Die drei ??? – Die Nacht der Gewitter (Band 231)

Die Handlung:

Peter kann es kaum abwarten! Er will unbedingt am Surf-Wettbewerb in Orange Bay teilnehmen. Auf dem Weg geraten die drei ??? in ein Unwetter und erreichen den Ort gerade noch über einen Schleichweg. Aus Orange Bay kommt jetzt niemand mehr heraus. Die Brücke ist unpassierbar! Zeitgleich zum Wettbewerb findet ein Stadtfest mit Buden und Attraktionen statt. Ein Zauberer zieht das Publikum in seinen Bann. Als ein 1967er Ford Shelby Mustang GT Super Snake nicht mehr an seinem Platz steht, starten die Freunde die Ermittlungen. Wie kann ein Auto verschwinden, wenn niemand den Ort verlassen kann? Ist Magie im Spiel? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok … nur weil ein Zauberer im Ort seine Tricks vorführt, muss er etwas mit dem Verschwinden des Autos zu tun haben? Wie schauts denn mit den üblichen Verdächtigen aus? Ich meine, es wird doch sicher Leute vor Ort geben, die davon leben, andere zu bestehlen. Gut, das muss ja den Zauberer jetzt auch nicht zwingend ausschließen …

Gruselig gehts los. Erst für Justus, der sich verständlicherweise die Frage stellt, wie gut die Idee denn wohl gewesen ist, mit Peter und Bob eine Hundert Kilometer lange Radtour zum Surfwettbewerb zu unternehmen … unter sengender Sonne. Dann wird die mutmaßlich einzige Brücke aufgrund eines Unwetters unpassierbar (offenbar sehr schlecht gewartet, denn es wird doch sicher hin und wieder mal regnen da, oder nicht?) und schließlich sieht der erste Detektiv auch noch einen Mann mit blau brennenden Händen (trotz Regen).

Mit dem Unwetter wird der mutmaßlich eher nix zu tun haben und warum er gern im Regen steht, erfahren wir vielleicht ja später auch noch. Gern auch zusammen mit der Info, warum die Jungs über den Schleichweg im Klappentext zwar nach Orange Bay reinkommen, aber nicht auf gleichem Weg wieder zurück.

Aber, wir wollten ja eh noch bleiben. Schließlich möchte Peter ja am Surfwettbewerb teilnehmen … und Justus wittert einen neuen Fall, obwohl der teuerste Mustang der Welt vom Klappentext noch gar nicht geklaut wurde. Ein Diebstahl wurde nämlich bereits angezeigt … von diesem Magier / Zauberer / Illusionisten … was zur Auf- und Erklärung dieser „brennenden Hände“ von gestern beitragen könnte.

Ob Peter allerdings wirklich am Wettkampf teilnehmen kann, ist plötzlich unklar. Steht er doch auf einmal im Mittelpunkt der polizeilichen Ermittlungen … zwischenzeitlich ist nämlich das Auto gestohlen worden. Nicht vom Zweiten, wissen die Leser … aber, für den Besitzer und den Sheriff ist er der Dieb. Und seine beiden Kollegen gleich mit dazu.

Wir haben also unseren Fall, aus dem sich die Jungs erst mal selbst befreien müssen (was mit Justus‘ Logik sicher schnell gelingt) und dann aufklären, wo der Shelby geblieben ist. Weit kann er nicht sein, denn die einzige Brücke ist ja wie erwähnt nicht passierbar.

Ob wohl dieser gemeine Surfer etwas damit zu tun hat? Aber, nur weil der auf dem Präsentierteller als Antagonist des Monats serviert wird, muss er ja nicht der Dieb sein … oder einer der Diebe. Es könnte am Ende ja auch der Sheriff selbst sein, der ist ja auch ein Unsympath!

Es wird recherchiert, ermittelt, verfolgt und am Ende alles seitenweise lang und breit für die Leser aufgedröselt, wer hier eigentlich wofür genau verantwortlich war.

Der Autor und der Illustrator:

Marco Sonnleitner war bereits in seiner Kindheit großer Fan der drei Detektive und ist seit dem Frühjahr 2003 im Autorenteam. Als Deutschlehrer an einem Gymnasium kennt er die Zielgruppe bestens. Gekonnt setzt er seine vielen Ideen in Texte mit starken, witzigen Dialogen um.

Andreas Ruch ist Art Director in einer großen Werbeagentur, seit 2018 seinem „Die drei ???“-Fanprojekt verschrieben und ist nun auch als Autor für die Reihe. Seine innige Beziehung zu den Detektiven aus Rocky Beach begründet er mit drei Worten: Nostalgie. Erinnerungen. Fantasie. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Armer Peter. Immer, wenns Abend wird in dieser Geschichte, kriegt er eins auf die Mütze.

Zwischendurch und auch danach haben die Jungs einen soliden Fall zu lösen. Mit mehreren Verdächtigen, die wie gewohnt alle das gleiche Motiv verbindet: „Geldgier“.

Wer aber was gemacht hat, das hat der Autor geschickt verstrickt und erzählt es uns wendungsreich. Auf den Abschlusslacher der Hörspielfassung freue ich mich jetzt schon.

Hardcover: 160 Seiten
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
1. Auflage, Februar 2024

www.kosmos.de

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