C. L. Miller – Der falsche Vogel

Inhalt

Ein plötzlicher Todesfall ruft Freya Lockwood in ihre alte Heimat zurück. Ihr früherer Mentor Arthur Crockleford wurde tot in seinem Antiquitätenladen aufgefunden. Doch er hat sein gewaltsames Ableben kommen sehen und handfeste Hinweise auf seinen Killer hinterlassen, dazu eine schaurige Warnung: Schafft Freya es nicht, seinen Tod aufzuklären, wird sie das nächste Opfer! Während sie Arthurs Spuren auf ein Landgut voller Antiquitäten und zwielichtiger Experten folgt, wird Freya klar, in welcher Gefahr sie schwebt. Denn selbst wenn so mancher Schatz gefälscht ist, die Gauner und Ganoven dort sind vollkommen echt – und ihre Absichten absolut mörderisch. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Freya wird zu einem Neuanfang gezwungen: Ihre Tochter Jade ist ausgezogen und sie muss es ihr gleichtun, da ihr Ex-Mann das Haus, in dem sie mit Jade bis zu deren Volljährigkeit wohnen durfte, zum Verkauf anbietet. Sie wehrt sich gegen den vor ihr liegenden neuen Lebensabschnitt – sie ignoriert den Makler und sieht sich Antiquitäten in einem Museum an. Da kommt der Ruf, der sie in ihr Heimatdorf Little Meddington führt, gerade recht, oder?

Ihre Tante Carole überredet sie zu einer eigenmächtigen Mordermittlung, die auch helfen soll, Freya von ihrem Kummer abzulenken. Die unerschrockene Dame war mir auf Anhieb sympathisch, denn sie reagiert (meistens) verständnisvoll, aber pragmatisch auf Freyas Anflüge von Mutlosigkeit! Und moralische Unterstützung kann ihre Nichte gut gebrauchen, um den Mord an Arthur aufzuklären, muss sich Freya nämlich ihrer schmerzlichen Vergangenheit mit ihm stellen – sie hat den malerischen Ort in East Anglia nicht grundlos zwanzig Jahre lang gemieden…

Die beiden entschlüsseln Arthurs Aufzeichnungen, folgen Hinweisen und finden sich schließlich auf dem Landgut eines kürzlich verstorbenen Lords wieder. Dort scheinen jedoch alle Antiquitäten sowie Anwesenden unecht zu sein, alle scheinen einen Plan zu verfolgen und begegnen einander mit Misstrauen, sodass die bedrohliche Stimmung mit Händen zu greifen ist…

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven: Freyas, Caroles und der einiger Nebenfiguren. Der Humorvolle, lebendige Schreibstil und die rätselhafte Handlung sind mitreißend, zudem fand ich die vielen außergewöhnlichen Charaktere sowie die Informationen über Antiquitäten sehr interessant.

Die Autorin

C.L. Miller sammelte ihre ersten Erfahrungen in der Verlagsbranche an der Seite ihrer Mutter Judith Miller, die als ausgemachte Expertin für Antiquitäten und Inneneinrichtung galt und mehr als 120 Bücher zu diesen Themen verfasste. Nach einem kurzen Ausflug in die Gastronomie- und Eventbranche und der Gründung einer Familie beschloss C.L. Miller, endlich den lang gehegten Traum zu verwirklichen und sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Ihr Debüt »Der falsche Vogel« löste auf Anhieb eine Bieterschlacht der Verlage aus. Zusammen mit ihrer Familie lebt C.L. Miller in einem mittelalterlichen Cottage in Suffolk. (Verlagsinfo)

Fazit:

“Der falsche Vogel” ist atmosphärisch gestaltet, mit einem herrlich ungleichen Ermittlerinnen-Duo, zahlreichen undurchsichtigen Charakteren und einem tollen Setting. Für mein Empfinden sind die Schilderungen nicht selten ein bisschen zu demonstrativ und es gibt hier und da kleine Logiklücken bzw. einige etwas konstruiert anmutende Vorkommnisse – aber insgesamt bietet dieser Whodunit solide Cosy Crime Unterhaltung!

eBook epub: 400 Seiten
Originaltitel: The Antique Hunter’s Guide to Murder
Aus dem Englischen von Leena Flegler
ISBN-13: 978-3-641-30977-0

www.penguin.de

Die Autorin vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (2 Stimmen, Durchschnitt: 3,50 von 5)