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Die Ärzte – Die Ärzte – Notenfreund (Noten – Der falsche Weg zum Punkrock)

Notenbücher sind mitunter ein ziemlich teures Vergnügen, leider aber auch oft zwingend notwendig, um die Partituren und Texte einer Band richtig zu erfassen. Aber müssen die dünnen Heftchen wirklich immer so teuer sein und dann nur wenige Stücke (meist die Songs des entsprechenden Albums) enthalten? Ich finde nicht. DIE ÄRZTE aus Berlin wohl auch nicht, denn die deutsche Vorzeigeband hat nun ihr Gesamtwerk in Form eines riesigen Ordners als Notenbuch herausgebracht und damit auch wirklich jeden Song, der je von Farin Urlaub, Rod, Bela B. und den geschiedenen Musikern Sahnie und The Incredible Hagen aufgenommen wurde, erfasst.

Nun mag man sicher fragen, wer so was braucht, schließlich spielen DIE ÄRZTE jetzt nicht gerade die anspruchsvollste Musik, und wenn man dazu in der Lage ist, die Noten und Texte selber herauszuhören, hat man bei den drei Jungs aus Berlin eh leichtes Spiel. Doch wenn man sich dann mal vor Augen hält, was man alles für sein Geld – selbst wenn das Teil ca. 50 € kostet – bekommt, fallen jegliche Zweifel schnell wieder unter den Tisch. Wahre Hundertschaften an Songs sind in „Notenfreund (Noten – Der falsche Weg zum Punkrock)“ enthalten, und dies wunderbar aufgemacht in einem Ringbuch, das man sich jederzeit so zusammenstellen kann, wie es einem selber am meisten beliebt. Die einzige Gefahr, die dabei besteht, ist, dass man die einzelnen Notenblätter schnell knickt, denn die Anfangsfassung, so wie man sie im Handel erwirbt, gilt es auf jeden Fall erst einmal richtig zu ordnen, und danach sieht das Teil schon ‚bearbeitet‘ aus, obwohl die eigentliche Beschäftigung mit dem Inhalt noch gar nicht stattgefunden hat. Irgendwie ist die hier vorhandene Katalogiserung nach den bisher erscheinenen Alben ein wenig verwirrend, zumal es keine richtigen Register gibt, an denen man sich orientieren kann. Lediglich einige Einlegeblätter zwischen den Noten der jeweiligen Platten helfen ein wenig, den Überblick zu behalten, doch ansonsten muss man sich bei dem Wust an Liedern immer wieder eine ganze Weile auf die Suche begeben, bis man mal einen Song gefunden hat. Von außen ist somit gar nicht erkennbar, an welcher Stelle man jetzt was findet, und dies ist letztendlich auch der einzige, wenn auch wesentliche Kritikpunkt, den man bei dieser umfassenden Notensammlung anmerken muss.

Ansonsten ist dieses Mammutwerk natürlich erstklassig. „Notenfreund“ ist nicht nur komplett, sondern in richtiger Anordnung auch super zu händeln. Man muss nicht mehr irgendwelche Gegenstände auf die Seiten stellen, damit diese beim Spielen nicht plötzlich von alleine umblättern, man kann sich einzelne Sachen herausnehmen und ist nicht immer verpflichtet, den ganzen Ordner mitzuschleppen, und, am allerwichtigsten: Man besitzt nun jede einzelne Note dieser Band.

Dass das in einem schönen Ledereinband veröffentlichte Ringbuch natürlich nur etwas für Fans der Band ist, versteht sich von selbst. Denen jedoch kann dieses Teil trotz des zunächst mal abschreckend hohen Preises nur dringend empfohlen werden, gerade wenn sie zufällig selber die Gitarre bedienen. Denn wie bereits geschrieben: Man bekommt eine ganze Menge für sein Geld und wird wochenlang damit beschäftigt sein, das Teil durchzuarbeiten. Ein so ausführliches und toll aufgemachtes Werk hat es meines Wissens auch noch nie gegeben, da haben DIE ÄRZTE und der Verlag wirklich Pionierarbeit geleistet. Und wer jetzt kommerzielle Ausschlachtung ruft, macht sich bitte sofort auf den Weg zu seiner Buchhandlung, wirft selber mal einen Blick in den „Notenfreund“ und lässt sich dabei bestätigen, wie genial die Idee und die Umsetzung tatsächlich sind.

