Die drei ??? und der dreiäugige Schakal (Band 230)

Die Handlung:

Werden wir beobachtet? Peter und Kelly wollten eigentlich einen romantischen Abend im Park verbringen. Irgendwie fühlen sich die beiden aber unbehaglich. Peter wird das seltsame Gefühl nicht los, dass sie nicht allein sind. Hat die große Bronzestatue vielleicht etwas damit zu tun? Als sie sich der Figur nähern, ist Peter verwirrt: Hat er es nur geträumt oder hat die Statue sich gerade tatsächlich bewegt? Seine Freunde müssen ihm helfen! Die drei ??? suchen gemeinsam nach Hinweisen, um das Geheimnis der lebenden Statue zu lüften. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok, der Klappentext liest sich schon mal wie der Anfang eines typischen Teenie-Slasher-Movies aus der Kategorie B oder C. Und bei aller Ängstlichkeit, die wir vom Zweiten ja gewohnt sind … wie schwer ist es wohl, die Statue mal abzuklopfen, um festzustellen, ob sie bewegliche Teile hat? Oder verstehe ich das etwas falsch? Hoffentlich, sonst wärs echt langweilig.

Außerdem sind Freundinnen der Jungs von den Fans eh nicht gern gesehen, weshalb sie auch nur so selten vorkommen in den Abenteuern. Wird das etwa der letzte Auftritt von Kelly sein? Und … was mich auch interessiert: Ist der dreiäugige Schakal verwandt mit dem dreiäugigen Totenkopf, von dem wir im Jahr 2015 in Form einer Graphic Novel lesen und 2020 in Form eines Planetarium-Hörspiels hören konnten?

Und … wer stellt denn eigentlich so eine schreckliche Figur auf? Der Ortsverein der kalifornischen Okkultisten? Ne, ganz im Gegenteil. Der Mann hat offenbar mal maskiert Reiche beraubt und Arme beglückt, daher steht er jetzt statuiert auf einem Gelände, das eigentlich um diese Zeit verschlossen ist. Aber, Peters Freundin ist mutiger als er (Wer hätte das gedacht? Jeder!) und so soll der romantische Tag beim Dreiäugigen sein Ende finden.

Findet er auch, und auch mit viel Gefühl, nur dem der Panik, denn die Statue erwacht zum Leben, erschreckt Peter und Kelly und ist dann verschwunden. Zurück bleibt nur ein Sockel und zwei in der Entfernung weglaufende Jugendliche … der Zweite und seine Freundin.

Wenn das nicht nach einem neuen Fall klingt! Aber, mal im Ernst … wer klaut eine Statue, nur um sich anschließend selbst in die Dunkelheit zu stellen und darauf zu warten, dass in der Nacht mal jemand vorbeikommt, den man erschrecken kann? Zumal der Mann doch damals nur Gutes im Sinn hatte (je nachdem, von welcher Seite des Gesetzes man aus das betrachtet)! Da ergibt so vieles so wenig Sinn … ich bin gespannt!

Am nächsten Tag schauen die drei per Rad wieder vorbei und werden Zeuge, wie die Statue (oder der, der sich als Statue verkleidet hat) wieder für Unruhe sorgt.

Und wieder steht die Frage nach dem WARUM im Raum!

Zügig nehmen die Jungs die Ermittlungen auf, haben auch schon ein paar Verdächtige im Auge und erkunden die Gegend. Und dann ist der Fall auch schon aufgeklärt! Wie? Ja, im Ernst! Aber … das ist erst der Anfang eines neuen Falles und eines neuen Falles … und recht früh habe ich mich gefragt: Im Ernst? Schon wieder? Is‘ jetzt mal gut damit?

Übrigens stehen auch die drei Detektive als Verdächtige zur Verfügung … zumindest für Kommissarin Merryweather, deren nicht sonderlich nette Bekanntschaft wird schon vor drei Jahren im Fall „Geisterbunker“ (des gleichen Autors) gemacht haben.

Es wird komplexer als gedacht. Diverse Leute, diverse Motive … da brauchts schon einen großen Plan, um zur Lösung zu finden. Gut, dass Justus einen hat. Der muss dann nur noch aufgehen und nicht komplett zerplatzen, weil alles, was er sich so super zusammenüberlegt hat, auf falschen Annahmen basiert …

Der Autor und die Illustratorin:

Ben Nevis. Mehr als 25 unterhaltsame „Die drei ???“-Fälle hat Ben Nevis mittlerweile verfasst. Dazu gesellen sich drei weitere „Die drei ???Kids“-Fälle. Abwechslungsreiche und frische Ideen sind ihm wichtig und auch der Humor darf nicht zu kurz kommen. Zu den Autoren stieß er 1997, als er sich mit Buchideen an die Kinder- und Jugendbuchredaktion wandte. Damit ist er einer der dienstältesten Autoren. Ben Nevis stammt aus dem Rhein-Main-Gebiet, hat sich dort mit Literatur beschäftigt und ist nebenher auch als Journalist tätig. Viel Feedback zu seinen Geschichten erhält er von seinen Kindern, auch wenn sie mittlerweile längst aus der ersten „Die drei ???“-Phase heraus-, und in die zweite erwachsene Phase hineingewachsen sind.

Silvia Christoph hat Grafikdesign an der Hochschule der Künste in Berlin studiert. Seit 1999 gestaltet sie die Cover der „Die drei ???“. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Dieses Abenteuer brauchte schon eine ganze Weile, bis es mich wirklich interessierte, wie es weitergeht und wer da eigentlich was rund um den Schakal veranstaltet hat.

Gegen Ende wirds dann auch spannend, aber vorher … da wurde ich nicht recht warm mit dem ganzen Fall. Wenn die unerwartete Komplexität ab der Hälfte nicht eingebaut worden wäre, wär dies ein prima Fall für die Drei ??? Kids gewesen.

Hardcover: 160 Seiten
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
1. Auflage, Februar 2024

www.kosmos.de

Der Autor vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (1 Stimmen, Durchschnitt: 5,00 von 5)