Ein neuer Fall für den berühmten schüchternen Detektiv und seine 13-jährige Assistentin Matilda: Diesmal braucht Polizeiwachtmeister Schnitzel die Hilfe des Ermittler-Duos. Ein Unbekannter hat unter falschem Namen im Gasthaus des Ortes eingecheckt und ist kurz darauf spurlos verschwunden. Die Indizien führen zu einem Juwelenraub vor fünf Jahren, bei dem ein Dieb geschnappt wurde und zwei Mittätern mitsamt der Beute die Flucht gelang! Stecken die beiden hinter der Entführung? Und unter welcher geheimen Identität haben sich die Komplizen im Auental versteckt? Rory Shy muss alles geben und dafür sogar in einem Lifecoaching-Seminar über seinen Schatten sprinen. (Verlagsinfo)
Ein neuer Fall für den berühmten schüchternen Detektiv und seine 13-jährige Assistentin Matilda: Während der Musical-Aufführung von „Mörderische Ehefrauen“ wird Matilda Zeugin eines Verbrechens, als eine Darstellerin von der Bühne entführt wird. Die Schauspielerin entpuppt sich als Tochter des Millionärs Gisbert König – auch genannt der „Soßen-König“ –, der mit dem Verkauf von Fertigsoßen reich wurde. Wer steckt hinter der Entführung? Unterstützt werden Rory und Matilda wie immer von dem hasenfüßigen Cockerspaniel Dr. Herkenrath. (Verlagsinfo)
Alix liebt ihr Leben so, wie es ist: auf der Burg ihres Vaters, mit ihren kleinen Brüdern und Tante Camille, aber der Brief des Königs lässt ihr keine Wahl: Alle unvermählten adeligen jungen Frauen sind an den Herrschersitz geladen. König Gideon möchte eine von ihnen zur zukünftigen Königin erwählen.
Sorgen, König Gideon tatsächlich als potenzielle Braut aufzufallen, macht Alix sich nicht. Zu unbedeutend ist ihre Familie. Doch der Aufenthalt am Königshof zehrt bald an ihren Nerven: Leere Ritterrüstungen stehen Wache, Gemälde spionieren den Besuchern hinterher. Als sie das Portrait des Königs in ihrem Zimmer abhängt und dabei versehentlich die Leinwand verletzt, taucht Gideon am nächsten Tag mit einer Wunde an genau dieser Stelle auf. (Verlagsinfo)
Die Prinzessin von Bestimm macht ihrem Namen alle Ehre. Denn sie möchte alles bestimmen, nur sie ganz allein. Das funktionierte auch zunächst ganz gut, doch dann begegnet sie plötzlich einem Mädchen, das ihr einfach nicht gehorchen möchte. Denn dieses Mädchen ist genauso bestimmerisch wie sie selbst.
Und wenn zwei Bestimmerinnen aufeinander treffen, können unerwarteterweise die allerbesten Freundschaften entstehen. Und jetzt erkennt sogar die Prinzessin von Bestimm, dass auch andere Leute gute Einfälle haben können.
Ein beachtlicher Einstieg, den Evelyne Okonnek da hinlegt: ein Debütroman, der nicht nur mit dem Wolfgang Hohlbein-Preis gekürt wurde, sondern sogar in die Hall of Fame des |Überreuter|-Verlages aufsteigen konnte, die Reihe „Meister der Fantasy“. Entstanden während einer einjährigen Arbeitspause, herausgearbeitet aus einem dreiseitigen Plot, entführt uns der erste Roman der Tübinger Autorin in das Reich der Weißen Schlange.
Ein altes Antiquariat, ein Funken Magie und eine Reise quer durch Frankreich – perfekte Zutaten für eine fantastische Lesestunde.
Ein Traum geht für die 16-jährige Clara in Erfüllung als sie ein Praktikum in einem alten Antiquariat mitten in Lyon machen darf. Doch kaum angekommen, merkt sie, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht: Sobald Clara ein Buch findet, in dem ein Vorbesitzer einen Gegenstand vergessen hat, verhalten sich der grummelige Monsieur Mathis und die Antiquariatsbesitzerin Yvette Lombard äußerst merkwürdig. Noch dazu scheinen die Bücher selbst und die Dinge in ihnen Geheimnisse in sich zu tragen. Und ehe sie sich versieht, befindet Clara sich auf einer Reise quer durch Frankreich, bei der sie den Rätseln zwischen den Seiten nachjagt und mit magischen Familiengeheimnissen konfrontiert wird. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
„Das Antiquariat der verlorenen Dinge“ ist ein zauberhaftes Jugendbuch, perfekt um den Alltag hinter sich lassen: zum Abschalten, Wohlfühlen und Abtauchen in eine magische Welt!
