Bec, Christophe – Challenger-Tiefe, Die (Carthago 2)

_|Carthago|:_
01 [„Die Lagune der Fortuna“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=7102
02 [„Die Challenger-Tiefe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=7103

_Story:_

Kim Melville und ihre Mannschaft scheinen nach der Attacke des urzeitlichen Megalodons aussichtslos den Tiefen des Meeres ausgeliefert, als in letzter Sekunde schließlich doch noch die unverhoffte Rettung naht. Doch das Team um den Abenteurer London Donovan hat mehr im Sinn als lediglich die Rettung der Passagiere des Forschungstrupps. Unter dem Regeiment des österreichischen Multimillionärs Wolfgang Feiersinger, in dessen Schuld Donovan infolge eines gefährlichen Rettungsversuchs am Kailash-Massiv immer noch steht, plant die Mission, tatsächlich ein Exemplar des Megalodons einzufangen und für wissenschaftliche Zwecke auszunutzen. Feiersinger und seine Begleiter sind in ihren Aussagen überzeugend und verfügen über ein sehr ausgeprägtes Wissen um die Entwicklung einiger urzeitlichen Lebewesen, die allgemein als ausgestorben gelten. Doch gegen Melville sprechen noch mehrere Fakten: Feiersinger hat ihre Tochter in den Karpaten verscharrt und verwendet sie als Druckmittel gegen die renommierte Meeresbiologin …

_Persönlicher Eindruck:_

Analog zur ersten Episode aus Christophe Becs aktueller Serie „Carthago“ steuert der Autor auch im zweiten Teil „Die Challenger-Tiefe“ mit höchstem Tempo vorwärts und hält an den stringenten Entwicklungen von „Die Lagune auf Fortuna“ konsequent fest. Die bis dato noch nicht vorhergesehene, zwingend notwendige Wendung erfolgt unterdessen direkt zu Beginn des angeschlossenen Strangs. Melville und ihr Team werden aus ihrer misslichen Lage befreit und zur Kompromissbereitschaft gezwungen – ein Teil des Plots, auf den Bec sich im weiteren Verlauf nahezu ausschließlich konzentriert. Und ausgerechnet dieser Umstand trägt nicht gerade dazu bei, dass „Carthago“ im Hinblick auf den Spannungsaufbau weitere Fäden aufnimmt.

Denn so knapp und bündig der Einschnitt in die Story auch eingeworfen wird, so langatmig gestaltet sich letzten Endes die weiterführende Ausschmückung. Die Diskussionen zwischen Feiersinger, Donovan und Melville machen die Geschichte zwar vorerst aufschlussreich, ziehen sich dann aber immer weiter in die Länge, ohne die Story damit entscheidend voranzubringen. Das Pro und Contra scheint klar, die letztendliche Entscheidung ist aber auch nur aufgeschoben, schließlich vorhersehbar und im Hinblick auf den gesamten Komplex auch noch gehörig spannungsarm. Selbst die zwischendurch eingeworfenen Nebenschauplätze, die das bereits zuvor angestachelte Mysterium um „Carthago“ belebt haben, können hier keine Entlastung erzielen, zumal die Verbindung zur eigentlichen Story in keinem Fall faktisch hergestellt wird. Und auch das ist ein Problem.

Herausreißen muss es daher Eric Henninot, dessen fabelhafte Illustrationen der Story einen wunderbaren Phantastik-Anstrich verpassen und den Inhalt viel farbenfroher gestalten, als Bec es mit seinen textlichen Ausführungen zu füllen vermag. „Die Challenger-Tiefe“ bringt die Serie daher nur insofern weiter, dass die Story neue Gesichtspunkte geschenkt bekommt, die eine inhaltliche Stagnation vermeiden. Eine bis dato noch nicht ganz ausgereifte Handlung jedoch kontinuierlich weiterzuentwickeln kann der Autor aber mit dieser nicht ganz so gut gelungenen Fortsetzung jedoch nicht,

|Graphic Novel: 56 Seiten
ISBN-13: 9783868691016|
[www.splitter-verlag.eu]http://www.splitter-verlag.eu

_Christophe Bec bei |Buchwurm.info|:_
|Prometheus|
01 [„Atlantis]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=6432
02 [„Blue Beam Project“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=6433

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