Boothby, Ian – Futurama Comics 30

_Inhalt_

|“Der Tod und das Mädchen“|

Fry, Bender, Leela und Co. sind fasziniert von der Fernsehsendung „Die Tür des Grauens“, deren Erzählungen und Berichterstattungen lediglich auf überraschenden Wendungen basieren. Kurzerhand beschließen sie, die Studios aufzusuchen und die Produzenten nach der Entstehung der Serie zu befragen. Man erfährt dabei, dass die Geschichten allesamt auf wahren Begebenheiten fußen, was Bender dazu veranlasst, den Studioinhaber nach Manipulationen der Realität zu fragen und die Tipps auch sofort umzusetzen. Plötzlich befinden sich die ungleichen Freunde in einer seltsamen Parallelwelt wieder, in der seltsame Bekanntschaften, ein Leben nach dem Tod und Nuklearanschläge an der Tagesordnung sind. Alsbald will jeder von ihnen nichts mehr als endlich wieder in die Realität außerhalb der „Tür des Grauens“ zurückzukehren.

_Persönlicher Eindruck_

Die 30. Ausgabe der „Futurama Comics“ ist eine deutliche Anspielungen auf die einstige SciFi-Produktion „The Twilight Zone“, die in den 50ern und 60ern zu den TV-Magneten des amerikanischen Publikums gehörte. In allerlei Szenen werden das Prinzip der Sendung bzw. die raschen Wendungen der Handlung auf die Schippe genommen, wobei Bender und Co. sich parallel hierzu durch eine ganze Reihe merkwürdiger Absurditäten kämpfen müssen.

Die Geschichte ist unterdessen ein wenig verworren aufgebaut und windet sich im Gesamtverlauf mehr oder weniger unbewusst an einem tatsächlichen Höhepunkt vorbei. Im Sinne der überraschenden Umkehrung der Storyline springt man von Szenerie zu Szenerie, wechselt dabei ständig den Standort und lässt auch keine stringente Struktur zu. Dies mag unter Berücksichtigung der vielen starken Gags und dem Prinzip von „The Twiligh Zone“ aber kaum belastend sein, schließlich ist der Verlauf der Geschichte jederzeit nachvollziehbar und die Figuren sind erneut sehr schön in die Story eingewoben. Und dass Linearität sich im Rahmen des üblichen, hier besonders ausgeprägten „Futurama“-Chaos fast schon von selbst ausschließt, darf man in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen.

Dennoch bleibt der Inhalt in erster Linie ausschließlich für Insider greifbar, da die witzigen Elemente ein wenig Vorwissen über die ursprüngliche Serie erfordern. Doch gerade wegen dieser Beharrlichkeit bzgl. nonkonformen Themen und unkonventionellen Handlungsmuster ist auch „Der Tod und das Mädchen“ ein weiteres Highlight der „Futurama Comics“ und zum 30. Jubiläum ein würdiger Vertreter der Reihe, den Liebhaber eben deswegen erneut zu schätzen wissen werden.

http://www.paninicomics.de/futurama-s10311.html