Der lebendige, geistreiche Schreibstil sprüht nur so vor Atmosphäre und Humor – die Geschichte holte mich von Anfang an ab und entführte mich in ein mitreißendes, bildstark erzähltes Abenteuer.Daphne Mahr – Das Antiquariat des verlorenen Dinge weiterlesen →
Von Liebeskummer geplagt stürzt sich die 14-jährige Amy voller Elan in die Projektwochen an ihrer Schule. Dort laufen die Proben zum Krimitheaterstück „Mord in der Bibliothek“ auf Hochtouren und Amy ergattert noch den begehrten Posten der Regieassistentin. Spotlight, der Mörder betritt die Bühne und zielt. Ein Schuss, eine lebensechte Todesszene. Zu lebensecht. Denn wer platzierte eine echte Waffe auf der Bühne? Und warum? Ohne es zu wollen, steckt Amy plötzlich wieder bis über beide Ohren in Mordermittlungen. Und ganz Ashford-on-Sea ist in heller Aufregung … (Verlagsinfo)
Badespaß in der Wanne? Welches Kind liebt es nicht in herrlich warmem Wasser zu planschen?
Elenfantenkuh Elli ist jedenfalls total verzückt. Sie genießt es in der Badewanne zu sein – wären da nur nicht all die anderen Tiere, die ebenfalls einen Platz in der Badewanne haben möchten. Doch sie ist einfach zu klein und eng. Was nun?
Inhalt
Es ist wieder Zeit für Ellis Bad. Gemeinsam mit ihrem gelben Quietscheentchen spielt die Elefantendame und wiegt sich in den Wellen. Doch was ist das? Das ist doch nicht möglich! Plötzlich ist ein Krokodil in ihrer Wanne und hat Ellis Entchen zwischen seinen scharfen Zähnen. Elli möchte ihre Badewanne aber nicht teilen und ruft dem Krokodil zu, dass es rausgehen soll. Aber anstatt das Krokodil Elli gehorcht, wird es nur noch schlimmer, denn auf einmal taucht neben dem Krokodil auch noch ein Flamingo auf. Elli ist gar nicht glücklich.
Der kleine Bär ist von seinem Großvater auf dem Weg nach Hause. Es wird schon richtig finster und er muss den Weg durch den Wald nehmen. Doch der kleine Bär fürchtet sich nicht, denn er hat ja eine leuchtende Laterne bei sich und die erhellt ihm den Weg und zeigt wo er lang gehen muss.
Jedoch sind nicht alle Waldbewohner so furchtlos wie er. Im Laufe seines Nachhausewegs trifft er immer mehr ängstliche Tiere. Der kleine Bär nimmt sie alle mit auf seine Reise – denn gemeinsam braucht sich niemand zu fürchten.
Es wird kälter draußen und Tage kürzer. Sankt Martin steht wieder vor der Tür und Anton freut sich schon sehr auf den Laternenumzug im Kindergarten. Gemeinsam basteln die Kindergartenkinder eine Laterne. Doch irgendwie ist dieses Jahr bei Anton der Wurm drin – nichts klappt, wie es soll. Aus Versehen bastelt er eine Monsterfanten-Laterne. Das wäre nicht das Schlimmste, aber dann klemmt sein Vater sie auch noch versehentlich in der Autotür ein. Zu guter Letzt fällt sie beim Umzug in eine Pfütze und verwandelt sich in einen Papierklumpen.
Doch dann kommt ganz unerwartet ein hilfsbereiter Mann vorbei – er nennt sich Martin. Er schenkt Anton eine ganz ungewöhnliche Laterne, aber Anton findet, es ist die schönste Laterne der ganzen Welt.
Ein neuer Tag ist erwacht und Peter ist frohen Mutes. Er öffnet das Gartentor und macht sich beschwingt auf die Reise. Er geht auf die große Wiese als er seinen Großvater plötzlich über das offene Gartentor schimpfen hört. Er appelliert an Peters Leichtsinn, wo doch überall und jederzeit die Gefahr des gefährlichen Wolfes lauert. Doch Peter strotzt nur so vor kindlicher Gutgläubigkeit und hat keine Angst vor dem Wolf und ist bereit es mithilfe seiner Freunde mit ihm aufzunehmen.
