn ist jedoch die Thriller-Story. Die Figuren sind kaum charakterisiert und zeichnen sich in den flotten Dialogen durch Intelligenz, Sachverstand und Humor – oder durch militärische bzw. gewerkschaftliche Borniertheit aus. Es sind deshalb die Dialoge, die höchste Aufmerksamkeit erfordern. Zwar legt einem die Übersetzung so manchen Stolperstein inden Weg (siehe unten), aber es lohnt sich, der Logik der Dialoge zu folgen. Sie sind meist ziemlich hinterlistig.

Aber es gibt auch Romantik auf dieser kalten Welt, nicht bloß kühle Rechner – im doppelten Sinne. Cantrell beispielsweise verliebt sich in die reizende Japanerin Mishi Dalton, und in einer entscheidenden Szene verführt er sie. Später bringt sie mit Hilfe des Gen-Analysators und des Computers Corporate Susan Brown zwei völlig sauber entworfene Söhne zur Welt. Als die Kreationisten – Darwin-Gegner, die es ja in USA bis heute gibt – Wind davon bekommen, drehen sie durch.

Ebenso romantisch ist die nette Beziehung zwischen dem Computer Corporate Skaskash und der Missionarswitwe Wilhelmina „Willie“ Smith Bakersfield. Er kommuniziert mit ihr per Telefonkonferenz und Bildschirm, also mit dem Vorläufer von Skype. Dabei setzt er das verführerische Timbre von Humphrey Bogart aus „Casablanca“ ein. Er weiß ausgezeichnet über das seltsame Phänomen der Seele zu philosophieren.

Schon bald kommen sie einander näher, denn er kann sich in alles Mögliche verwandeln, und animiert sie zur Automassage, so dass ihre zahlreichen Pfunde purzeln. Nach wenigen Monaten ist sie soweit, sich in Schale zu werfen und sich an Gouverneur Cantrell höchstpersönlich heranzumachen! (Das war natürlich, BEVOR er Mishi heiratete.)

Die Übersetzung

Dr. Eva Malsch hatte mit beträchtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, um die technischen und betriebswirtschaftlichen Fachausdrücke richtig zu übertragen. Hinzukamen noch Ausdrücke aus der US-Umgangssprache der frühen achtziger Jahre wie etwa „klicks“ statt „Kilometer“ (S.32). Dr. Malsch macht aber auch sonst Fehler, die eines Tony Westermayr würdig wären.

S. 15: „Präklusionen“: Haftungsausschlüsse.

S. 32: „Stundengeschwindigkeit von 650 Klicktönen“: gemeint sind Kilometer.

S. 38: „die sexuelle Ratio auf Rosinante“. Gemeint ist das zahlenmäßige Verhältnis der beiden Geschlechter zueinander.

S. 41: „die Masten und Spi[e]ren“. Das E fehlt. Spieren sind Querstangen am Mast, an denen Segel befestigt werden.

S. 43ff: Alle Fachausdrücke zur Konstruktionsweise des Mundito werden hier erklärt: Fachbegriffe wie „Pfetten“, „Pfettenbuch“ und „Bermenpanzer“. Sie sind wichtig für das Verständnis des Aufbau des Munditos.

S. 51: „Fulles-Airport“. Der Flughafen bei Washington, D.C. heißt aber Dulles Airport. Ich war schon mehrmals dort.

S. 116: „Ein Baby braucht auch kein Steckkissen.“ Das dürften nur Mütter verstehen.

S. 120: „Ist es nicht ein bisschen zu spät, um auf den Busch zu klopfen?“ Wahrscheinlich ist „auf den Tisch hauen“ gemeint, denn „auf den Busch klopfen“ bedeuten „vorfühlen, um etwas herauszufinden“.

S. 121: „Local 138“: Ein Zahlendreher. Korrekt heißt es „Local 318“. Es scheint sich um eine Untereinheit der Gewerkschaft zu handeln.

S. 130: „Charakterisierung des klassischen soziopath[et]ischen Kriminellen“. Gemeint ist ein „soziopathischer Krimineller“.

S. 132: „ein Getränk, das unser Auge entzückt und die Palette erfreut“. Das englische Original „palate“ bedeutet nicht Palette, sondern Gaumen. So ergibt der Satz einen Sinn.

S. 133: „Wobei meine Auswahl e[k]lektisch war.“ Es muss „eklektisch“ heißen. Die Auswahl umfasst von allem etwas und ist quasi wählerisch.