DIE ÄRZTE haben es mal wieder geschafft und auf diesem Markt eine neue Referenz eingeführt. Sicher werden andere Bands in Kürze folgen, aber warum auch nicht? Beenden wir doch die Zeit, in der man für die Hälfte des Preises ein Zehntel des hier vorliegenden Inhalts ‚ausgezahlt‘ bekommt! Also, ich warte nur darauf, dass ähnliche Veröffentlichungen von AC/DC, DREAM THEATER, MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN und Co. folgen werden …

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Apter, Jeff – Fornication: The Red Hot Chili Peppers Story

Der Sinn oder Unsinn einer Biographie über eine Band, die noch aktiv ist oder gar auf einem Zenith ihrer Popularität steht, wäre als Diskurs mehr als nur geeignet, um auf das neue Werk von Jeff Apter über die kalifornischen Alternativrocker der |Red Hot Chili Peppers| hinzuweisen. Kompromiss der Frage? – Zumindest der Zeitpunkt scheint nicht nur arbiträr, sondern im Gegenteil ziemlich passend gewählt, da die Band, die im nächsten Jahr nach einer Pause von knapp drei Jahren ein weiteres Album veröffentlichen wird, zum erneuten Male an einem Wendepunkt stehen könnte, in jedem Fall aber den Wiederaufstieg mit mehr als nur einem Zufallshitalbum geschafft hat. Das kalifornische Quartett, das seit mehr als 22 Jahren aktiv ist und nach dem (zumindest kommerziellen) Fast-Absturz in die Bedeutungslosigkeit mit nunmehr zwei musikalisch und verkaufstechnisch herausragenden Alben („Californication“ und „By The Way“) wieder mehr als nur einen Fuß in der Tür hat, zählt zweifellos zu den wichtigsten aktiven amerikanischen Rockbands überhaupt und darf darüberhinaus als einige der wenigen Bands gelten, die Genre-übergreifend Zustimmung von diversen Musikfans erhält. Dabei liest sich die Geschichte der |Red Hot Chili Peppers| wie ein ständiges Auf und Ab zwischen Misserfolg, durchschlagenden Hits, Drogensumpf und Entziehung, bei der man kaum glauben mag, dass es am Ende doch immer wieder die kreative Magie der Musik war, die das Chaos überwinden konnte.

Der Australier Michael Apter, langjähriger australischer Musikjournalist und vormals Chefredakteur des dortigen |Rolling Stone|, der auch schon ein ähnliches Buch über die Alternativrocker |Silverchair| veröffentlicht hat, versucht sich mit seinem Zweitwerk daran, diese Geschichte nachzuerzählen. Auf 444 Seiten schildert Apter die Biographie der |Red Hot Chili Peppers| von der Kindheit der einzelnen, im Laufe der Zeit diverse Male wechselnden Bandmitglieder bis hin zum immer noch aktuellen Album „By The Way“. Wer an dieser Stelle allerdings ein klar gegliedertes und stichpunktartig strukturiertes Werk vor Augen hat, könnte kaum weiter daneben liegen. Apter hat einen deutlichen Hang dazu, weitläufig zu erzählen, schmückt den komplett fortlaufenden, offenbar nur zum Schein mit Kapitel versehenen Text mit Anekdoten, Auszügen der Geschichte des Rocks der 90er Jahre und den entsprechenden Aktivitäten verwandter Bands, Anmerkungen, Interviewschnipseln und Kommentaren von Kollegen, kann aber dabei nicht das Kunststück vollziehen, dem Ganzen eine einheitliche Struktur oder eine Ordnung außer der chronologischen zu geben, was das Buch zwar sehr informativ, aber etwas unlesbarer als Vergleichswerke macht, vor allem dann, wenn man ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Phase kurz nachschlagen will, was auch der eingebaute Stichwortindex am Ende des Werks (man wusste offenbar um diese Schwäche des Texts) nicht wirklich wettmachen kann. Die musikgeschichtlichen Verweise mögen zwar meistens recht passend sein und das Werk mit Hintergrundwissen anreichern, lassen aber zuweilen aber auch recht seltsame Blüten sprießen, etwa wenn der Autor einen Absatz über die Lyrics eines |Radiohead|-Songs aus der selben Zeit einschiebt, der zur gerade erzählten Situation bei den |Chili Peppers| zu passen scheint, mit dem Erzählten an sich allerdings gar nichts zu tun hat.

