Hyung, Min-Woo – Priest – Band 13

[Band 1 1704
[Band 2 1705
[Band 3 1707
[Band 4 1709
[Band 5 1720
[Band 6 2515
[Band 7 2516
[Band 8 2575
[Band 9 2618
[Band 10 2701
[Band 11 2854
[Band 12 3002

_Story_

Nera und die Kreaturen ihres Wanderzirkus‘ sind gerade noch einmal unbeschadet aus der Stadt entkommen, lassen aber weiterhin in der Umgebung von Windtale ihre Zelte stehen. Und wie die verunstalteten Wesen auch bald erkennen müssen, stecken hinter dem trügerischen Auftreten ihrer Herrin einige finstere Pläne, die Nera selbst durch ihre unbeholfenen Lügen verrät.

Währenddessen entbrennt zwischen Temozarela und Netraphim, dem Wächter des Tores zum Himmel, ein gnadenloser Kampf, an dessen Ende sich beide Engel eingestehen müssen, zu welch erbärmlichen Geschöpfen sie in ihrem sturen Glauben geworden sind.

Und auch Ivan Isaacs ist nicht untätig; er alleine ist ausersehen, die gefallenen Seraphim aufzustöbern und auszulöschen, denn nur über sie führt der Weg zu ihrem Anführer Temozarela.

_Meine Meinung_

Erst kürzlich stellte ich mir die Frage, wann der Autor von „Priest“ den geplanten Abschluss der Serie einleiten möchte, und nachdem ich in Band 12 noch erhebliche Zweifel hatte, dass ihm dies in unmittelbarer Zukunft gelingen wird, werden die Karten nur eine Episode später wieder neu gemischt, denn die 13. Ausgabe des wunderbaren Action/Horror-Manhwas steuert kompromisslos auf den lang ersehnten Showdown zwischen Temozarela und Ivan Isaacs und damit auch auf das große Finale von „Priest“ zu.

Autor Min-Woo Hyung zeigt sich mal wieder so unberechenbar wie eh und je, löst sein zuletzt noch kreiertes Trugbild um die mütterliche Figur Nera wieder auf und zeigt zumindest schon einmal in Ansätzen ihr wahres Ich. Ihre Motivation, den Standort Windtale nicht zu verlassen, hat einen bestimmten, bereits erahnbaren Grund. Der Ort steht nämlich in einer gewissen Beziehung zu den sich nähernden Seraphim, und obwohl es anfangs noch unglaublich scheint, so gibt es anscheinend doch eine Verbindung zwischen Nera und Temozarela. Doch welche?

Der Erzengel jedoch muss erst einmal einen aussichtslosen Kampf bestehen, doch es gelingt ihm schließlich, den Wächter des Himmelstores zu überlisten, der nun nur noch auf die Hilfe des verdorbenen Priesters Ivan Isaacs hoffen kann, um die Welt vorm bevorstehenden Chaos zu bewahren.
Und während all dies geschieht, nehmen die Stammesbrüder Cairos unbarmherzige Rache an den Glaubensbrüdern, die ihren verstoßenen Gefährten durch den Märtyrertod zur Legende gemacht und die grausamen Rachegelüste der Rothäute erst geschürt haben.

„Priest – Band 13“ ist definitiv wieder actionreicher als die vorangegangenen Folgen, dabei aber auch wieder unheimlich brutal. Sowohl Ivan Isaacs als auch besagte Indianer metzeln in der Mitte des Buches, was das Zeug hält, und steigern sich in einen wahren Blutrausch, der etwas gezügelter auch beim Aufeinandertreffen von Netraphim und Temozarela inszeniert wird. Min-Woo Hyung nimmt alle Scheuklappen ab und lässt dem Hass der beteiligten Charaktere in diesen Szenen freien Lauf, übertreibt es meines Erachtens dabei aber auch wieder ein wenig. Schließlich hat es der Autor und Zeichner eigentlich gar nicht nötig, mit überzogenen Gewaltdarstellungen Effekte zu bewirken, die er eigentlich schon durch die Handlung erzielt hat. Für meinen Teil wird dies auch weiterhin die einzige Schwäche dieser Serie bleiben.

Ansonsten breitet sich in diesem Comicroman wieder eine kaum noch zu unterdrückende Euphorie aus; der große Kampf zwischen Temozarela und Ivan steht unmittelbar bevor, und mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass es bereits im nächsten Band zu diesem unvermeidlichen Gefecht kommen könnte, neigt sich die Begeisterung über diese Serie ihrem bisherigen Höhepunkt zu. Hier wird das eingeleitet, worauf alle gewartet haben, und damit kommt der 13. Folge wohl auch eine Schlüsselposition in dieser Serie zu.

Als Fazit daher auch nur so viel: Die Spannung steigt …

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