Rot ist ein Baum, der schon viele Jahresringe zählt. In seinen Zweigen, unter seinen Wurzeln und in seinen Höhlen wohnen Waschbären, Beutelratten, kleine Eulen und viele mehr friedlich miteinander. Aber Rot hat noch eine Besonderheit: Er ist ein sogenannter Wunschbaum – ein Baum, dem die Menschen ihre tiefsten Wünsche anvertrauen. Und als eine neue Familie in die Nachbarschaft zieht und die zehnjährige Samar sich nichts sehnlicher wünscht als einen Freund, sind Rots Weisheit und Erfahrung von größerer Bedeutung denn je. Plötzlich beschließt Rot, alle Regeln zu brechen und die Stimme zu erheben … Verlagsinfo)
Ein merkwürdiger Winter: „Dohlenwinter“ von Anders Björkelid erscheint bei Ueberreuter.
»Solange die Dohlen laut sind, ist alles gut. Erst wenn sie schweigend fliegen, wird es gefährlich, denn dann ist der Unwinter über uns gekommen.«
Die Zwillinge Wulf und Sunia führen mit ihrem Vater ein abgeschiedenes Leben auf dem Land. Sie spüren, dass sie anders sind als die Menschen im Dorf – keiner von ihnen sieht ihnen mit ihrem schwarzen Haar und der hellen Haut ähnlich. Auch verbindet die Zwillinge seit ihrer Geburt viel mehr als nur das Blutsband: sie verstehen sich wortlos und nicht einmal die größte Entfernung vermag sie voneinander zu trennen. Doch als eines Abends ein Fremder ihren Vater besucht, gerät ihre heile Welt plötzlich ins Wanken und die beiden verlieren alles Vertraute um sich herum – sogar einander. Die kommende Kälte ist viel mehr als nur ein harter Winter – sie will in dein Herz.
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Durch Wien rollt ein „Aethersturm“:Susanne Gerdom veröffentlicht ihren Fantasyroman für Jugendliche bei Ueberreuter.
Die Aetherwelt steht kurz vor einem Krieg. Die Kaiserin ist von den Gegnern der sogenannten Engel festgesetzt worden und nun soll auch ihre Tochter Mizzi gefangengenommen werden. Mit letzter Kraft rettet sich diese in die Kanalisation. Dort sammeln die Alliierten der Engel um die junge Kato von Mayenburg und den Halbengel Jenö ihre Kräfte, um die unwürdige Sklaverei der Elementarwesen durch die Menschen ein für alle Mal zu beenden. Jenö, Kato und Mizzi treiben die Kreigswirren an jeweils andere Orte der Kaiserstadt Wien. Und jeder von ihnen macht dabei Entdeckungen, die bis dato jenseits ihrer Vorstellungskraft lagen.
(Verlagsinfo)
Bei Ueberreuter erscheint der sechste Band von Bernd Rümmeleins „Kryson“-Serie: „Tag und Nacht“.
Das Buch der Macht und der Stab des Farghlafat wurden geraubt. Sapius, Vargnar und Rodso verfolgen die Räuber des Buches. Als das Buch der Macht in Tomals Hände fällt, der im Auftrag Saykaras nach Tut-El-Baya segelt, um die Stadt von der Herrschaft der Rachuren zu befreien und für Saykara zu unterwerfen, setzt er die zerstörerische Kraft Rucknawzor ein. Verzweifelt versuchen Sapius und die übrigen Völker der Altvorderen das Schlimmste zu verhindern.
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Feline wird bei Ueberreuter Mitglied einer gefährlichen Kommune: „Moorseelen“ von Heike Eva Schmidt.
Feline haut von zu Hause ab, weil sie den Dauerzoff mit ihrem Vater nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter nicht mehr aushält. Als sie sich in den charismatischen Zeno verliebt, folgt sie ihm in die Oase eine Kommune junger Leute im Spreewald. Feline ist fasziniert von dem Zusammenhalt und der Fröhlichkeit dieser Gemeinschaft. Weil sie sich nichts sehnlicher wünscht, als genauso glücklich und frei wie die Bewohner der Oase zu sein, lässt sie sich auf die Kommune ein und auf Zeno. Erst als Feline eine schreckliche Entdeckung macht, muss sie erkennen, wie gefährlich Widerstand gegen die Gemeinschaft ist und dass Liebe tödlich sein kann
(Verlagsinfo)
Mysteriöse Vorkommnisse in Prag – heute und damals: „Angelglass“ von David Barnett erscheint bei Ueberreuter.
Im Prag der Gegenwart wird ein junger Mann aufgefunden, der offenbar sein Gedächtnis verloren hat. Aufgenommen wird er von Globalisierungsgegnern, die sich auf eine große Protestkampagne zum Weltwirtschaftsgipfel vorbereiten. Im Prag des ausgehenden 16. Jahrhunderts wird ebenfalls ein Mann ohne Gedächtnis aufgefunden und an den Hof König Rudolfs II. gebracht. Der Mann ohne Gedächtnis heißt Poutnik der Wanderer. Wer ist Poutnik? Es stellt sich heraus, dass in beiden Zeiten nicht weniger als der gesellschaftliche Frieden von ihm abhängt.