Das äußerliche recht ansprechende Musikbuch ist mit diversen Fotos garniert, die allerdings leider zum einen nur in schwarzweiß vorhanden sind, zum anderen gebündelt an ein paar Stellen des Buchs zusammengefasst sind. Wesentlich sinnvoller und illustrativer wäre wohl gewesen, die Fotos den einzelnen beschriebenen Ereignissen im Buch zuzuordnen und besser einzubinden, andererseits entspricht es natürlich dem geschlossen (Text-)Charakter dieses Werks, die Fotos eher als Beigabe denn als tatsächliches Element zu betrachten.

Insgesamt bleibt es recht schwer, für „Fornication“ eine eindeutige Wertung auszusprechen, dazu ist das Werk eindeutig zu zwiespältig: Während wir es einerseits natürlich ganz klar, schon aufgrund von fehlenden Alternativen, mit dem neuen Referenzwerk über die |Red Hot Chili Peppers| zu tun haben, das für den Fan eine Fundgrube an auch tiefer gehender (Hintergrund-)Information sein kann, muss man andererseits auch seine bereits erwähnte Weitläufigkeit und Unstrukturiertheit kritisieren, die zudem (für eine Bandbiographie) einen zu deutlichen Fokus auf Anthony Kiedis legt. Zudem kann auch bei den Zugaben (lediglich eine umfangreichere Diskographie ist zusätzlich vorhanden) und den enthaltenen Fotos auch kaum von einem deutlichen Mehrwert die Rede sein, der den doch recht hohen Preis rechtfertigen könnte. Wer die Band bereits kennt, dem ist dieses eher an einem Stück konsumierbare Buch in höchstem Maße zu empfehlen, wer allerdings ein leicht zu bedienendes, kurzweiliges und informatives Nachschlagewerk mit Zitaten wie etwa das |Nirvana|-Standardwerk „Come As You Are“ von Michael Azzerad oder Ähnliches erwartet, wird hier enttäuscht sein. Im Rahmen der genannten Prämissen kann und muss man allerdings Jeff Apter ein durchweg gelungenes Buch attestieren, welches zwar stilistisch in den einzelnen Kapiteln zu eng mit dem Musikjournalismus diverser Zeitschriften verwandt ist, allerdings als komplettes Werk äußerst lesenswert erscheint und den Anspruch einer als fortlaufender Gesamttext gestalteten Bandbiographie mehr als nur erfüllt. Der langen Rede kurzer Sinn: Fans brauchen das unbedingt. Die anderen lesen vorher mal rein.

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Bussy, Pascal – Kraftwerk – Mensch, Maschine und Musik

