John Grisham – Feinde

Die Verlagsinfo:

Biloxi, Mississippi: Die Einwanderersöhne Keith und Hugh wachsen in den Sechzigerjahren gemeinsam auf, verbunden durch eine scheinbar unverbrüchliche Freundschaft. Bis sie sich auf den verschiedenen Seiten des Gesetzes wiederfinden: Keith hat Jura studiert und ist Staatsanwalt geworden. Hugh dagegen arbeitet für seinen Vater, den Boss der Dixie-Mafia. Eine tödliche Feindschaft entsteht, die vor Gericht ein dramatisches Finale findet.

Mein Eindruck:

Wer die Feinde in diesem Roman sind, das wird schnell klar. Gemeinsam als Freunde in den 1960ern aufgewachsen, eint Keith Rudy und Hugh Malco ihre Liebe und ihr Talent für Baseball und die Herkunft ihrer kroatischen Einwanderfamilien, die sich schon seit Jahrzehnten kennen.

Ihre Väter hingegen könnten unterschiedlicher kaum sein. Keiths Vater will als Staatsanwalt die Küstenstadt von Verbrechen und Verbrechern säubern. Ein Teil davon, ist der Vater von Hugh. So mächtig und gefürchtet wie der Staatsanwalt auf seiner Seite des Rechts ist, so weit oben in der Nahrungskette ist „der Boss“ unter den Kriminellen.

Und es verwundert auch nicht wirklich, dass jeder der Sprösslinge auf den Pfaden des jeweiligen Vaters wandelt, bis auch er die Spitze erreicht hat. Einer studiert Jura und der andere widmet sich Korruption, Prostitution, Drogen und allem, womit man schneller, einfacher und mehr Geld verdienen kann.

Natürlich explodiert das Ganze wie von John Grisham gewohnt im Gerichtssaal. Aber, trotz vieler eindringlicher und vielleicht manchmal auch zu ausführlichen Beschreibungen der zeitlichen Begebenheiten (einen „strong female type“ gibts hier zum Beispiel nicht, denn der wurde in den USA zu der Zeit noch nicht erlaubt), hat der Autor noch einige Wendungen und Morde parat.

Und so bleibts bis zum Ende spannend, weil sich der Leser immer fragt, wer wohl dieses Aufeinandertreffen der Familiengenerationen (und Interessenkonflikten) für sich entscheidet und wer es vielleicht nicht mal erleben wird.

Der Autor:

John Grisham hat 30 Romane, ein Sachbuch, einen Erzählband und sechs Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.(Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Die Prämisse klingt recht simpel. Aber John Grisham braucht nicht mehr, um kurzweilig unterhalten zu können. Auch wenn der Erzählstil grad in der ersten Hälfte etwas langsam ist. Ist ja aber auch nix Neues bei Geschichten des Autors. Und wers durchhält, der wird am Ende belohnt.

Zwei Familien auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes prallen aufeinander. Und unser Lieblings-Gerichtsreporter informiert uns zu allen Vorkommnissen von außerhalb und innerhalb des Gerichtssaals.

Gebundene Ausgabe: 460 Seiten
Originaltitel: The Boys from Biloxi
Aus dem Amerikanischen von Bea Reiter und Imke Walsh-Araya
1. Auflage, März 2023

www.randomhouse.de/heyne

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