In den Slums der Stadt Ninurta, die von den Einwohnern nur das Labyrinth genannt werden, lebt die junge Kai zusammen mit ihrem Adoptivbruder Reev. Als dieser eines Tages ohne Vorwarnung und jede Spur verschwindet, macht sie sich mit ihrem besten und einzigen Freund Avan auf eine Reise ins Ungewisse, um den mutmaßlichen Verantwortlichen – den Schwarzen Reiter – zu finden und Reev zu retten.

Kai lebt seit ihrer frühen Kindheit bei ihrem Bruder Reev, der für sie die Welt bedeutet. Schon seit sie sich erinnern kann lebte sie in den ärmlichen Verhältnissen des Labyrinths, das für sie ihre Heimat darstellt. Sie hat ihre Eltern nie kennen gelernt. Sie ist ein gutherziges, aber auch entschlossenes und hitzköpfiges Mädchen. Sie sorgt sich sehr um ihre Freunde, findet sich jedoch manchmal etwas egoistisch.

Kais großer Bruder Reev ist immer sehr besorgt um seine kleine Schwester, hat jedoch auch ihr nie von seiner Vergangenheit erzählt. Zusammen mit Kai lebt er in einem kleinen Container im Labyrinth. Er ist ein eher ruhiger, zurückhaltender Typ und arbeitet als Türsteher beim „Tobenden Stier“. Er gibt nicht viel über sich Preis, kümmert sich jedoch trotzdem aufopfernd um Kai.

Avan begegnete Kai bereits als Kind in der Schule, jedoch freundeten sie sich erst später an, da Avan oft in dem Laden seines Vaters aushilft. Er hat einen eher fragwürdigen Ruf in den Nordvierteln von Ninurta. Er bestand darauf, Kai während ihrer ganzen Reise zu begleiten, obwohl er dafür sein Zuhause verlassen musste. Er hat einen ruhigen Charakter und ist der Vernünftigere der beiden. Aufgrund des schlechten Verhältnisses zu seinem Vater ist er von Zuhause in einen eigenen Container gezogen.

Ninurta ist die einzige Metropole, die nach der Wiedergeburt noch Menschen beherbergt. Nach einem verheerenden Krieg zwischen Mahjo – Menschen, die Magie beherrschen – und der fortschrittlichen Technik, wurde die Welt zerstört und wiedergeboren, woraufhin Kahl Ninurta I. die Stadt Ninurta mitten in einer Einöde aus verdorrten Gräsern und Bäumen gründete.

Im Gegensatz zu vielen anderen Fantasyromanen überzeugt “Die Fäden der Zeit” mit einer Welt, wie man sie bisher in – wenn überhaupt – nur wenigen Romanen finden konnte. Die Charaktere haben mich definitiv von sich überzeugt; ich konnte das Buch kaum weglegen und habe bis zur letzten Seite mit ihnen mitgefiebert, auf ihre Feinde geschimpft und gehofft, dass sie ihre Aufgabe erfüllen können. “Die Fäden der Zeit” hat eben diese für mich angehalten und mich in einen beinahe einzigartigen Bann gezogen, bis ich die letzte Seite umgeblättert hatte.

Lori M. Lee wurde in den Bergen von Laos geboren und verbrachte einige Jahre in einem Flüchtlingscamp in Thailand, bevor sie mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten von Amerika auswanderte. Derzeit lebt sie mit ihrem Ehemann in Wisconsin und arbeitet als Internetexpertin für eine große Zeitschrift. Außerdem schreibt sie einen Blog und twittert, wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Roman arbeitet.

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Taschenbuch: 384 Seiten
Originaltitel: Gates of Thread and Stone
ISBN-13: 978-3734160318
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