(Verlagsinfo)
Broschiert, 363 Seiten
Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.
Ihr Romandebüt von 2008 lag nicht mehr als ein Jahr zurück, als Susanne Rauchhaus mit „Die Übersinnlichen“ bei Ueberreuter ihren zweiten Jugendroman veröffentlichte. Bisher war sie in engen Kreisen für regelmäßig erscheinende Kurzgeschichten bekannt, umso mehr kann man sich über ihren erfolgreichen Start in einem großen Publikumsverlag freuen.
Seit frühester Kindheit fühlt sich Jana als Außenseiterin, ja Monster mit unkontrollierbaren Kräften – und unkontrollierbar sind sie für das junge Mädchen tatsächlich. Mit ihrem aufbrausenden Temperament einher geht die Fähigkeit, |Dinge entstehen zu lassen|. Für den Leser beginnt es mit ihrem Erlebnis nach einem Kinobesuch, nach dem eine Mitschülerin mit einem Lehrer anbandelt. Als sie ihn zur Rede stellt, macht er sich lustig und bedroht Jana mit schlechten Noten und was ein Lehrer noch tun kann. In ihrer Wut fühlt Jana, wie der Schatten des Lehrers sich verdichtet, auf ihn zu geht und nach ihm greift – bis Jana in Panik an frische Erdbeeren denkt und den Spuk damit beendet.
Ihre Eltern sind es Leid, ständig den Wohnort zu wechseln, um Jana einen Neustart zu ermöglichen, nachdem wieder unmögliche Dinge passiert sind. Sie glauben nicht an ihre Kräfte, schicken sie aber nun auf ein Internat, das sich mit außergewöhnlichen Fällen beschäftigt. Und tatsächlich offenbart der Schulleiter vor Jana, dass es sich um eine Schule für besonders begabte Menschen handelt, denen geholfen werden soll, ihre Kräfte in den Griff zu bekommen und nützlich einzusetzen. Und selbst die Lehrer der normalen Fächer wissen nichts von den unglaublichen Aktivitäten der Schüler im Nachmittagsunterricht. Klar, dass sich dubiose Organisationen für die Kinder interessieren, und der Schulleiter täuscht seine Hilfsbereitschaft auch nur vor – was Jana fast zu spät bemerkt …
Meist sind es gute Charaktere, die einen gelungenen Roman ausmachen. Bei Jugendromanen sind es Identifikationsfiguren für die jungen Leser, also oft coole Typen, die aber stark mit inneren Konflikten kämpfen. Rauchhaus gelingt es gut, verschiedene Typen zu skizzieren, die alle auf Grund besonderer Erfahrungen zu dem geworden sind – oder eher auf dem Weg sind, jemand zu werden -, als den man sie kennen lernt.
Jana leidet über große Teile der Handlung unter ihrer Gabe, die sie nicht kontrollieren kann. Schon ihre Eltern haben ihr jedwede Entwicklung von Selbstbewusstsein unmöglich gemacht, und so offenbaren die Gefahren am Internat und ihre Mitschüler für sie den bestmöglichen Auslöser der Selbstentwicklung, der Befreiung. Das ist eine Entwicklung, die sich über den gesamten Roman hinzieht, zeitlich gesehen allerdings in wenigen Wochen abläuft. Doch in der Abgeschlossenheit eines Internats sind derlei Wandlungen (gerade in dem Alter) durchaus denkbar. So nimmt Jana schließlich das Zepter in die Hand und kämpft für die Freiheit und Eigenverantwortung ihrer selbst und ihrer Mitschüler. Ihr Temperament ist ihr in dieser Phase ein oft hilfreicher Partner.
Nick, der Junge, der in tranceähnlichen Zuständen hellseherische Zeichnungen anfertigt, ohne aus ihnen schlau zu werden, ist deprimiert, weil er oft die Zeichnungen erst im Nachhinein deuten kann und damit nicht in der Lage ist, schlimme Ereignisse abzuwenden. Er ist ziemlich zurück gezogen, erst sein schüchternes Interesse an Jana lockt ihn aus seinem eigenbrödlerischen Schutzpanzer. Man könnte die Augen verdrehen, wenn man den beiden so zusieht: Jana merkt natürlich nichts von Nicks Interesse.
