_Inhalt_
|“Einer flog über das Altersheim“|
Bart bekommt die folgenschwere Aufgabe, für einen Schulaufsatz Ahnenforschung zu betreiben und seinen Großvater über sein momentanes Leben auszuquetschen. Sein Besuch im Altenheim wird jedoch zum Skandal. Bart erkennt, dass die alten Männer eigentlich ganz cool sind, von ihrer Pflegerin aber menschenunwürdig behandelt werden. Grund genug, sich gegen die strenge Dame zur Wehr zu setzen.
|“Einer für alle und Alpha einen“|
Auf einer Baustelle einer künftigen Luxus-Wohnsiedlung tollen Bart und seine Kumpel ein wenig herum und entdecken dabei eine scheinbar uralte Stammesbibel, die der Legende nach für einen Auserwählten bestimmt sein soll. Bart und Milhouse streiten sich fortan darum, wem nun die Ehre gebührt, das Alphamännchen zu sein, und entscheiden sich schließlich, eine dritte Person ins Boot zu holen. Allerdings bereuen die beiden diesen Zug schon bald wieder …
_Persönlicher Eindruck_
In der 36. Ausgabe der „Bart Simpson“-Comics werden dem Leser gleich vier kurze Geschichten erzählt, von denen zwei allerdings nur den Charakter eines kurzen Strips innehaben. Den Auftakt macht dabei eine offenkundige Parodie auf den Jack-Nicholson-Klassiker „Einer flog übers Kuckucksnest“, welcher hier ein wenig zweckentfremdet dargestellt wird, indes aber nicht über den inhaltlichen Biss des Originals verfügt. Die Geschichte ist zwar recht sympathisch und die Rollen der alten Männer wurden prächtig ins Gesamtgefüge eingeflochten, doch da letztendlich eher die Moral und viel weniger der Unterhaltungswert im Vordergrund steht, bleibt am Ende nur ein eher durchschnittliches Vergnügen.
Nach einer dreiseitigen Fehde mit Bart und seinem inneren Teufel treiben Milhouse und Bart Streiche an einem öffentlichen Briefkasten und sorgen prompt für den bislang vermissten Humor-Nachschub. Die Art der Situationskomik ist genau in dem Maße aufbereitet, wie man es von den Simpsons am Liebsten mag – ein wenig schmutzig, und doch alltagstauglich. Schade, dass genau derlei Aspekte auch in der zweiten, längeren Story abhanden kommen. Die Handlung ist ein wenig plump, die Gags sind erschreckend schwach und auch die Rollenaufteilung geriet nicht wirklich günstig. Oder anders gesagt: Das hat man innerhalb dieser Comic-Reihe alles schon mal viel besser gesehen!
Schlussendlich ist Heft Nr. 36 somit eine weitere Enttäuschung, die einmal mehr gewaltig hinter der offiziellen Serie, den „Simpsons Comics“, zurücksteht. Zum wiederholten Male schleicht sich der Eindruck ein, als seien die Bart-Storys, die in diesem Ableger veröffentlicht werden, lediglich Ausschussware, die anderweitig durchs Qualitätsraster fallen würde. Überzeugend sind die vier hier gebotenen illustrierten Erzählungen jedenfalls nicht!
Gebundene Ausgabe : 136 Seiten
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