KRAFTWERK. Alleine dieser Name löst bei vielen Musikliebhabern noch immer eine Gänsehaut aus. Die aus Düsseldorf stammende Gruppe gehört nach wie vor zu den mysteriösesten und faszinierendsten Erscheinungen in der gesamten Musikwelt, und diesen Status haben die Elektronik-Pioniere auch in den letzten 30 Jahren nie einbüßen müssen. Doch die beiden Köpfe Ralf Hütter und Florian Schneider waren auch stets bemüht, das Mysterium aufrecht zu erhalten und den Ruf der anonymen, undurchschaubaren Band ins neue Jahrtausend zu retten. Kein Wunder also, dass die beiden nicht allzu sehr davon begeistert waren, als Pascal Bussy ihnen bereits 1993 das Manuskript zu dieser Biographie vorlegte. Um die Authentizizät zu bewahren, wollte der Autor der Band die Chance geben, eventuelle Fehler auszubessern bzw. ungeklärte Fakten zu korrigieren. Diese Gelegenheit nahmen KRAFTWERK jedoch nicht in Anspruch, so dass das Buch kurze Zeit später auf den Markt gelangte. Erst jetzt meldete sich Schneider mit dem lapidaren Kommentar „Das Buch ist scheiße“ zu Wort und führte eine hitzige Diskussion mit dem Herausgeber. Der größte Kritikpunkt: Die meisten Sachen seien frei erfunden. Nun, bei einer Band, deren Geschichte zu einem ziemlich großen Prozentsatz aus Gerüchten und Vermutungen besteht, war so etwas vorauszusehen. Dementsprechend zwiegespalten waren die Reaktionen auf die ursprüngliche Fassung. Die eine Hälfte war sehr begeistert von Bussys Werk, die andere Hälfte, so vermutet Bussy, war nur deswegen so kritisch, weil man die Musiker nicht verstoßen wollte.

Wie auch immer, seitdem ist sehr viel Wasser die Seine heruntergeflossen, und zwölf Jahre später präsentiert der Autor eine neue und vor allem aktualisierte Fassung. Wobei ‚aktualisiert‘ ein relativer Wert ist, denn auch weiterhin haben sich Schneider und Hütter geweigert, viel mehr Fakten herauszurücken. Immer noch basieren viele Informationan auf reiner Spekulation, was Bussy auch anfangs sehr ehrlich erklärt. Doch seiner Ansicht nach haben die Fans eine Biographie und damit auch die Wahrheit über die Band verdient, und mit dieser Intention hat er das 1993 erstveröffentlichte Buch nun ein weiteres Mal aufgelegt.

Bussys ausgiebiges Wissen über KRAFTWERK basiert in erster Linie auf unzähligen selbst geführten Interviews mit den Mitgliedern der Band, die allesamt vor dem Erscheinungstermin der Ursprungsversion getätigt wurden. Außerdem entnimmt der Autor auch noch viele Informationan aus Interviews von Kollegen. Der Löwenanteil der Recherche geht auf den Anfang der Neunziger zurück, wo Bussy im dauerhaften Kontakt zur Band stand.

In mehreren Kapitel wird in „Kraftwerk – Mensch, Maschine und Musik“ die komplette Geschichte der Band erzählt, und natürlich lässt Bussy es sich in diesen einzelnen Abschnitten nicht nehmen, immer wieder den Versuch eines Blickes hinter die direkten Kulissen des Mysteriums zu wagen. Für den Leser bleibt lediglich das Problem bestehen, dass man stellenweise immer noch nicht genau weiß, ob sich dies oder jenes genau so wie hier berichtet abgespielt hat. Selbst wenn die meisten Quellen als sicher gelten – Schneider und Hütter werden schon ihre Gründe haben, warum ihnen die Ausführungen des Autoren größtenteils widersagen.

Vielleicht sollte man diesen Gedanken aber mal in den Hintergrund drängen, denn schließlich ist hier ein sehr ausführliches und unheimlich interessantes Portrait einer total eigenwilligen Musikervereinigung entstanden, deren Einfluss auf die gesamte Musikwelt immens groß war bzw. immer noch ist. Bussy erläutert den Kult um die Meister der sterilen Töne und wirft einen sehr detaillierten Blick auf die visuelle Performance des Projekts. Dazu geht er immer wieder auf die Köpfe und Visionäre hinter dem Unternehmen KRAFTWERK und natürlich auf das legendäre Klingklang-Studio, das irgendwo an einem unscheinbaren Platz in Düsseldorf eingerichtet wurde, ein. Hauptsächlich versucht der Autor allerdings, die Fragen zu beantworten, die hinter der von der Band selber erbauten Mauer des Schweigens bisher verhüllt blieben. In diesem Zusammenhang finde ich die folgende Beschreibung im Hinblick auf den kompletten Rückzug aus der Öffentlichkeit auch sehr treffend: „…zurückgezogene Genies, die in der selbsterrichteten Exklusivität ihres Studios emsig vor sich dahinwerkelten …“. Könnte man die Legende KRAFTWERK und ihre Verschwiegenheit noch besser beschreiben?