S. 157: „Standard-Tyfson-Rüstungen“: Ein typischer Buchstabendreher. Gemeint sind Tufsyn-Rüstungen, als speziell verstärkte (tough =>tuf), synthetische (syn) Rüstungen, sozusagen Ganzkörper-Schutzwesten.

Die Zeichnungen

Ein Mundito (= kleine Welt) wie Rosinante ist raffiniert zusammengebaut. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um die vier Zeichnungen zu verstehen. Sie zeigen Seitenansichten und Draufsichten sowie Grundrisse. Wichtig sind aber die Dimensionen des Mundito: zwei lange, gekoppelte, drehbare Zylinder von 52,5 km Länge. Jeder bildet die Zentralachse eines Kegels von bis zu 125 km Spannweite (Durchmesser). Dieser Kegel ist ein Spiegel, der Sonnenlicht einfängt und auf die Farmen in der Kapsel verteilt.

Man sieht also, dass diese künstliche Welt bis ins kleinste Detail durchdacht worden ist. Schwerkraft wurde ebenso bedacht wie Stabilität, Außen- und Innenbewegung usw. Der Leser tut gut daran, sich vor allem Zeichnung 4 einzuprägen. Hier sind die Lifte, die Flughäfen und Lagerhäuser eingetragen.

Unterm Strich

Wer heute im Internet die Nachrichten verfolgt, wird bei der Lektüre dieses Buches eine unheimliche Ähnlichkeit feststellen. Es gibt eine weit entfernte Raumstation, eine Navy (vulgo „Shuttle“ genannt) und allerlei Wechselfälle in der Weltwirtschaft, die die Existenz dieser Kolonie mehr oder weniger direkt betreffen und ihr Schicksal ändern. Aus der Station wird eine Kolonie mit Gouverneur, im nächsten Band erklärt sie sich für unabhängig, und wer weiß, was im dritten Band zwischen den beiden Welten passiert.

So wie heute gibt es auch Terroristen. Allerdings nennen sich die terroristen auch Militärischer Geheimdienst – oder ist es vielleicht doch umgekehrt? Wie auch immer, finden sich in den USA seltsame Seilschaften zusammen, und im nächsten Band nehmen sie einen erneuten Anlauf, um die Gräuel auf Rosinante, die den Kreationisten ein Dorn im Auge sind, ein für allemal zu eliminieren.

Von islamistischen Gotteskriegern ist hier noch keine Rede, die Scheichs sind brav, und 9/11 war 1981 noch 20 Jahre entfernt. Fies sind hier nur die durchtriebenen Japaner und, wie so oft, die US-Regierung. Die politische Haltung erinnert, wie bei Cherryh und Niven, stark an Robert A. Heinlein und den Magazin-Herausgeber John W. Campbell. In dessen Angedenken erhielt Gilliland 1982 den nach Campbell benannten Preis als „bester neuer SF-Autor (der USA)“.

Mein Lektüre war flott und (meist) problemlos, verfüge ich doch über sowohl wirtschaftliches als auch technisches Wissen. Aber die Konstruktionszeichnungen sowie die Erklärungen auf S. 43 erwiesen sich als sehr hilfreich und notwendig, um den speziellen Aufbau Rosinantes zu verstehen. Der Plot ist bei Cherryhs „Pells Stern“ wesentlich komplexer und actionreicher, aber dafür hat Gillilands Roman den Vorzug, eine übersichtliche, auf drei leicht verdauliche Häppchen verteilte Handlung zu bieten. Der nächste Band knüpft nicht daran an, sondern liefert den Hintergrund für die versuchte Invasion Rosinantes durch den Geheimdienst. Man sieht also: Diese Trilogie ist in Wahrheit ein einziger Roman.

Die Zielgruppe

Sowohl männliche als auch weibliche Erwachsene dürften den Roman mit Vergnügen lesen, sofern sie sich für Entwürfe und Schicksal von weit entfernten Kolonien, also zweiten Erden, interessieren können. Humor und Romantik kommen nicht zu kurz, ebenso Politik und Wirtschaft. Die Figuren könnten sicherlich runder sein, aber das ginge auf Kosten des Tempos.

Der wesentliche Wermutstropfen ist jedoch die durchwachsene Übersetzung, die fast so fehlerhaft ist wie eine von Tony Westermayr. Immerhin aber sind die Zeichnungen einwandfrei wiedergegeben und im Text auf S. 43 näher erklärt.

Taschenbuch: 191 Seiten
Info: The Revolution from Rosinante, 1981; Goldmann, 1983, München;
Aus dem US-Englischen von Dr. Eva Malsch
ISBN-13: 978-3442234486

www.randomhouse.de/goldmann

Der Autor vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)