Das Motiv:

Die Künstlerin zeigt uns sechs Schnappschüsse von Sehenswürdigkeiten aus Nordirland. Präsentiert wie klassische Weißrand-Fotos oder Polaroids, die leicht überlappend, leicht schräg vor uns ausgebreitet sind und wie selbst aufgenommen wirken. Digital nachbearbeitet, sodass sie wie Zeichnungen aussehen.

Dabei sind die Farben nicht aufdringlich knallig gewählt worden, was viele Puzzle-Verlage/-Künstler vorsätzlich so machen, damit man beim Puzzlen die Teile besser und schneller sortieren und finden kann. Das lässt die sechs eingefangen Szenen für mich natürlicher und echter erscheinen. Manchmal auch kühler und frischer, im Grunde so, wie ich mir das Wetter in Nordirland vorstelle.

Wir sehen:

Die UNESCO-Welterbestätte „The Giant’s Causeway“ mit ihren ca. 40.000 eckigen Basaltsäulen. Das Bild, das uns die Künstlerin hier zeigt, ist aus dem gleichen Blickwinkel fotografiert wie das, das es in der wikipedia zu sehen gibt. Nur sieht das Wasser hier „romantischer“ aus, auch von der Farbe her.

Das „Titanic Belfast“-Museum, das seinen Namen nicht ohne Grund trägt. Das markante Gebäude liegt auf dem Gelände der Werft, die das Schiff gleichen Namens damals gebaut hat.

Die „Old Bushmills Distillery“ ist eine der ältesten Whiskey-Brennereien der Welt und wir schauen hier gefühlt vom Parkplatz davor auf die Anlage.

„Mount Stewart“ ist kein Berg, wie unschwer auf dem Bild zu erkennen ist, sondern ein Herrenhaus, von dem die Familie Vane-Tempest-Stewart Einfluss auf die irische Politik und Gesellschaft nahm.

„The Derry Walls“, die Stadtmauern von Derry, die sich komplett um die ganze Stadt ziehen, sind Befestigungsanlagen zur Verteidigung von Derry. Wir sehen hier einen Reihe von Kanonen und im Hintergrund einen Teil der Stadt.

„Dunluce Castle“ ist eine große Burgruine, die auf einem Basaltfelsen an der Nordküste errichtet wurde und eine gern fotografierte Besucherattraktion ist.

Das Puzzeln:

Hier können wir zwar einige Häufchen von farblich ähnlichen Teilen aufmachen, aber direkt zuordnen lassen sich dabei auf den ersten Blick die wenigsten. Der Himmel ist auf mehreren Fotos ähnlich, wie auch das Grün der Pflanzen.

Wenn wir uns aber etwas länger mit dem Gesamtmotiv beschäftigen, fällt natürlich auch auf, dass die Säulen der „Giant’s Causeway“ zwar den Teilen der Burgruine ähneln (und umgekehrt), aber doch recht einzigartig sind. Gleiches gilt für das Muster der Front des Titanic-Museums und den Himmel darüber. Der Himmel über dem Giant’s Causeway spiegelt sich gemeinerweise auch im Wasse darunter, hat aber auch einen Braunton, den es nur auf diesem Bild gibt.

Und mit ein wenig Geduld und Übung können wir dann auch die Steine vom Asphalt und von den Burgmauern unterscheiden, auch wenn es auf den ersten Blick alles grau ist.

Hier habe ich mir beim Sortieren mehr Zeit gelassen, damit ich möglichst viele Teilestapel bekomme und nicht wenige große, in denen ich anschließend weiter wühlen muss.

Angefangen habe ich dann mit dem Titanic-Museum, weil Himmel und Gebäude sich am meisten von den anderen Bildern unterscheiden. Dann habe ich mich an den vielen Säulen versucht, bin dann aber hin und wieder auch mal zu einem der anderen Teile des Bildes gewechselt, weil ich nur noch Steinteile gesehen habe.

