Judith Merchant – Hanni braucht eine Freuschrecke

Worum geht’s?

Wenn mal wieder alles doof ist…

Hanni ist heute morgen aufgewacht und hatte einfach mal furchtbar schlechte Laune. Eigentlich sollte der Tag ganz schön werden, denn sie wollte heute mit ihrer Mama einen Ausflug zur Schmetterlingswiese machen, inklusive Picknick natürlich. Doch irgendwie funktioniert heute gar nichts.

Ein Glück, dass Mama genau weiß, was an solchen Tagen hilft. Hanni braucht eine Freuschrecke. Gemeinsam machen sie sich schließlich auf die Suche.

Inhalt

Hanni wacht auf und das erste doofe, was ihr heute passiert ist, dass sie mit bloßen Füßen auf einen Legostein tritt. Autsch! Das macht ihre eh schon angegriffene Laune auch nicht besser. Sie hat wenig Lust den Tag zu beginnen, doch schließlich humpelt sie in die Küche zu ihrer Mutter. Aber als dann auch noch wie von Zauberhand der Saftbecher umfällt und zuerst die Tischdecke, dann ihr Butterbrot und zu guter Letzt auch noch ihren Schlafanzug durchnässt, hat sie einfach gar keine Lust mehr auf den Tag.

Sie hat keine Lust auf nichts und findet einfach alles doof – die Sonne, den frischen Marmorkuchen und auch den geplanten Ausflug zur Schmetterlingswiese. Doch plötzlich redet ihre Mama von irgendeiner Freuschrecke. Davon hat sie noch nie etwas gehört. Aber ihre Mama behauptet, dass man ganz dringend so eine Freuschrecke braucht, wenn man alles doof findet. Doch da gibt’s ein kleines Problem, denn so ein Tier ist ganz selten zu finden und man muss ganz gut aufpassen und Geduld bei der Suche haben.

Mein Eindruck

Man kennt es ja, man wacht auf und hat schon so ein komisches Gefühl im Bauch und einfach nicht die beste Laune. Und dann passiert einfach eine klitzekleine Kleinigkeit und schon fühlt man sich bestätigt, dass dieser Tag einfach blöd ist. Kindern passiert das viel häufiger als uns Erwachsenen, was uns “Großen” doch wie eine Lappalie erscheinen mag, hat für Dreikäsehochs oftmals ein ganz anderes Gewicht.

Dann ist es umso wichtiger, dass die Kinder sich von den Eltern verstanden und ernst genommen fühlen. Sie möchten nicht, dass man ihr “Weltuntergangsproblem” einfach mit einem “Ach ist doch alles nicht so schlimm mein Schatz” abtun. Dieses Buch gibt einen herzerwärmenden Impuls, wie man die Sache vielleicht anders lösen könnte, das Wichtigste dabei ist: Gemeinsam!

Beim Durchblättern des Buchs und Betrachten der bunt illustrierten Seiten, verfliegt die schlechte Laune eigentlich schon fast wie von allein. Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und farbenprächtig. Die Geschichte finde ich auch ganz wunderbar. Sie vermittelt auf ganz kindlichem Niveau, dass schlechte Laune sicherlich vorkommt und das ist auch okay, jedoch ist es oft der bessere Weg, nicht in eine trübe Stimmung zu verfallen, die alles noch verstärkt. Der bessere Weg ist, den Tag trotzdem anzupacken und ihm doch noch die Chance zu geben, der beste Tag des Lebens zu werden 😉

Über die Autorin und Mitwirkende

Judith Merchant schreibt normalerweise spannende Bücher für Erwachsene und lebt mit ihren Kindern am Rhein. Sie mag fleischfressende Pflanzen, viele Bücher, lateinische Zaubersprüche und bunte Stifte, was man auch an ihren Geschichten erkennen kann.

Judith Merchant wuchs in Sankt Augustin auf und machte am dortigen Rhein-Sieg-Gymnasium ihr Abitur.[1] Anschließend studierte sie Germanistik mit verschiedenen Begleitfächern an den Universitäten Münster und Bonn. In einer Schreibkrise während ihrer Doktorarbeit begann sie erste Kurzgeschichten zu verfassen. 2008 erschien ihr zweiter Kurzkrimi Monopoly, der im Mai 2009 mit dem Friedrich-Glauser-Preis prämiert wurde.[2] 2009 erhielt sie für ihren Krimi Der Himmel über Krefeld den Krefelder Kurzkrimipreis.[3] Sie ist Mitglied des Syndikats, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren.Merchant arbeitet als Dozentin für Literaturwissenschaft an der Universität Bonn und lebt in Bonn.[4]

Rheinkrimi-Serie:

2011 Nibelungenmord. Knaur, München, ISBN 978-3-426-50863-3
2012 Loreley singt nicht mehr. Knaur, München, ISBN 978-3-426-50864-0
2014 Die Lügen jener Nacht. Knaur, München, ISBN 978-3-426-51627-0
2015 Rapunzelgrab. Knaur, München, ISBN 978-3-426-51463-4

Trixy Royeck lebt mit ihrer Familie in Bonn und entwirft meistens Bühnenbilder und Kostüme fürs Theater. Ganz wie im Theater verhält sich auch Hanni – in den farbenfrohen Illustrationen gibt es ganz unglaubliche Dinge zu entdecken, die die Geschichten von Hanni lustig erzählen. (Verlagsinfo) Seitdem 2002 der Entwurf der Designerin und Bühnenbildnerin Trixy Royeck, damals Innenarchitekturstudentin in Mainz, im Rahmen eines Wettbewerbes der Bürgerstiftung Bonn prämiert wurde, findet das Konzept für öffentliche Bücherschränke zahlreiche Nachahmer. (Wikipedia.de)

Fazit

Ein ganz tolles und erfrischendes Buch für die Kleinen, aber auch für die nicht mehr ganz so Kleinen. Es ist ja so, dass nicht immer alles schön und rosarot ist – eine wichtige Erfahrung auch für Kinder. Alle Gefühle haben ihre Daseinsberechtigung und stärken und fordern uns. Wichtig und richtungsweisend ist nur, wie man mit den verschiedenen Gefühlen umgeht. Das Sprichwort “Jeder ist seines Glückes eigener Schmied” ist nicht ganz unwahr.

Gebunden: 32 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 3-6 Jahre
ISBN: 978-3745910476

www.emf-verlag.de

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