Nancy Mujo Baker – Einssein

Worum geht’s?

Die Kernaussage des Buchs ist „Ganz Mensch sein, ohne dabei Anteile von sich selbst zu unterdrücken“. Dies bedeutet so viel wie, dass man nichts von sich verstecken sollte, sondern dass es der langfristig bessere Weg ist, seine Denk- und Lebensweise zu ändern bzw. der Ethik des Zens anzupassen.

Dieses Buch von Nancy Mujo Baker eignet sich sowohl für Buddhismus-Einsteiger, die die Zen-Gebote kennenlernen und empfangen möchten, als auch für Zen-Praktizierende, die ihr Verständnis dafür noch weiter vertiefen möchten.

Inhalt

Die Besonderheit der Zen-Gebote besteht darin, dass jeder, unabhängig von seiner Tradition oder deren Fehlen, sie nachvollziehen und verstehen kann. Zen ist damit komplett eigenständig und für jedermann geeignet, der der Inspiration Buddhas folgen möchte.

Der erste Teil des Buchs besteht aus der Auflistung und Erläuterung der Zen-Gebote. Jedes Gebot wird ausführlich erklärt und mit alltäglichen Situationen veranschaulicht. Hierbei wird jedem Zen-Gebot ein überschaubares, meist unter zehn Seiten, Kapitel gewidmet.

Im zweiten Teil des Buchs wird der Unterschied zwischen „kein“ und „nicht“ gelehrt. „Kein Stehlen“ und „nicht stehlen“ mögen auf den ersten Blick dasselbe bedeuten. Doch diese Meinung ändert sich (hoffentlich), wenn man dieses zweite Kapitel gelesen und verstanden hat.

Im Anschluss an diese beiden großen Teile findet man noch zwei Anhänge über den historischen, buddhistischen Mönch Bodhidharma, Anmerkungen und Informationen zur Autorin.

Mein Eindruck

Das Buchcover und der Titel haben mich magisch angezogen. Die Autorin war mir bis dato gänzlich unbekannt. Voller Vorfreude schlug ich also das Buch auf und war im ersten Moment komplett enttäuscht. Der erste Eindruck, oder besser gesagt der zweite Eindruck, wenn man das Betrachten des Covers als ersten Eindruck bezeichnet, war ernüchternd. Ich hatte mir etwas komplett anderes darunter vorgestellt. Im Nachhinein, wenn ich den Titel und Untertitel mit dem jetzigen Wissen lese, würde ich sogar behaupten, dass an der Stelle sicher der Fehler des Missverständnisses bei mir liegt.

Jedenfalls legte ich das Buch zunächst zur Seite, meine Erwartungen blieben unerfüllt. Doch das Buch blieb immer in meinem Sichtfeld liegen, so dass ich es mehrmals täglich betrachtete. Es kam schließlich der Moment, in dem ich es erneut zur Hand nahm und aufschlug. Ich wollte diesem Buch einfach eine Chance geben und mich nicht vom ersten und zweiten Eindruck blenden oder fehlleiten lassen.

Nun kann ich sagen, dass mich das Werk von Nancy Mujo Baker zwar immer noch nicht komplett überzeugen konnte, doch so schlecht wie zunächst angenommen ist es auch nicht. Der ein oder andere Abschnitt war  ziemlich inspirierend und interessant. Es gab auch Sätze und Ansichten, die ich mit in meine Zukunft nehmen werde – jedenfalls werde ich das versuchen. Doch dies alles reicht einfach nicht aus, um das Buch zu mögen. Ich habe mich zum einen nicht wirklich mit dem Buch wohlgefühlt, noch konnte ich mich damit identifizieren.

Über die Autorin 

Nancy Mujo Baker ist Zen-Lehrerin der White Plum Sangha, leitet online das No Traces Zendo und bietet Zen-Retreats an. Als eine Dharma-Nachfolgerin von Bernie Glassman Roshi ist sie anerkannte Lehrerin in der Soto-Zen-Tradition. Außerdem ist sie (inzwischen emeritierte) Professorin der Philosophie am Sarah Lawrence College, wo sie mehr als vierzig Jahre lehrte. Die Autorin lebt in New York City. notracessangha.com(Verlagsinfo)

Fazit

Tja, dieses Büchlein war ein paar Tage mein Sorgenkind, ich wollte einfach nicht darin lesen. Dieser Eindruck konnte etwas abgemildert werden, dennoch bleibt es meilenweit entfernt von „Lieblingsbuch“. Ich habe mich jetzt damit beschäftigt und es gelesen und damit ist die Sache für mich abgehakt. Ich denke nicht, dass „Einssein“ zu den Büchern gehört, die ich irgendwann noch einmal zur Hand nehmen oder die ich weiterempfehlen werde.

Gebunden: 258 Seiten
ISBN: 978-3958836280

www.penguinrandomhouse.de

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