Peter Priskil , Beate Mittmann – Kriegsverbrechen der Amerikaner und ihrer Vasallen gegen den Irak und 6000 Jahre Menschheitsgeschich

Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung erfolgt zum politisch richtigen und notwendigen Zeitpunkt die vierte aktualisierte und stark erweiterte Auflage dieses brisanten Buches. Kriegsverbrecher in Washington waren dabei, zugunsten des US-Monoimperialismus den Irak restlos zu zerstören, was im Grunde bereits 1991 begann und mit bislang 1,5 Millionen Toten bereits jetzt den ersten neuzeitlichen Genozid des von den Türken an Armeniern begangenen Völkermords erreicht hat. Die Begründung, mit dem der aktuelle politische Coup gegen den Irak ausgelöst wurde, lieferte der 11. September 2001 – keiner versteht zwar, was das mit dem Irak zu tun haben solle – und die Herausgeber dieses Enthüllungsberichtes halten es zudem für sehr wahrscheinlich, dass die Angriffe auf das World Trade Center auch selbst inszeniert worden sein könnten und erinnern an die Art des von den Nazis gelegten Reichstagsbrands [oder an Pearl Harbor; Anm. d. Lektors].

Aber der 3. Weltkrieg begann nicht erst mit dem 11. September, sondern bereits mit dem Überfall 1991 auf den Irak. Alle Mediensprüche „Krieg gegen den Terrorismus“ erinnern in zynischer Weise an die Slogans in Orwell`s „1984“. Erst schauen wir weg, dann machen wir mit. Es war ja nicht so, dass der Krieg gegen den Irak erst bevorstand, sondern es wurde täglich, schon vor dem Krieg, mit selektiven zermürbenden Luftattacken der Süden des Landes angegriffen. Die USA basteln zudem am Aufbau einer irakischen Taliban, dem schiitischen „Obersten Islamischen Rat“ mit dem Führer Ayatollah al Hakim. Dabei muss man wissen, dass die afghanische Taliban auch nur eine unbedeutende regionale Sekte war und nie an die Macht gekommen wäre, hätten die USA sie nicht mit 5 Milliarden US-Dollar finanziert.

Aber im Gegensatz zu den Taliban oder anderen arabischen Ländern (z.B. Saudi-Arabien) wurden im Irak keine Hände wegen Diebstahl abgehackt, es gab keine Klitorisbeschneidungen aus religiös-kulturellen Gründen an Frauen, ebenso wenig bestand ein Verhüllungszwang. Stattdessen besuchten Frauen selbstverständlich die Universitäten und übten den Beruf ihrer Wahl aus. Dem Islam gegenüber wurde Respekt erwiesen, aber Religion und Staat waren streng voneinander getrennt. Der Irak war gegenüber vielen finster mittelalterlichen islamischen Nachbarstaaten ein säkularer moderner Staat und kulturell zudem die Wiege der Menschheitsgeschichte.

Seit über zehn Jahren unterlag dieses Land übelster Kriegspropaganda und befand sich durch das Embargo quasi in Geiselhaft. Der Irak ähnelte damit einem riesigen Warschauer Ghetto. Nach Veröffentlichung dieser Neuauflage haben sich die Ereignisse längst überschlagen, aber selbst jetzt bleibt es wichtig, die Wahrheit über diese diffamierende verbrecherische Inszenierung zu erfahren. Zehn Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ist es nach wie vor der weltweit einzige unabhängige Bericht über die Situation im Irak nach dem ersten Golfkrieg, der auch einen annähernden Überblick über die kulturellen Zerstörungen bietet und zudem in seiner Kritik und Einschätzung so radikal ist, wie man es sonst nirgends findet.

Berthold Röth
für die Zeitschrift [AHA]http://www.aha-zeitschrift.de
Ausgabe 04/2003 (August/September)

Taschenbuch: 375 Seiten

Nachtrag des Lektors:
Da es interessanterweise (ein Schelm, wer Arges dabei denkt) bei Amazon nur die Auflage von 1999 gibt, in der natürlich die aktuellen Bezüge fehlen, verweise ich die interessierten Leser auf die Verlagsseite zum Buch: http://www.ahriman-verlag.de/buecher/irak.htm , wo man die aktuelle Version bestellen kann, wo aber auch zahlreiche zusätzliche Informationen über das Werk zu finden sind.
Es sei angemerkt, dass die Themenausrichtung natürlich stark einseitig Partei ergreifend wirkt, dies jedoch genau so in der Darstellung beabsichtigt ist. Betrachtungen von der „anderen Seite“ kann man sich in den Mainstream-Medien ausreichend zu Gemüte führen, wenn der Sinn danach stehen sollte.