Johanna Lindemann – Die schönste Laterne der Welt

Worum gehts?

Es wird kälter draußen und Tage kürzer. Sankt Martin steht wieder vor der Tür und Anton freut sich schon sehr auf den Laternenumzug im Kindergarten. Gemeinsam basteln die Kindergartenkinder eine Laterne. Doch irgendwie ist dieses Jahr bei Anton der Wurm drin – nichts klappt, wie es soll. Aus Versehen bastelt er eine Monsterfanten-Laterne. Das wäre nicht das Schlimmste, aber dann klemmt sein Vater sie auch noch versehentlich in der Autotür ein. Zu guter Letzt fällt sie beim Umzug in eine Pfütze und verwandelt sich in einen Papierklumpen.

Doch dann kommt ganz unerwartet ein hilfsbereiter Mann vorbei – er nennt sich Martin. Er schenkt Anton eine ganz ungewöhnliche Laterne, aber Anton findet, es ist die schönste Laterne der ganzen Welt.

Inhalt

Manchmal geht einfach alles schief und nichts wird, wie es werden soll. So geht es Anton dieses Jahr zur Sankt-Martins-Zeit. Es fängt schon beim Basteln der Laterne an. Weil sein Vater zu spät dran war, sind die Kindergartenkinder mit dem Basteln schon fertig und Anton muss seine Laternen dieses Jahr alleine machen. Dann fällt der Topf mit dem Kleister um, die Laterne klebt am Tisch fest und beim Versuch sie zu lösen, reißt sie schließlich kaputt.

Der Papa kommt gestresst in den Kindergarten und hilft Anton dabei seine Laterne fertigzustellen – es entsteht eine merkwürdige Mischung aus Monster und Elefant, ein Monsterfant. Auf dem Weg nach Hause wird der Monsterfant aus Versehen auch noch in der Autotür eingeklemmt und trägt eine Beule davon. Anton ist sehr traurig.

Am nächsten Tag ist endlich der langersehnte Laternenumzug. Anton hält seinen Beulenmonsterfanten trotz allem stolz in die Luft und singt so laut er kann alle Martinslieder mit. Doch dann, das nächste Unglück. Durch einen unglücklichen Umstand fällt Antons Laterne in eine Pütze und wird zu einem Klumpen Papier. Jetzt ist Antons Stimmung endgültig am Tiefpunkt. Sein Vater nimmt ihn auf den Arm, sie verlassen den Umzug und setzten sich auf eine Bank.

Doch dann trafen sie einen ganz lieben Mann – Martin. Er hatte großes Mitleid mit Anton und wollte ihm gerne eine Freude bereiten. Also überlegte er nicht lange und ließ sich etwas Wundervolles einfallen…

Mein Eindruck

Wer kennt sie nicht? Diese blöden Tage, an denen man schon morgens merkt, dass man besser im Bett liegen geblieben wäre. Alles, was man anfasst, geht in die Hose und man wird immer trauriger. Genau solch ein Tag beschreibt die Autorin ganz wunderbar und auf kindliche Art und Weise in diesem Buch. Und das, ganz wichtig – mit einem herzerwärmenden Happy End.

Abgesehen von den sowieso schönen Bildern finde ich die Mimik der Personen besonders gelungen. Der Illustrator hat richtige Charakterköpfe zum Leben erweckt. Man erkennt den gestressten Vater, die fröhlichen Kinder und den enttäuschten Anton beim ersten Hinsehen.

Die Gestaltung ist dem Thema entsprechend eher dunkel gehalten. Aber so, dass beim Durchblättern und Vorlesen eine ganz heimelige Atmosphäre entsteht und man auch gleich beginnt, sich auf den jährlichen Martinstag zu freuen.

Unbedingt erwähnenswert ist an dieser Stelle die Pointe der Geschichte. Was gibt es Schöneres, als einen Mitmenschen zu trösten und ihm ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Genau darum geht’s nämlich in diesem Buch, trotz des stressigen Alltags sollte man sich und seine Mitmenschen nicht aus den Augen verlieren.

Über die Autorin und Mitwirkende

Johanna Lindemann erzählt seit über 20 Jahren erfolgreich Geschichten: In der Werbung, im Film, im Internet. Am meisten Freude bereitet ihr jedoch das Geschichtenerzählen für Kinder – weil da die Augen am meisten leuchten. Mit ihren zwei Töchtern und ihrem Mann wohnt Johanna Lindemann mitten in Berlin-Friedrichshain.

Stephan Pricken wurde 1972 in Moers geboren. Nach seinem Grafik-Design-Studium an der Fachhochschule Münster gründete er mit ein paar Kollegen die Ateliergemeinschaft Hafenstraße 64. Dort arbeitet er seit 2004 als freier Illustrator. Mit seiner Frau und seinem Sohn wohnt er in Münster, Haustiere hat er keine. (Gott sei Dank haben die Nachbarn welche.) (Verlagsinfo)

Fazit

Dieses Buch hat es verdient, zur Herbstzeit ins Bücherregal der Kinder einzuziehen. Wenn im Fenster die Fackeln aus den Vorjahren leuchten und draußen der kalte Wind weht, werden wir gerne immer wieder zu diesem Buch greifen und eine emotionale Reise antreten. Wir leiden, ärgern und freuen uns mit Anton. Am Ende kommen wir schließlich zu dem Entschluss, dass nicht immer alles so läuft, wie wir es uns wünschen, aber manchmal ganz unverhofft eine „Rettung“ kommt.

Gebunden: 32 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4-6 Jahre
ISBN: 3219118135

www.uberreuter.de
www.stephanpricken.de

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