Als Letztes möchte Bussy aber auch unterhalten, und das gelingt ihm wirklich vorzüglich. Der Mann wühlt sich tief durch die Materie und lässt nicht eine einzige Andeutung im Raume stehen. Fragen werden aufgeworfen, dann aber auch beantwortet; und es gibt keinen Moment im Buch, bei dem man den Eindruck bekommt, der Autor wolle den Inhalt nur herunterrasseln. Es wird sehr deutlich, dass Bussy sich diesem Stoff jahrelang gewidmet und teilweise auch für die Liebe zu dieser Band gelebt hat. Aufgrund der kritischen Betrachtung der einzelnen Bandmitglieder bewahrt er aber eine angenehm neutrale Haltung, die dem Buch schließlich die nötige Glaubwürdigkeit verleiht. Träumen darf Bussy dennoch; so zum Beispiel in den verschiedenen Zukunftsvisionen, die zwischendurch eingeworfen werden. So beschreibt Bussy beispielsweise ein Szenario, bei dem die Band auf der ganzen Welt parallel Konzerte gibt, die allesamt von einem Ort gesteuert werden. Durch solche netten Ergänzungen bekommt die Darstellung der kalt wirkenden Band letztendlich noch ein Fünkchen Leben eingehaucht, und die Intention der nahezu perfekt erscheinenden Biographie rückt auch ein wenig näher ins Visier.

KRAFTWERK haben mit ihrer Musik Pionierarbeit geleistet, und das gilt für so viele verschiedene Genres. Daher ist dieses Buch auch für jeden einzelnen Musikfreund interessant, denn egal wie die individuellen Vorlieben geartet sind, ein bisschen KRAFTWERK steckt immer drin. Aber es ist nun mal so, dass die Geschichte dieser Band eine ganze Menge zu bieten hat, das zu lesen sich lohnt, und weil Bussy dies alles wunderbar in seinem Buch eingefangen hat, kann man „Kraftwerk – Mensch, Maschine und Musik“ als semi-offizielle Biographie akzeptieren und das Buch nur wärmstens empfehlen.

Gerhard Augustin – Der Pate des Krautrock

In den späten Sechzigern, in einer Zeit, in der die Jugend vom Schlager und der immer noch grassierenden Beatmusik langsam aber sicher die Nase gstrichen voll hatte, kam in Deutschland eine vollkommen neue Musikbewegung in Gange, deren Einflüsse bis zum heutigen Tage anhalten sollten. Mit Gruppen wie AMON DÜÜL, CAN, POPOL VUH, TANGERINE DREAM und den immer noch aktiven SCORPIONS entstand eine Szene, die unter amderem aufgrund der damit einhergehenden Vorliebe für bewusstseinserweiternde, rauchbare Substanzen den Namen Krautrock erhielt und den deutschen Underground prägte wie wohl keine zweite Bewegung seither. Eine ihrer wichtigsten Figuren war zweifelsohne Gerhard Augustin, der die Szene nicht nur mitverfolgte, sondern auch einen großen Teil dazu beitrug, eine Basis für Rockmusik außerhalb des Mainstreams zu schaffen. Augustin war in vielerlei Hinsicht der Denker und Lenker, der im Hintergrund die Fäden zog, während die oben genannten Bands plötzlich überregional bekannt, geschätzt und schließlich auch berühmt wurden. Daher wurde ihm auch eines Tages der Name „Der Pate des Krautrock“ verliehen.

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