Warum Rauchen nicht süchtig macht und Nichtrauchen so einfach sein kann!

Mit dieser provokanten These zieht Autor Andreas Winter gegen einen weltweiten Irrtum zu Felde – erfolgreich, wie die Zahlen beweisen: Weit über eintausend Betroffene, die den Hintergrund ihrer Gewohnheit kennengelernt haben, konnten das Rauchen kontrollieren. Weder Rückfall noch Entzugserscheinungen treten dabei auf.
Winter stellt klar: Rauchen macht zwar unter Umständen krank, aber nicht süchtig, und man kann es mühelos aufgeben. Denn ein angelerntes Verhalten sorgt für den zwang zum Rauchen, aber keine körperliche Sucht. Dieses Buch erläutert den neuen Ansatz, mit dem die „Entwöhnungsindustrie“ auf den Kopf gestellt wird. Provokant, anschaulich und mit wissenschaftlicher Gründlichkeit.
Wollen Sie wissen, warum Menschen nach dem Sex und sogar nach einer Herzoperation rauchen? – Folgen Sie Schritt für Schritt einer spannenden tiefenpsychologischen Analyse, mit der jeder Raucher ganz einfach zum Nicht- oder Genussraucher werden kann. (Verlagsinfo)

Inhalt und Eindrücke

Winter gliedert seinen Ratgeber im Wesentlichen in vier Teile:

I. Der Ansatz

II. Rauchen – was ist so schlimm daran?

III. Untaugliche Erklärungsversuche – untaugliche Methoden

IV. Warum Sie wirklich rauchen… und wie Sie davon loskommen!

Zunächst spricht der Autor und Diplom-Pädagoge in einer kurzen Vorbemerkung den Leser und potentiellen baldigen Nichtraucher mit einigen provokanten Fragen direkt an. Es gibt an dieser Stelle auch bereits einen Hinweis auf eine herunterladbare Video – Datei zur zusätzlichen Unterstützung.

Im ersten Kapitel werden dem Leser eine ganze Reihe hypothetischer Fragen zum Rauchverhalten gestellt. So zum Beispiel auch nach dem allerersten Zug an einer Zigarette und den Gefühlen, die es in einem auslöste. Winter geht auch kurz darauf ein, welchen wissenschaftlichen Ansatz er von Berufswegen gewählt hat und kommt letztlich sogar zu dem Schluss, dass Rauchen gar nicht abhängig macht. Welch ungeheuerliche Behauptung, mag manch aktiver Raucher an dieser Stelle denken!

Der Autor belegt seine These jedoch schlüssig und beleuchtet von vielerlei Seiten: Interessant der Ausflug in die Symbolik und der Vergleich mit dem sogenannten Pawlow`schen Hund.

Im zweiten Kapitel wird hingegen zunehmend Klartext geredet: Es werden konkrete Zahlen und Fakten zur gesundheitlichen Bedrohung durch das Rauchen genannt. Gruselig sind auch die hier aufgeschlüsselten Inhaltsstoffe einer gewöhnlichen Zigarette und ihre Bedeutungen.

Interessant wird es im dritten Abschnitt des Buches, in dem ausführlich auf verschiedene „Gründe“ für das Rauchen eingegangen wird – ob Langeweile, Willensschwäche oder Gewohnheit – Andreas Winter gelingt es, alle scheinbaren Gründe mindestens in Frage zu stellen. Wiederum geht es um Definition von Sucht und ausführlich um gängige Methoden der Raucherentwöhnung.

Abschließend und unter Einbeziehung aller erlangten Erkenntnisse schlussfolgert der Autor schließlich, das Rauchen etwas „psychisches“ sein muss und in „Der wahre Grund zu Rauchen“ präsentiert er eine passende Hypothese.

Fazit:

Der Autor Andreas Winter, von Haus aus Diplom-Pädagoge, ist nicht nur als psychologischer Berater tätig, sondern hat neben diesem Ratgeber bereits einige weitere Titel herausgegeben: „Abnehmen ist leichter als Zunehmen“ oder auch „Heilen durch Erkenntnis, Die Intelligenz des Unterbewusstseins“ Diese Titel klingen für eine Naturwissenschaftlerin wie mich eine kleine Spur zu esoterisch. Aber bleiben wir beim vorliegenden Band. Tatsächlich gibt es wohl kaum etwas so Abstruses und Widersinniges wie das Rauchen von Zigaretten und ich finde das Buch sehr gut und stimmig aufgebaut. Während der Leser die Inhaltsstoffe des Zigarettenrauches, scheinbare Gründe für das Rauchen und genauso mögliche Methoden zum Rauchstopp katalogartig nachlesen kann, baut Winter dadurch stufenartig sein Erklärungsgerüst auf. Durch die Art der Anrede schafft er es bestimmt, zumindest am Nichtrauchen interessierte Raucher anzusprechen und möglicherweise weiterhin am Thema zu halten. Interessant ist in jedem Fall die Rolle der Industrie, auf die der Autor an mehreren Stellen eingeht.

Sicher kann „Nikotinsucht – die große Lüge“ auch keine bahnbrechenden Neuigkeiten präsentieren, obwohl ich den Ansatz im letzten Kapitel schon ziemlich spannend finde. Fakt ist aber, dass eine Menge Wahrheiten und sicherlich einige Denkanstöße in dem Büchlein bereit gehalten werden. So kann es eine denkbar nützliche Stütze sein bei dem ohnehin geplanten Rauchausstieg. Auch als ehemaliger Raucher, der schon länger von diesem Laster befreit ist, habe ich Einiges direkt wiedererkannt und fühlte mich darin bestätigt, dass nicht etwa körperliche Entzugserscheinungen von Belang sind, sondern es sich beim Rauchen vielmehr um ein konditioniertes Verhalten handelt.

Ob das Erkennen dieser Gegebenheit auch bei der Gewichtsreduktion hilft, kann ich nicht beurteilen. Wenn Sie aber einen Rauchstopp planen und noch eine entscheidende Stütze fehlt, empfehle ich Ihnen die Lektüre dieses hilfreichen Büchleins. Viel Erfolg dabei, Sie werden es garantiert nicht bereuen!

Broschiert: 188 Seiten
ISBN-13: 978-3863740801
www.mankau-verlag.de

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