McCann, Amanda / Trainor, Mary / McCann, Jesse – Bart Simpson Comics 32 – Rudelführer

_Inhalt_

|“Schwein gehabt“|

Ralph Wiggum besucht mit seinen Eltern den Jahrmarkt, macht dort aber zunächst keine glücklichen Erfahrungen. Bereits bei seinen ersten Schritten wird ihm sein Geld hinterlistig entwendet. Doch Ralph lässt sich den Spaß von den Rabauken nicht rauben und macht alsbald Bekanntschaft mit dem Schwein ‚König Kotelett‘. Gemeinsam suhlen sie sich durch den Schlamm und haben eine Menge Freude – bis bekannt wird, dass der rosafarbene Vierbeiner die Prämie eines Kuchenwettessens ist. Der Sieger nimmt jedoch versehentlich Ralph als Preis mit, wohingegen Kommissar Wiggum das Schwein ins Haus holt …

|“Klon der Angst“|

Bart ist von den beiden Zwillingen so sehr beeindruckt, dass in ihm der Wunsch reift, ebenfalls einen Doppelgänger zu besitzen. Mittels eines Klonkastens aus dem Merchandise-Programm Krustys bastelt er sich über Nacht einen zweiten Bart. Allerdings ist der Doppelgänger ebenso aufmüpfig wie das Original, so dass der richtige Bart händeringend nach Möglichkeiten sucht, sein Experiment ungeschehen zu machen.

|“Der Fluch des … Babys“|

Homer angelt beim Badeurlaub einen goldenen Fisch, der seiner Inschrift nach verflucht ist, sobald er gestohlen wird. Niemand will so recht auf den seltsamen Gegenstand aufpassen, so dass Mont Burns leichtes Spiel hat, das scheinbar wertvolle Artefakt aus Maggies Händen zu stehlen. Doch das Simpson-Baby jagt dem gemeinen Millionär hinterher und sorgt dafür, dass der Fluch in Kraft tritt …

_Persönlicher Eindruck_

Drei nette Storys, ziemlich coole Gags, allerdings keine echten Kracher-Geschichten – so lautet das vorläufige Resümee zur 32. Ausgabe der „Bart Simpson Comics“. Der eigentliche Protagonist steht dieses Mal vermehrt im Hintergrund, was den Verlag dazu verleitet hat, ihn in einem kurzen Interludium zu klonen. Allerdings fehlt es gerade dieser Kurzstory in der Mitte an Schärfe und Biss, was man jedoch von derartigen Zwischensequenzen mittlerweile schon gewohnt ist. Als Überleitung taugt sie jedoch allemal.

Interessanter ist indes die Auftakterzählung um Chief Wiggum und seinen verkorksten Sohn Ralph, zwei Charaktere, die eigentlich viel zu selten so richtig zum Zuge kommen. Ralphie macht Bekanntschaft mit einem Schwein und nimmt dessen grobmotorische Eigenheiten auch sofort für sich an. Vom Matsch besuhlt, staunt er dann aber nicht schlecht, als plötzlich der Sieger des Wettbewerbs im Kuchenessen vorm Gehege steht und verlangt, seinen Preis, das Schwein, mitzunehmen. Ralph droht auf den Speiseplan zu kommen, während das Schwein zunächst unbemerkt zu den Wiggums gebracht wird. Aber auf ihre Weise haben beide letztendlich ‚Schwein gehabt‘.

Die wohl beste Geschichte, gleichzeitig diejenige mit dem würzigsten Humor, wartet am Schluss des Heftes auf den Leser. Einmal mehr ist es Mr. Burns, der über die Stränge schlägt und den Simpsons einen prinzipiell wertlosen goldenen Fisch raubt. Maggie jedoch fühlt sich in die Pflicht genommen, das Artefakt zurückzuholen, besonders nachdem Homer sie für das Verschwinden gerügt hat. Also nutzt sie die Gelegenheit und trampt unbemerkt auf Smithers Wagen zu Burns‘ Anwesen, um dort einiges auf den Kopf zu stellen. Alsbald entdeckt sie die Schatzkammer des Großindustriellen und findet dort auch ein Kreuz, welches Burns für sein baldiges Treffen mit seiner Gemeinschaft des Krimkrieges benötigt. Erst als dieses urplötzlich verschwindet, glaubt der Dieb an den Fluch – der jedoch eigentlich nur auf den Namen Maggie Simpson hört.

Alles in allem bietet also auch Heft Nr. 32 Unterhaltung auf gutem Niveau, wenngleich der eigentliche Titelheld ein wenig in den Hintergrund gerät. Dafür wird man jedoch mit Storys um die selten dumme Familie Wiggum und einer neuen Fehde zwischen den Simpsons und Mr. Burns entschädigt, die kurz vor Schluss noch einmal ein richtiges Gag-Feuerwerk auslöst.

Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass eine längere Story besser ist als drei Mini-Plots, doch in diesem Fall zahlt sich auch die mehr und mehr bevorzugte Struktur der Heftmagazine aus. Simpsons-Fans werden dieser Tage arg verwöhnt. Neue Serien und Sonderausgaben zieren die Veröffentlichungsliste und dezimieren den Inhalt des Geldbeutels. Doch im Grunde genommen lohnt sich die Investition – gerade wenn man solch gelungene Ausgaben wie diese dafür erhält!

http://www.paninicomics.de

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