Stephenie Meyer – The Chemist

Worum gehts?

Dr. Juliana Fortis war ihr Name, als sie noch für die geheime Spezialeinheit der US-Regierung tätig war – jetzt hat sie keinen Namen mehr. Seit sie ihre Arbeit als Verhörspezialistin aufgegeben hat wird sie gejagt. Dreimal wurde sie schon aufgespürt und beinahe umgebracht. Beim vierten Mal, haben ihre Jäger ihr einen Deal angeboten – ein letzter Auftrag! Danach sei sie für immer frei und könne in Ruhe weiterleben.

Obwohl sie ihre Zweifel hat, bleibt ihr keine andere Wahl, als den Deal anzunehmen. Und das tut sie auch, mit ihren ganz eigenen Mitteln, denn auf ihrem Gebiet ist sie Spezialistin und sie setzt alles daran, um am Leben zu bleiben.

Inhalt

Einige Jahre hat Dr. Juliana Fortis als Verhörspezialistin für eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung gearbeitet. Diese arbeitet ist ihr jedoch nun zum Verhängnis geworden, denn sie weiß viel, viel zu viel. Seit sie gejagt wird, bleibt sie nie lange an ein und demselben Ort und wechselt alle zwei Wochen ihren Namen und ihre komplette Persönlichkeit. Trauen kann sie niemandem mehr, denn ihr einziger Mitwisser und Verbündeter wurde bereits ermordet.

Als ihre Jäger ihr den Deal eines letzten Auftrags unterbreiten, lockt sie die Vorstellung auf ein normales Leben. Doch was sie im Laufe dieses Auftrags erfährt, bringt sie in noch größere Gefahr und macht sie umso angreifbarer. Nicht zuletzt weil zum ersten Mal in ihrem Leben ein Mann an ihrer Seite ist, der ihr tatsächlich etwas bedeutet. Mit allen Mitteln versucht sie um ihrer beider Leben zu kämpfen.

Mein Eindruck

Obwohl auf dem Cover eine (Gift-)Spritze zu sehen ist und die Farbwahl etwas anderes vermuten lässt, läuft dieser Titel unter dem Genre „Belletristik“.

Wenn man dann die ersten Seiten liest, wird der erste Eindruck noch einmal bestätigt. Denn es wird gejagt, geschossen, gemordet – es fließt Blut. Für mich handelt es sich hierbei eher um ein Buch, dass in die Riege der (Psycho-)Thriller gehört, zumindest teilweise.

Hätte man mir dieses Buch geschenkt, hätte ich es ziemlich sicher nach den ersten 100 Seiten in die Papiertonne geschmissen. Im Nachhinein wäre es schade um die positive Entwicklung im Laufe der Geschichte. Doch der Anfang – was soll man dazu sagen? Hier ist einfach von allem viel zu viel, die Schilderungen sind total überzogen, unglaubwürdig und inszeniert wie in einem richtig schlechten amerikanischen Billig-Actionfilm.

Ein Lob für die blühende Phantasie der Autorin, mit der sie insbesondere ihre Protagonistin Alex ausschmückt. Aber zu viel ist zu viel. Man weiß nicht, ob man eher lachen oder weinen soll über so viel Absurdität. Naja, wie auch immer. Hat man sich dann über die ersten gut 100 Seiten hinweg gequält, wird es langsam aber sicher deutlich erträglicher und man kann die Handlung im Ansatz ernst nehmen. Zumindest wenn man von dem Charakter einer weiteren Hauptfigur – Daniel, absieht. Denn dieser bleibt eigentlich fast von Beginn seines Erscheinens bis zum Schluss einfach unglaubwürdig und unrealistisch.

Die Handlung an sich ist ziemlich ausgefeilt und schön überlegt. In Kombination mit dem angenehmen Schreibstil der Autorin, der sich rund lesen lässt, wären eigentlich alle Voraussetzungen für einen Pageturner gegeben, wenn sich die Autorin in ihrer Phantasie etwas ausgebremst hätte.

Über die Autorin

Stephenie Meyer, geboren 1973 in Connecticut, ist Weltbestsellerautorin. Ihre vierbändige »Twilight«-Serie verkaufte sich weltweit über 155 Millionen Mal, erschien in 50 Ländern und wurde in 37 Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen sind Hollywood-Blockbuster. Jetzt hat sie mit »The Chemist – Die Spezialistin« einen neuen großen Roman geschrieben. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Phoenix, Arizona. (Verlagsinfo)

Fazit

Wenn man den wirklich schrecklichen Start des Buches einmal komplett außer Acht lassen würde, könnte man behaupten, dass man es hier mit einem durchschnittlichen Buch zu tun hat. Eine Mischung aus Thriller, Liebesgeschichte und Actionroman verteilt auf gut 600 Seiten ist jedoch einfach zu viel des Guten. Vielleicht sollte sich die Autorin weiterhin einfach auf das Genre „Fantasy“ beschränken, denn da ist sie ja mit ihrer „Twilight“-Reihe bereits recht erfolgreich unterwegs gewesen. Und wie sagt man so schön: „Never stop a winning team“.

Von mir persönlich daher leider keine Leseempfehlung für dieses Buch.

Gebunden: 624 Seiten
Originaltitel: The Chemist
Ins Deutsche übersetzt von Andrea Fischer und Marieke Heimburger
ISBN: 3651025500

www.fischerverlage.de/verlage/fischer_scherz
www.stepheniemeyer.com

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