Abwechslungsreich und anspruchsvoll wars.

Ausstattung und Qualität des Puzzles:

Der Karton und der Teilebeutel:

Verschlossen ist der Karton durch zwei runde, durchsichtige Aufkleber, die jeweils in der Mitte der beiden längeren Seiten beide Teile miteinander verbinden. Leider lassen sich die Aufkleber nach dem Aufschlitzen nicht entfernen, ohne dass der Karton beschädigt wird.

Auf dem Deckel ist das Puzzlemotiv zu sehen. Dabei werden oben links und unten rechts Teile des Bildes von einem FALCON-de-Luxe-Logo und einer „1000“ und einem gezeichneten, weißen Puzzleteilsymbolbild überdeckt.

Auf der Rückseite sehen wir Werbung für weitere Puzzles des Verlags und eine Beschreibung der eigenen Handwerkskunst, was die Puzzlequalität angeht … in englischer Sprache.

An jeder der vier Deckelseiten ist noch mal das komplette Puzzlemotiv zu sehen.

Die Puzzleteile stecken in einer weißen Papiertüte.

Gibts ein Poster als Vorlage?

Nein, im Karton ist nur der Teilebeutel mit den Puzzleteilen.

Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?
Die Teile sind fest, haben eine gute Stärke und sind sauber gestanzt. Ich habe keine gebogenen Nasen, Macken oder beschädigte Teile in meinem Beutel gehabt.

Ein Zweier-Freebie war dabei und eine Handvoll ineinander verkeilte Teile, die nicht zusammengehören. Mit ein wenig Vorsicht ließen die sich aber beschädigungsfrei voneinander lösen.

Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?

Die Oberfläche der Teile ist leicht geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark.

Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entspricht denen des Karton-Motivs auch was die Helligkeit angeht. Die Farben sind bei diesem Bild nicht quietschbunt und knallig (was hier auch nicht passend wäre), lassen sich aber dennoch gut unterscheiden und sortieren.

Wie siehts mit Puzzlestaub aus?

Ich bin immer wieder überrascht, wie verschwindend wenig davon in den Tüten von Falcon-de-luxe-Puzzles steckt und frage mich, warum andere Hersteller das nicht auch hinbekommen.

Hier habe ich den Tisch nach dem Sortieren nur aus Gewohnheit abgewischt, bevor es ans Puzzeln ging, nötig war das tatsächlich gar nicht.

Die Künstlerin:

Leider konnte ich (auch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz) keine Bio der Künstlerin finden. Es gibt lediglich Shops, in denen ihre Werke zu kaufen sind.

Auch auf der Verlagshomepage von JUMBO gibt es keine weiteren Infos zu Alla Badsar, was ich schade finde.

Mein Fazit:

Ich mag den klassischen Stil des Motivs und die Auswahl der Farben. Warm auf der einen und frisch auf der anderen Seite. Auch, dass man hier nicht ein großes Bild, sondern sechs kleinere zu legen hat, hat mir gut gefallen.

Dass es anspruchvoller ist als so manch anderes Puzzle, sieht man schon vor dem Legen, wenn man die vielen Teile auf dem Tisch hat, wird das noch mal mehr bewusst.

Die Qualität der Stanzung und der Teile selbst ist prima, auch die Farben sind kräftig. Puzzlestaub gibts keinen, dafür eine schöne und entspannte Zeit in Irland.

Mir hats sehr gut gefallen.

Wer Lust auf ein ähnliches Motiv hat, der kann sich „Greetings from Scotland“ der gleichen Künstlerin anschauen, das es beim Verlag auch als 1000-Teile-Puzzle gibt. Meine Besprechung dazu findet ihr hier: http://buchwurm.org/alla-badsar-greetings-from-scotland-1000-teile/

Puzzle: 1000 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Maße (gelegt): ca. 68 x 49 cm
Artikel-Nr. 1110500239
EAN: 8710126021828
1. Auflage, Februar 2024
www.jumboplay.com

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