Palmiotti, Jimmy / Gray, Justin / Higgins, John / Hurst, S. J. – The Hills Have Eyes – Der Anfang

Wes Craven wird gerne als einer der noch lebenden Altmeister des US-Horror-Kinos gehandelt. Das Remake seines Films „The Hills Have Eyes“ darf sich auf jeden Fall sehen lassen. Das Original kam 1977 in die Kinos, das Remake 2006. Die Geschichte über eine amerikanische Familie, die während einer Reise durch die Wüste von New Mexiko in die Fänge von Mutanten gerät, war hart, blutig und ungeheuer spannend. Endlich einmal wieder ein Horror-Film, bei dem man die Fingernägel ins Sitzpolster graben konnte! Im März dieses Jahres folgte dann die Fortsetzung des Remakes, „The Hills Have Eyes 2“. Wer Spaß an den Mutanten-Szenarios hatte, bekommt jetzt das passende Lesefutter dazu. Der kürzlich bei |Cross Cult| erschienene Comic-Band erzählt die Vorgeschichte und füllt die Lücke zwischen dem ersten Film und der Fortsetzung aus.

Die Hauptfigur ist ein großer, kräftiger Mutant namens Hades, der sich zum Anführer der schlagkräftigen Truppe entwickelt, die sich in den verlassenen Bergwerken versteckt. Erzählt wird aus seiner Perspektive, der Leser blickt dem Monster sozusagen direkt über die Schulter. Viel Neues hat die Geschichte nicht zu bieten. Wer die Filme kennt, wird sich schnell in dem Comic-Szenario zurechtfinden und wissen, wohin der Hase läuft. Spaß macht das Lesen trotzdem. Die beiden streitenden Parteien, die Mutanten und das Militär, begegnen sich nämlich nicht als jeweils homogene Gruppe, sondern sie sind auch untereinander zerstritten. Eine gewisse Orientierungslosigkeit ist die Folge, die Schuld bleibt an der Atombombe hängen. Die Story ist durchdrungen von Grausamkeiten auf beiden Seiten der Kriegslinie. Die Dialoge sind akzeptabel und das Artwork und die Aufmachung des Comics sehen prima aus. Sicherlich eines der hochwertigeren Fan-Produkte, dem man nicht nur die Begeisterung für den Film, sondern auch für Comics – und das ist hier wichtiger – anmerkt.

http://www.cross-cult.de/