Hannah, Telepathin, scheint auf unergründliche Weise mit Jana verbunden zu sein. Doch kommen die beiden nicht richtig in Kontakt, so dass hier die tragische Figur der Geschichte gezeichnet wird: Mit Hannahs Tod kommen die Ereignisse richtig ins Rollen, doch ist dieses unschuldige Opfer nicht mehr rückgängig zu machen und nimmt seine Geheimnisse und eine interessante Persönlichkeit frühzeitig mit ins Grab. Schade, denn Hannah war ein geheimnisvoller, mysteriöser Charakter, dem Rauchhaus hätte noch einiges entlocken können. So entpuppt sie sich nur als einsames missverstandenes und irregeleitetes Mädchen.
Dann gibt es noch die obligatorische Schmink-und-Glamour-Fraktion, die augenscheinlichen Dummchen der Schule, die aber ihre eingeschworene Clique haben wie in Teeny-Filmen gern vertreten. Außerdem eine gehasste Außenseiterin, die allerdings nur im Schatten von Hannah gehasst und gemieden wird, da sie das Mädchen verteidigt und ihr nachstellt, um ihre Geheimnisse zu ergründen. Allerdings weiß sie dafür erstaunlich wenig über Hannah. Der Schulleiter ist eben ein Erwachsener, der mit viel größerer zwischenmenschlicher Erfahrung arbeiten kann als die Jugendlichen. Dadurch kann er sie gut beeinflussen und im Zaum halten, ohne dass man ihm schnell böse Absichten unterstellen könnte. Erst die zufällig aufgedeckten dubiosen Geschäfte, deren Gegenstand die Schüler selbst sind, entblößen sein wahres Wesen.
Interessanter Weise stellen sich die Übersinnlichen schließlich der Polizei, statt wie sonst in solchen Geschichten üblich auf eigene Faust und ja ohne Kenntnis der Behörden für Gerechtigkeit zu sorgen. Immerhin muss die Polizei nur noch den Dreck weg machen, den Rest erledigen die Jugendlichen – und haben schließlich doch noch einen Plan für ihre Zukunft.
Den echten Bösewicht der Geschichte darf man hier nicht unterschlagen: Erst sehr spät erkennt man sein Wesen, wirklich böse ist er natürlich auch nicht, doch ein echter Fall für die Super Nanny, und selbst die hätte es mit ihm schwer. Seine Liebesbeweise äußern sich zum Beispiel darin, dass er andere Schüler runter macht oder in Gefahr bringt oder mit seinen unerkannten Fähigkeiten beeinflusst. Er verschließt sich jedem Verständnis für Moral und Gemeinschaftssinn, und doch spürt man dahinter die Versäumnisse seiner Kindheit.
Der Roman vereint einige wichtige Eigenschaften in sich, die ihn zu einem empfehlenswerten Buch machen: Spannend, sehr zügig und flüssig, unterhaltsam und gut ausgefeilte Charaktere. Dabei eine fast klassische Entwicklungskurve mit sich überschlagenden Ereignissen zum Finale und dem nachdenklichen Ende. Die Autorin sollte man im Auge behalten!
Broschiert: 271 Seiten
Verlag: Ueberreuter (15. Januar 2009)
ISBN-13: 978-3800054558
Die italienische Stadt Venedig ist ein beliebtes Touristenziel. Das ist nicht weiter verwunderlich. Immerhin gibt es eine Menge Kunst und Kultur in der Stadt, die auf Stelzen steht. Zu viel Kunst, wenn es nach der vierzehnjährigen Bea geht. Sie kann ihrer Heimatstadt nichts abgewinnen, schon alleine deswegen nicht, weil ihre verwitwete Mutter als Beauftragte für die Kirchenkunst Venedigs viel zu wenig Zeit für ihre Tochter hat. Doch das junge Mädchen weiß sich abzulenken. Wie sich das in einer Stadt gehört, in der das Boot das Auto ersetzt, ist sie gerne auf und im Wasser. Außerdem ist sie begeisterte Naturschützerin – und Hobbydetektivin!
Wolfgang Hohlbein, einer der bekanntesten Jugendbuchautoren des deutschsprachigen Raums, wurde 1982 durch einen vom Verlag |Carl Ueberreuter| ausgeschriebenen Preis entdeckt. Um weitere Talente zu fördern, schreibt der Verlag nun seit 1995 den |Wolfgang-Hohlbein-Preis| aus. Die letzte Ausschreibung gewann Evelyne Okonnek mit ihrem Fantasy-Debüt „Die Tochter der Schlange“.
Die Preisverleihung fand am 18. März 2006 in Anwesenheit von Wolfgang und Heike Hohlbein auf der Leipziger Buchmesse statt.